Carl Vasquez Pinos

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Pläne und Ansichten der k. k. Haupt- und Residenz Stadt Wien
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Vasquez Pinos, Carl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Vasquez, Carl; Vasquez-Pinas von Löwenthal, Carl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Graf
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  3023
GNDGemeindsame Normdatei 118626248
Wikidata Q1040879
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. Jänner 1798
GeburtsortOrt der Geburt Klattau, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 25. Juli 1861
SterbeortSterbeort Ofen (Budapest)
BerufBeruf Grafiker, Kartograph, Offizier, Verleger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.05.2024 durch WIEN1.lanm08swa
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Pläne und Ansichten der k. k. Haupt- und Residenz Stadt Wien.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Pläne und Ansichten der k. k. Haupt- und Residenz Stadt Wien
  • 9., Boltzmanngasse 24-26 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Vasquez (eigentlich Vasquez-Pinas von Löwenthal) Carl Graf * 12. Jänner 1798 Klattau, Böhmen (Klatovy, Tschechische Republik), † 25. Juli 1861 Ofen (Budapest), Kartograph, Gattin (4. November 1821 Servitenkirche) Josepha Buchen (Vasquez wohnte damals Alservorstadt 256, heute Wien 9., Boltzmanngasse 24-26, seine Braut Alservorstadt 261, k. k. Waisenhaus, in dem ihr Vater Aufseher war; 9., Boltzmanngasse 9).

Biografie

Entstammte einer verarmten adeligen Familie; seine Eltern waren der Major Anton Graf Vasquez und dessen Gattin Clara Margarethe von Holzwith. Vasquez kam 1808 in eine Militärerziehungsanstalt, quittierte 1815 den aktiven militärischen Dienst und wurde 1819 im Zuge der franziszeischen Katasteraufnahme Kalkulant bei der Hauszins-Erhebungskommission beziehungsweise 1822 Kanzlist (1828 Akzessist) bei der Niederösterreichischen Regierung (wo er mit dem damals dort arbeitenden Akzessisten Anton Ziegler zusammentraf).

Vasquez brachte ab 1827 in verschiedenen Maßstäben (1:3800 bis 1:5800) neun Pläne der Wiener Polizeibezirke (Innere Stadt, Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Mariahilf, St. Ulrich, Josefstadt, Alservorstadt und Roßau) heraus, deren linke, untere und rechte Randleisten jeweils 14 handkolorierte Lithographien markanter Gebäude bilden ("Pläne und Ansichten der k. k. Haupt- und Residenz Stadt Wien". Wien, um 1830). Vasquez beabsichtigte damit eine Verbindung zwischen der traditionellen Kartographie und der im 18./19. Jahrhundert in Blüte stehenden Vedutenkunst herzustellen. Ob Ziegler (als Zeichner und Lithograph) an der Herstellung der Pläne beteiligt war, lässt sich nur vermuten; jedenfalls haben Vasquez und Ziegler 1827–1837 gemeinsam Häuserverzeichnisse mit Grundrissskizzen der Stadt und der Vorstädte (auch mehrerer Vororte) produziert. Da sich für die Polizeibezirkspläne kein Verleger fand und Vasquez deshalb trotz seiner Mittellosigkeit die Drucklegung selbst zu finanzieren trachtete, begann jene Verschuldung, die sein weiteres Leben überschattete und sich erst etwas milderte, als er 1848 wieder in die Armee aufgenommen wurde. Dessen ungeachtet hatte Vasquez nach dem Abschluss der Wiener Arbeiten auch Pläne anderer Städte der Monarchie in Angriff genommen.

1856 wurde er wegen standeswidrigen Verhaltens (er hatte ein Bittgesuch an die Herzogin von Parma gerichtet) in den Ruhestand versetzt.

Werke

Literatur

  • Österreichische Akademie der Wissenschaften [Hg.]: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 15. Wien: Verlag der ÖAW 2017
  • Franz Wawrik [Hg.]: Österreich auf alten Karten und Ansichten. Austria picta. Ausstellung der Kartensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. Handbuch und Katalog. Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt 1989, S. 343 f.
  • Ferdinand Opll: Wien im Bild historischer Karten. Die Entwicklung der Stadt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Wien: Böhlau 1983, Taf. 41
  • Robert Messner: Die Wieden im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südwestlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 7), S. 9 ff.
  • Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 38 (1981), S. 67