Franz Glawatsch

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Daten zur Person
Personenname Glawatsch, Franz
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 23975
GND 116657731
Wikidata Q1446940
Geburtsdatum 16. Dezember 1871
Geburtsort Graz
Sterbedatum 21. Juni 1928
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler, Sänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Operette, Carltheater, Danzers Orpheum, Theater an der Wien (Institution), Raimundtheater (Institution), Schauspieler, Sänger, Armenrat, Glawatschweg
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 2.11.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Hietzinger Friedhof, Familiengruft Grab 3, Gruft 1
Grabstelle
  • 14., Penzinger Straße 89 (Sterbeadresse)
  • 14., Penzinger Straße 89 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Armenrat (1910 bis 1913)

Glawatsch Franz, * 16. Dezember 1871 Graz, Lazarettgasse 23, † 21. Juni 1928 Wien 14, Penzinger Straße 89 (Hietzinger Friedhof, Familiengruft Grab 3, Gruft 1), Schauspieler, Gattin Hermine Dorfleitner ( * 11. November 1879 Wien, † 9. Oktober 1927 Wien 19, Rudolfinerhaus), Sohn eines Tischlers.

Biografie

Erlernte das Buchdruckerhandwerk und wurde Schriftsetzer; nebenbei verfaßte er Kurzartikel für die „Grazer Tagespost" und beteiligte sich an privaten Theateraufführungen. 1894 ging er als jugendlicher Gesangskomiker und Liebhaber endgültig zum Theater und debütierte am Stadttheater Budweis mit der Operette „Der Vogelhändler". Nach weiteren Engagements in der Provinz kam er 1896 ans Stadttheater Marburg, 1897 nach Graz und 1900 (von seinem Freund Alexander Girardi gefördert) nach Wien (Carltheater), gastierte 1901 (und 1909) in St. Petersburg, spielte 1903 in Danzers Orpheum und ab 1904 am Theater an der Wien; 1907 wurde er Oberregisseur der Karczag-Bühnen (Theater an der Wien und Raimundtheater).

Dem Raimundtheater blieb er, von Gastspielreisen nach Deutschland, Paris und Moskau abgesehen, treu. Er verkörperte den Typ des gemütlichen „Urwieners", seine persönliche Ausstrahlung führte so manche Operette zu großem Erfolg (zum Beispiel Bertes „Dreimäderlhaus"). Seine Glanzrollen waren der Zsupán in Strauß' „Zigeunerbaron", der Oberst Ollendorf in Millöckers „Bettelstudent", der Wiener Selchermeister in „Auf Befehl der Herzogin" und der Wiener Fiaker Pühringer in „Liebeswalzer".

1910-1913 war er Armenrat im 5. Bezirk. 1917 erwarb er das Haus 14., Penzinger Straße 89 und bezog es mit seiner Familie. Glawatschweg.

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr. 1953
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Günther Haberhauer: Franz Glawatsch (1871-1928). In: Penzinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Penzing 1962- lfd., Heft 40, S. 296 ff.
  • Otto Fritz: Franz Glawatsch und seine Zeit. In: Penzinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Penzing 1962- lfd., Heft 40, S. 293 ff.
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 58
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 14.12.1971
  • Morgenblatt der Neuen Freien Presse, 22.06. 1928