Annakapelle (17)

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Dornbacher Straße 104-106, St.-Anna-Kapelle (Innenansicht), um 1905
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kapelle
Datum von 1910
Datum bis
Andere Bezeichnung Zur heiligen Mutter Anna
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Anna (Heilige)
Einlagezahl
Architekt Johann Steinmetz
Prominente Bewohner
PageID 24673
GND
WikidataID
Objektbezug Kapellen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname HMW 030332 00002.jpg
Bildunterschrift Dornbacher Straße 104-106, St.-Anna-Kapelle (Innenansicht), um 1905
  • 17., Dornbacher Straße 108

Frühere Adressierung

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48° 14' 0.42" N, 16° 17' 29.11" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Annakapelle (17., Dornbacher Straße 108; Votivkapelle "Zur heiligen Mutter Anna"), ursprünglich an anderer Stelle (bei Nummer 121?) aus Holz erbaut (1713-1714).

Der Bau der ursprünglich hölzernen Kapelle erfolgte in der Folge der Pest 1713). Im Jahr 1717 unter Pfarrer Modest Gaisruck ließ der damalige Schlossherr von Neuwaldegg, Johann Carl Bartolotti von Partenfeld, einen Steinbau errichten, der 1773 von Franz Moritz Graf Lacy vergrößert wurde (Glockenturm, Musikchor). In dieser Form blieb sie bis zum Jahr 1906 im Wesentlichen erhalten. Renovierungen fanden in den Jahren 1805 und 1813 (100-jähriger Bestand) statt. Der Turm wurde 1844 erhöht.

Wegen Baufälligkeit wurde die Kapelle 1905 geschlossen und, als die Kapelle 1908 wegen des Baues der Straßenbahnschleife demoliert werden musste, bildete sich ein Verein, dem es gelang, sie an der heutigen Stelle wieder zu errichten. Die neue Kapelle wurde nach Entwürfen des Baumeisters Johann Steinmetz in barocken Formen neu erbaut (Schlusssteinlegung am 26. Juli 1910, Einweihung durch Dechant Flandorfer unter Beteiligung des Dornbacher Männergesang-Vereins, der Schuberts "Deutsche Messe" sang).

Die Kapelle ist ein kleiner Saalbau mit Flachtonne (Hochaltarbild "Heilige Sippe", Anfang 18. Jahrhundert). Unter den Bildern (Votivgaben?) ist ein 1813 zum 100-Jährigen Bestandsjubiläum von der Gemeinde Dornbach gestiftetes Bild bemerkenswert, da es wegen der Ansicht von Dornbach topographische Bedeutung besitzt. Eine Generalsanierung und Renovierung erfolgte 1995.

Aufgrund der Stiftung durch die Bevölkerung von Dornbach stand die Annakapelle zunächst im Eigentum der Gemeinde Dornbach und nicht der Erzabtei St. Peter in Salzburg. Durch die Eingemeindung der Vororte nach Wien gelangte 1891 die Annakapelle ins Eigentum der Gemeinde Wien. Seit 1935 sind die Pfarre Dornbach und die Erzabtei St. Peter durch die Gemeinde Wien berechtigt, die Kapelle für kirchliche Zwecke zu nutzen.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 352 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 297
  • Hernals. Ein Heimatbuch für den 17. Wiener Gemeindebezirk. Hg. von Hernalser Lehrern. Wien: Österr. Schulbuchverlag 1924, S. 148, 158, 271
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 233
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 177
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 213
  • Hermine Maria Steinmetz: Die St.-Anna-Kapelle in Wien-Dornbach. Historischer Rückblick aus Anlaß der Generalsanierung und Renovierung im Jahre 1995. Wien: Röm.-kath. Pfarre Dornbach o.J.
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 230

Weblinks