Danzers Orpheum

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Orientalisches Café in Danzers Orpheum, 1883
Daten zur Organisation
Art der Organisation Theater
Datum von 1872
Datum bis 1907
Benannt nach Eduard Danzer
Prominente Personen Eduard Danzer
PageID 26006
GND
WikidataID
Objektbezug Theater, Harmonietheater, Neue Wiener Bühne
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Danzers Orpheum WSTLA KS Plan und Schriftenkammer P17 102582 23.jpg
Bildunterschrift Orientalisches Café in Danzers Orpheum, 1883
  • 9., Wasagasse 33
  • Orpheum (1868, bis: 1872)
  • Danzers Orpheum (1872, bis: 1907)
  • Neue Wiener Bühne (1907, bis: 1928)

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48° 13' 10.74" N, 16° 21' 32.04" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Danzers Orpheum (9., Wasagasse 33).

Übernahme des Orpheums durch Eduard Danzer

1872 übernahm Eduard Danzer mit dem Volkssänger Schildorfer das Orpheum und gab der bisherigen Singspielhalle immer mehr den Charakter eines Varietés. Die ursprüngliche Konzession (1874), die den Betrieb einer Singspielhalle, Veranstaltungen von Tanz und gymnastische Produktionen sowie karikierender Gesangsvorträge gestattete, wurde 1880 auf Pantomimen mit Dekorationswechsel erweitert.

Übernahme durch Carl Wenzel Pertl

1882 pachtete Carl Wenzel Pertl das Orpheum, erlangte 1885 dieselbe Konzession wie Danzer 1880, engagierte Volkssänger, bot aber auch internationale Gesangsnummern und ein artistisch-circensisches Programm. Im Sommer spielte Pertl im Prater. 1886 kaufte er von Anton Dreher junior das dritte Kaffeehaus in der Hauptallee und erhielt für dieses 1887 eine Singspielhallenkonzession analog jener in der Roßau ("Pertl's Sommer-Orpheum, Drittes Kaffeehaus im Prater") und bot in der Folge ein abwechslungsreiches Programm. Nach Pertls Tod (der 1892 anlässlich der Internationalen Musik- und Theaterausstellung im Ausstellungspark eine Singspielhalle betrieb) erhielt seine Witwe Marie 1894 ausnahmsweise die Konzession, musste aber einen artistischen Leiter akzeptieren (Adolf Gießer).

Das Orpheum unter Franz Kriebaum und Gabor Steiner

Noch im selben Jahr pachtete Franz Kriebaum das Orpheum auf zehn Jahre und übernahm 1895 auch die zurückgelegte Konzession. Unter Kriebaum war das Orpheum eine "Varietébühne ersten Rangs" mit einem stabilen Personal von 82 Personen sowie 25-30 fallweise engagierten Artisten. Als er 1897 in Konkurs ging, übernahm Gabor Steiner den Betrieb. Es gelang ihm, die Konzession 1900 zu erweitern, wobei er den Spielplan geschickt zwischen Singspielhalle, Varieté und Theater teilte. Einzelne Operetten wechselten mit einer für Wien neuen Gattung, der Revue ("Auf ins Orpheum", ein Wiener Bilderbogen mit Musik von Viktor Holländer), und literarisches Theater (parodierende Einakter). 1907 legte Steiner die Konzession zurück, ohne sein Ziel eines Volltheaters erreicht zu haben.

Umbenennung in Neue Wiener Bühne

Sein Nachfolger wurde Robert Wiener, der an die Stelle der Tische im Parkett theatermäßig geschlossene Sitzreihen setzte. Am 11. Jänner 1909 erhielt er die behördliche Genehmigung, die Singspielhalle in "Neue Wiener Bühne (ehemals Danzers Orpheum)" umzubenennen.

Siehe auch: Harmonietheater, Neue Wiener Bühne

Schauspielerinnen und Schauspieler

Im Wien Geschichte Wiki gibt es 9 Einträge von Personen, die im Danzers Orpheum engagiert waren.

BildNameBerufGeburtsdatumSterbedatum
Josef ArminTextautor
Schauspieler
4 August 185825 Mai 1925
Therese BiedermannSchauspielerin24 September 186425 Mai 1942
Franz GlawatschSchauspieler
Sänger
16 Dezember 187121 Juni 1928
Eduard LunzerBühnenschriftsteller
Schauspieler
6 Oktober 184319 Oktober 1913
Fritzi MassarySchauspielerin
Sängerin
21 März 188230 Januar 1969
Ernestine SendersSchauspielerin
Sängerin
23 Juli 187417 Juni 1941
Josef SteidlerSchauspieler9 Januar 18461 Juni 1923
Karl TuschlSchauspieler
Regisseur
14 Oktober 185821 November 1943
Richard WaldemarSchauspieler3 Mai 186927 Dezember 1946

Quellen

Literatur

  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 666 ff.

Weblinks