VS Johann-Hoffmann-Platz 20

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Bildungseinrichtung Volksschule
Datum von 1911
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 68678
GND
WikidataID
Objektbezug Wiener Schulen
Quelle
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  • 12., Johann-Hoffmann-Platz 20

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48° 10' 15.46" N, 16° 19' 36.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Volksschule am Johann-Hoffmann-Platz 20 ist eine öffentliche Volksschule im 12. Wiener Gemeindebezirk, Meidling. Im gleichen Gebäudekomplex befindet sich die MS Johann-Hoffmann-Platz 19. Beide Schule sind historisch eng miteinander verknüpft.

Schulanfänge und Einweihung

Im Mai 1910 wurde der Neubau einer neuen Doppelvolksschule am Johann-Hoffmann-Platz in Angriff genommen. Die Arbeiten wurden auf den von der Gemeinde Wien im Vorjahr um circa 95.795 Kronen käuflich erworbenen Mittelbaustellen im Ausmaß von zusammen 4.922 Quadratmeter begonnen. Der Schulbau sollte aus einem dreistöckigen Gassenhaupttrakt gegenüber einer öffentlichen Gartenanlage nach Osten und zwei ebenerdigen Hofseitentrakten bestehen. Gegen Ende des Jahres 1910 war der Rohbau fertig. Das Schulgebäude wurde zum Schulbeginn am 16. September 1911 vollständig fertiggestellt und konnte für das Schuljahr 1911/1912 in Benützung genommen werden. Ab diesem Zeitpunkt befanden sich am Johann-Hoffmann-Platz einerseits auf Nummer 19 eine Knabenvolksschule unter der Leitung von Anton Ranftler, andererseits auf Nummer 20 eine Mädchenvolksschule unter Leitung von Georg Schatzl. Im ersten Schuljahr 1911/1912 führte die Mädchenschule elf Klassen, die von 524 Schülerinnen besucht wurde. Davon waren 513 Kinder römisch-katholisch, zwei altkatholisch, sechs protestantisch und drei jüdisch.

Am 8. Juni 1912 fand die feierliche Einweihung des Schulgebäudes statt. Stiegen und Gänge waren mit prächtigen gärtnerischen Schmuck versehen und der Turnsaal, mit Pflanzen, Blumen und buntem Tuch geschmückt, wurde zur Kapelle umgestaltet. Zu den Festgästen zählten unter anderem: Bürgermeister Josef Neumayer, Stadtrat Karl Friedrich Büsch, der Obmann des Oberschulrates, der Pfarrer Ziwer, Bezirksschulinspektor Moritz Habernal, Ortsschulaufseher Heinrich Eiles sowie Ingenieur-Architekt Hugo Mayer, der die Baupläne und vor allem die Pforte des Schulhauses entworfen hatte. Nach etwas beifällig aufgenommenen Ansprachen im Festraum dankte Oberlehrer Anton Ranftler der Gemeinde Wien für das schöne Schulhaus. Musikalisch begleitet wurde die Feier von einem Mädchenchor. Die Festmesse wurde von Pfarrer Ziwer gehalten. Nach der offiziellen Besichtigung des Schulgebäudes durch die Festgäste wurden im Schulhof Lichtbildaufnahmen gemacht. Sämtliche Schulkinder erhielten als Erinnerung eine anlässlich des Festes herausgegebene Broschüre. Überdies übergab der Bürgermeister zwei Schülerinnen, die ihm den Blumenstrauß überreichten, sein Bild mit der eigenhändigen Unterschrift.

Schulausstattung

Das Gebäude, welches beiderseits eingebaut war, bestand aus einem dreistöckigen Gassentrakt und zwei ausschließenden, ebenerdigen Turnsaaltrakten und richtete die Hauptfront gegen den Johann-Hoffmann-Platz, auf welchem die Anlage eines öffentlichen Gartens geplant war. Im Gebäude war die Volksschule für Mädchen mit 15 Lehrzimmern sowie die Volksschule für Knaben mit 14 Lehrzimmern untergebracht. Zu jeder Schule gehörten ferner je eine Kanzlei, ein Beratungszimmer, vier Lehrmittelzimmer, ein Turnsaal, Kleiderablagen, welche unmittelbar von den Lehrzimmern aus zugänglich waren, und eine Schuldienerwohnung. Im Keller befanden sich je ein Ausspeiseraum mit eine Küche, ein Kesselhaus und ein Kohlenkeller. Im November 1911 gestattete der Bezirksschulrat die Verwendung eines der vier noch leerstehenden Lehrzimmer als Gesangzimmer. Ein dem Schulleiter gehöriges Harmonium wurde dort aufgestellt und wurde den Lehrkräften zur Verfügung gestellt. Die Decken, Fensterpfeiler und die Stiegen waren in Eisenbeton ausgeführt, die Fußböden der Lehrräume und Gänge mit Linoleum belegt. Durch die Anwendung von Schiebefenstern in den Lehrräumen wurde deren besonders günstige Anwendung von Lüftung erzielt. Das ganze Haus wurde elektrisch beleuchtet, sämtliche Räume wurden durch eine Niederdruckdampfheizung mittels örtlicher Heizkörper beheizt. Die Frischluft wurde durch Öffnungen in den Fensterbrüstungen eingeführt und die Abluft durch Mittelmauerschläuche und Sammelschläuche am Dachboden über Dach geführt. Im Hofe wurden Spiel- und Turnplätze eingerichtet. Die im rückwärtigen Teil des Bauplatzes verbleibende Grundfläche war für die Errichtung einer Doppelbürger- beziehungsweise Hauptschule bestimmt, die spätere Johann-Hoffmann-Platz 19-20. Dies sollte allerdings erst Ende der 1920er Jahre erfolgen. So wurde vorerst auf dem dafür bestimmten Teil des Grundes eine Rasenfläche angelegt.

Gegen Ende des Schuljahres 1911/1912 wurde der Turnsaal der Schule als Schlafstelle hergerichtet für die Teilnehmer des Internationalen Eucharistischen Kongresses, der im September 1912 in Wien stattfand.

Mit Beginn des Schuljahres 1912/1913 wurde die erst 1908 eingerichtete Mädchenvolksschule Deckergasse 1 mit der Mädchenvolksschule am Johann-Hoffmann-Platz vereinigt. Mehrere Lehrkräfte sowie ein großer Teil der Lehrmittel und der Bücherei wurden übernommen. In der Deckergasse 1 existierte ab dem Schuljahr 1912/1913 nur noch eine Mädchenbürgerschule.

Am Vorabend des Ersten Weltkrieges (Schuljahr 1913/1914) leitete Josef Schätzl die Mädchenschule, welche von elf Mädchenklassen mit 493 Schülerinnen besuchte wurde. Davon waren 476 römisch-katholisch, drei altkatholisch, neun protestantisch und fünf jüdisch.

Erster Weltkrieg

Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden bereits Anfang August sämtliche Schulleiter Wiens zur Dienstleistung einberufen. In den Ferien beriet man sich, wie und wo jene Kinder, deren Väter einberufen worden waren und deren Mütter berufstätig waren, in Horten untergebracht werden könnten. Die Anmeldungen blieben in den Ferien fast ganz aus (nur zwei Kinder), aber auch nach Beginn des Schuljahres meldeten sich sehr wenige Kinder. Die Schulräumlichkeiten der Mädchenschule wurden bereits in den Sommerferien 1914 in ein Militärspital umgewandelt, dessen Betrieb späterhin der Mission des amerikanischen Roten Kreuzes anvertraut wurde. Die Mädchenschule musste daher gleich am Beginn des ersten Schul- und Kriegsjahres im Knabentrakt des gleichen Schulgebäudes aufgenommen werden. Alle Schulkinder erhielten Wechselunterricht. Am 28. Oktober 1914 wurden auch die Räumlichkeiten der Knabenschule in das Spital miteinbezogen, sodass nun sowohl die Knaben als auch die Mädchen im Schulgebäude der Mädchenvolksschule Vierthalergasse 13 untergebracht wurden. Das Archiv, die Lehrmittel und die Bibliothek wurden "mehr schlecht als recht" in der Volksschule Kobingergasse 5-7 untergebracht.

Ende September 1915 wurde wegen "arger Unzukömmlichkeit"[1] von Seiten der Schüler der Knabenschule Johann-Hoffmann-Platz diese auf Nummer 11 einquartiert. An ihrer Stelle wurde die Mädchenschule Ruckergasse 42 in die Vierthalergasse 13 untergebracht, so dass nunmehr drei Mädchenschulen beisammen sind. Bis ins Schuljahr 1917/1918 verblieben diese zwei Schulen in der Gastschule Vierthalergasse, wo Drittelunterricht erteilt wurde. Obwohl die Schulräumlichkeiten der Mädchenschule Johann-Hoffmann-Platz 20 schon während der Ferien 1917 von der Militärverwaltung geräumt worden war, musste wegen des schleppenden Ganges der Renovierungsarbeiten der Unterricht wieder in der Vierthalergasse 13 begonnen werden. In der zweiten Hälfte Oktober 1917 wurde mithilfe der größeren Kinder alles leicht tragbare, Lern- und Lehrmittel und anderes aus der Vierthalergasse und aus dem Magazin in der Kobingergasse in das neue Schulhaus übertragen. Bei der genaueren Durchsicht ergab sich, dass durch die mehrmaligen Umsiedlungen entweder Schäden oder Verluste an den Einrichtungsgegenständen zu verzeichnen waren (beispielsweise sämtliche Fensterkojen, einen großen Tischteppich, alle Fahnenbänder, fast alle Sessel etc.). Letzteres wurde hauptsächlich an den Sachen konstatiert, die im Schulhause zurückgelassen worden waren. Am 5. November 1917 konnte der Unterricht wieder im vorläufig nur notdürftig hergestellten neuen Schulhause aufgenommen werden. Erst am 27. April 1918 wurde die im Ankleideraum des Turnsaales noch vorhandene Badeanlage des Kriegsspitales endlich entfernt. Auch wenn das Schulhaus nicht mehr direkt zur Unterbringung von kriegsbedingten Zwecken diente, wurde es regelrecht "geplündert" und "ausgenommen": Am 26. März 1918 wurde nämlich begonnen, die Kupferbedeckung des Schulhauses für Kriegszwecke abzunehmen und durch eine solche aus Zinkblech zu ersetzen.

Trotz des anfänglichen Verbotes, in der Schule für die Soldaten zu arbeiten, änderte sich dies bald. Besonders der Handarbeitsunterricht stand die ganze Kriegsdauer hindurch im Zeichen der Kriegsfürsorge. Viele der hergestellten Arbeiten wurden im Rahmen von Kriegsfürsorgeaktionen (zum Beispiel "Weihnachten im Felde" im November 1914, "Liebesgaben an die Soldaten" im Juli 1916) an die Front geschickt. Das Rohmaterial wurde teils durch die Kostdirektion, teils durch den Bezirksschulrat beigestellt. Zum Zwecke solcher Kriegsfürsorgeaktionen beteiligten sich die Kinder aber auch an Sammlungen von beispielsweise Geld, Tabak, Zigarren, Zigaretten, Tee, Kaffee, Zucker, Schokolade, Süßwaren, Näh- und Schreibgeräte, Messer, Schleifen und vieles weitere. An anderen Sammlungen unterschiedlichster Art (zum Beispiel Woll- und Metallsammlung im September 1915) beteiligten sich die Kinder und bekamen dafür schulfrei. Außerhalb der Unterrichtsstunden wurde auch viel Material für die Spitäler gesammelt (zum Beispiel Kleidungsstücke, Krücken, Wäsche, Polster, Bücher und Zeitschriften etc.).

Zur Kriegsfürsorge gehörte auch die Unterhaltung eines sogenannten "Kriegsgemüsegartens". In den ersten Maiwochen im Jahr 1915 begann die Urbarmachung des bisher als Spitalplatz dienenden, 400 Quadratmeter großen Baugrundes neben dem Schulhaus. Der Versuch, wenigstens die älteren Schulkinder dazu herauszuziehen, misslang. Da mit den wenigen von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Werkzeugen (drei Garnituren für zwei Schüler) bei weitem nicht genügten, wurde entsprechendes Handwerkzeug aus gesammelten Geldern und aus der Tasche des Oberlehrers angekauft. Das Umgraben, die Beetherstellung sowie die Besamung mit 80 Kilogramm Saatkartoffeln übernahmen fast zur Gänze der Oberlehrer, ein weiterer Lehrer sowie einigen Angehörigen von Schulkindern. Am 20. November 1916 wurde der Schule für die musterhafte Bearbeitung des Kriegsfeldes in der Oswaldgasse zwei Preise von je 10 Kronen zuerkannt.

Die wenigen Unterrichtsstunden, die neben diesen Veränderungen übrig blieben, waren ebenfalls bestimmt vom Kriegsthema: "Die ernste Kriegszeit ging auch an der Gestaltung des ganzen Unterrichtes nicht spurlos vorbei. Derselbe wurde, wo es nur anging, noch mehr als sonst zu den Tagesereignissen in Beziehung gebracht. Auf Kriegsfürsorge, Kriegshilfsaktionen (Kriegsmarken, Wehrmann, Kälteschutz, Rotes Kreutz etc.) wird oft und oft hingewiesen. Auf die hohen Preise, sparsames Kochen und die Möglichkeit, sehr oft teure Stoffe durch wohlfeilere zu ersetzen, wird aufmerksam gemacht."[2]

Wegen der Aufnahme der vorhandenen Mehlvorräte wurden die Schulen vom 1. bis 6. März 1915 sistiert, da die meisten Lehrkräfte in den Kommissionen beschäftigt waren. Die nichtbeschäftigten Lehrpersonen waren mit der Beaufsichtigung der Kinder beauftragt.

Von den am Anfang des Schuljahres 1916/1917 eingeschriebenen 547 Kindern waren 428 Armenlernmittelempfänger, deren Zahl gegen den Schluss des Schuljahres auf 433 anwuchs. Die Zahl der Schülerinnen blieb während der vier Kriegsjahre relativ konstant:

  • 1914/1915: elf Klassen mit 515 Mädchen
  • 1915/1916: elf Klassen mit 554 Mädchen
  • 1916/1917: elf Klassen mit 547 Mädchen
  • 1917/1918: elf Klassen mit 523 Mädchen

Im Sommer 1918 kamen mehr als 100 Kinder der Mädchenschule zur Erholung nach Ungarn (Kinderverschickung). Zur Beaufsichtigung meldeten sich aus dem Lehrkörper vier Lehrerinnen.

Erste Republik

Auch nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kehrte nicht unmittelbar Normalität ein. Die Zwischenkriegszeit war auch im Schulwesen geprägt von ausländischen Kinderhilfsaktionen, zu denen etwa Lebensmittelvergabe von englischen Lebensmittelsendungen (zum Beispiel 150 Zwieback und 72 Büchsen Kondensmilch im Februar 1919) oder die Führung amerikanischer Ausspeisestellen (zum Beispiel im Oktober 1919) sowie die Durchführung ärztlicher Untersuchungen der Kinder (zum Beispiel im April 1922) gehörten. Das amerikanische Rote Kreuz teilte auch Pakete mit Gewand und Schafswolle aus (zum Beispiel im März 1922).

Die Schülerinnenzahl sank in den 1920er Jahren deutlich. Infolge des Rückganges musste im Schuljahr 1923/1924 eine Parallelklasse der 3. Klasse aufgelassen werden, und auch im darauffolgenden Jahr sank die Zahl bis auf 276. Wiederum mussten zwei Klassen geschlossen werden, sodass nur zehn Klassen geführt wurden und drei Lehrerinnen sowie eine Handarbeitslehrerin "überzählig" wurden. Davon wurde eine an die Mädchenvolksschule Vierthalergasse 13 versetzt. Eine weitere Lehrerin bis auf weiteres zur aushilfsweisen Dienstleistung an die städtische Kinderherberge "Am Tivoli" zugewiesen. Im Schuljahr 1925/1926 verringerte sich die Zahl der Schulkinder auf 212, die in neun Klassen untergebracht wurden. Die beiden ersten Klassen wiesen nur 22 und 23 Kinder auf, weshalb eine Zuschulung aus Altmannsdorf erfolgen musste.

Die starke Verringerung der Schulkinderzahl führte im Schuljahr 1925/1926 dazu, dass drei Lehrerinnen der Schule ohne Klasse blieben. Da die Ausschulung der Schule Hetzendorfer Straße 138 nicht im beschlossenen Ausmaße erfolgte, konnte auch die Schule Hetzendorfer Straße 9 nicht die beschlossene Anzahl der Kinder zuschulen, weshalb die 1. und 4. Klasse mit sehr geringem Schülerinnenstand bestehen blieben. Im Schuljahr 1927/1928 besuchten nur noch 192 Kinder in sieben Klassen die Schule. Infolge des geringen Schülerinnenstandes in der 3. Klasse musste eine gemischte Klasse eröffnet werden. Daher wurden von der Knabenschule 15 Knaben an die hiesige (Mädchen-)Schule ausgeschult.

Ab dem darauffolgenden Schuljahr 1928/1929 wuchs die Zahl der Schulkinder wieder stark an (acht Klassen mit 296 Schülerinnen) und Anfang des Schuljahres 1930/1931 kam es zu weiteren Veränderungen. In der Ausschulungssitzung wurde beschlossen, von den neueingetretenen Kindern 36 Kinder in die Schule Vierthalergasse 13 auszuschulen. Alle in der Gartenstadt wohnenden Kinder wurden gegen den Willen der Schulleitung ausgeschult werden. Da aber die Zahl 36 nicht errichtet werden konnte, mussten auch noch zehn Kinder vom Gemeindebau "Am Wienerberg" ausgeschult werden. Außerdem mussten zwei Kinder der 1. Klasse und sieben Kinder der 4. klasse nach Hetzendorfer Straße 9 ausgeschult werden. Durch Auflösung einer gemischten Klasse wurden sechs Mädchen aus der Knabenschule rückgeschult. Die hohen Schülerzahlen der 2. Klasse machten eine Neueröffnung einer Parallelabteilung notwendig. Der Schülerstand war wieder stark gewachsen. Nach Abschulung der oben genannter Kinder bleiben noch immer 13 Schüler und 325 Schülerinnen übrig, die auf zehn Klassen verteilt waren. Im Schuljahr 1931/1932 wurden 13 Knaben der Knabenvolksschule Johann Hoffmann-Platz 19 und zehn Mädchen der Mädchenvolksschule Singrienergasse 21 zugewiesen. In der Mädchenvolksschule Johann-Hoffmann-Platz 20 verblieben 316 Schülerinnen.

Ebenfalls in die Zeit der Ersten Republik fällt die Eröffnung einer Hauptschule am Johann-Hoffmann-Platz 19/20 zu Beginn des Schuljahres 1928/1929. Es wurden eröffnet: zwei 1. Klassenzüge I und II, und weitergeführt eine 2. und eine 3. Bürgerschulklasse eröffnet. Die Hauptschule war in fünf Lehrzimmern des dritten Stockwerkes untergebracht. Die Eröffnung fand am 28. Juni 1928 statt. Im Schuljahr 1932/1933 benötigte die Hauptschule dringend mehr Räume, weswegen Klassenauflösung in der Mädchenschule vorgenommen wurden. Es wurde eine dritte erste Klasse nicht bewilligt und eine vierte Klasse aufgelöst. Die überzähligen Kinder mussten in die Schulen Singrienergasse 23, Vierthalergasse 13 und Rothenburgstraße 1 ausgeschult werden. Trotz des Verlustes von 2 Klassen ist der Schülerinnenstand der hierortigen Schule gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Stand: 303 Schülerinnen.

Neben diesen Ereignissen fand die jährlich stattfindende "Weihnachtsbücherausstellung", durch die die Eltern der Schulkinder Bücher für die Schulen erwerben sollten, jährlich Erwähnung in der Schulchronik. Nach einer Versammlung des Elternvereins wurden die Eltern durch die Bücherausstellung begleitet. Dort bestellten sie Bücher, welche in die Schulbüchereien aufgenommen werden sollten (zum Beispiel 55 Bände im Schuljahr 1925/1926). Der von den Buchhändlern gewährte Rabatt wurde nach Abzug der Spesen an beide Schulen verteilt und zum Ankauf von Büchern für Schülerinnen- und Lehrerbibliothek verwendet.

Ende der 1920er standen die durch die Weltwirtschaftskrise 1929 hervorgerufenen Sparmaßnahmen im Fokus der Wahrnehmung. Wegen der von der Gemeinde Wien eingeführten Sparmaßnahmen bezüglich der personellen Kürzungen mussten im Schuljahr 1932/1933 der Leiter der Schule sowie jede Lehrkraft mehr Wochenstunden übernehmen, sodass zwei Lehrkräfte der Schule überzählig wurden.

Aber nicht nur die personellen Einsparungen machten sich im Schulalltag bemerkbar. Im Februar 1929 waren die Kohlenvorräte der Gemeinde Wien nahezu aufgezehrt, sodass am 20. Februar sämtliche Schulen Wiens bis auf weiters geschlossen werden mussten. Für die Zeit der Schulsperre wurde die Einrichtung von Hortschulen verfügt und zwar für diejenigen Kinder, welche im Elternhause keinen geheizten Raum hatten. Die Kinder der Mädchenschule Johann-Hoffmann-Platz 20 Schule wurden der Hortschule Vierthalergasse 11 zugewiesen. Die Fortschule war täglich von 8 Uhr früh bis 8 Uhr abends geöffnet. Der Lehrkörper der Mädchenschule hatte Mittwoch und Samstag an der Hortschule Dienst. Am 27. Februar 1929 durften die Schulen wieder öffnen. Die außerordentlich schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse veranlassten den Lehrkörper und die Leitung dazu, vor allem Anfang der 1930er Jahre sogenannte "Milchaktionen" durchzuführen. Die Aktion wurde von der Milchpropagandastelle unterstützt, indem sie der Leitung täglich 25 Frischmilchportionen zur Verfügung stellte. Diese reichten aber bei weitem nicht aus, den täglichen Bedarf an Frischmilch zu decken, da täglich 57 Freiportionen abgegeben werden mussten. In den 28 Wochen der Aktionszeit wurden 32.937 Viertelliter Milch verabreicht, von denen 12.875 Viertelliter Freimilch waren, die zum Teil von der Schule aufgebracht, zum anderen Teil von der Milchpropagandastelle zur Verfügung gestellt wurden. Das Durchschnittliche Tagesquantum betrug 209 Portionen.

Anlässlich der Mitteilung, dass das Luftschiff Zeppelin am 2. Mai 1929 Wien besuchen würde, fand der Unterricht des Tages im Zeichen des Zeppelins statt. Um den Kindern die Beobachtung des Luftschiffes zu ermöglichen, wurden sie vormittags auf den großen Spielplatz vor dem Schulgebäude geführt, von dem aus das Luftschiff tadellos zu sehen war.

Februar 1934

Vor dem Hintergrund der bürgerkriegsähnlichen Ereignisse im Februar 1934 blieben die Schulen vom 13. bis einschließlich 17. Februar 1934 geschlossen. Ein Wechsel der Schulleitung in im darauffolgenden Schuljahr 1934/1935 zu verzeichnen: An die Stelle des beurlaubten Oberlehrers Franz Ziegler trat die provisorische Leiterin Franziska Redl, die die Schulleitung ab 12. September 1934 übernahm. Zu diesem Zeitpunkt führte die Mädchenschule acht Klassen mit 310 Mädchen. Darunter befand sich nur noch eine jüdische Schülerin. Am 1. Mai 1934 fand im Stadion anlässlich der Verkündigung der neuen Verfassung ein Huldigung der Schulkinder Wiens statt. An derselben nahmen 50.000 Kinder teil, die im Gruppen zu 20 begleitet von einer Lehrperson mittels Sonderwagen der Straßenbahn hin befördert wurden.

Anschluss 1938

Nach dem sogenannten "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 gab es wiederum einen unmittelbaren Wechsel in der Schulleitung. Am 18. März 1938 wurde die provisorische Leiterin Maria Liska ihres Dienstes enthoben. An ihre Stelle trat die provisorische Leiterin Ingeborg Holocher. Sowohl die halbseitige Zeichnung des Reichsadlers samt Hakenkreuz in der Schulchronik sowie die unmissverständlichen Personaländerungen im Zuge der Gleichschaltung des nationalsozialistischen Regimes sprechen ihre eigene Sprache.

Welche zentrale Funktion das Schulwesen in der NS-Ideologie innehatte, wird ebenfalls angekündigt: "Wir Lehrer können dem heißgeliebten Führer unsere Dankbarkeit für seine große, geschichtliche Tat zum Teil nur dadurch abstatten, daß wir unser ganzes Können und Wollen einsetzen, um die uns anvertraute deutsche Jugend in seinem Sinne zu erziehen und heranzubilden. Wir wollen dazu beihelfen, daß die künftige Generation von dem bewussten Glauben an die deutsche Nation durchdrungen ist und keine Macht der Welt fähig ist, diese Ideale zu zerstören."[3]

Die Einsetzung regimetreuer Schulleiterinnen und -leiter geschah sofort. Am 18. März "berief der neu ernannte Bezirksschulinspektor Herr Wilhelm Röpperl die erste Leitersitzung ein. Viele Leiter waren von ihren Stellen enthoben. Neue Leiter traten an ihre Stelle. Alle Leiter wurden vom Herrn Bezirksinspektor auf den Führer und Reichskanzler vereidigt. Am Samstag, den 19. März fand eine Festversammlung aller Schulleiter Wiens im prachtvoll ausgeschmückten Festsaal der Fortbildungsschule im 15. Bezirk Hütteldorfer Straße 7 statt. Es sprachen der Präsident des Stadtschulrates Dr. Fritz und der Bürgermeister von Wien Ingenieur Neubacher. Nach der Festversammlung fand dann um 11 Uhr die Vereidigung der arischen Lehrerschaft in den einzelnen Schulen durch den Schulleiter statt. Vom 12. bis 20. März war schulfrei." Auch am 1. April 1938 war ebenfalls schulfrei, weil die Mitarbeit der männlichen Lehrkräfte zu den Vorbereitungen für die am 10. April 1938 stattfindende Volksabstimmung zum Anschluss notwendig war. Im Schulhaus befanden sich vier Wahllokale.

NS-Zeit und Zweiter Weltkrieg

Bezüglich des Ausbruches des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges] nahm die Schulleiterin der Mädchenschule Ingeborg Holocher eine gewaltige Geschichtsverfälschung vor, die sich fast wörtlich mit jenen propagandistischen Schilderungen in der Schulchronik der benachbarten Knabenvolksschule Johann-Hoffmann-Platz 19 deckt.

Da die benachbarte Knabenschule vom Militär angefordert wurde, wurden die Schulkinder der Knabenvolk- und -hauptschule in die Räumlichkeiten der Mädchenschule im Schulgebäude umgesiedelt und es wurde Wechselunterricht eingeführt. Die Mädchen hatten zugleich mit den Mädchen der Hauptschule dienstags, donnerstags und samstags Unterricht. Anfang Jänner 1940 wurde die Knabenschule vom Militär geräumt, sodass diese wieder in ihre eigenen Räumlichkeiten zurückkehren konnten. Kurzzeitig konnte regelmäßiger Unterricht stattfinden.

Am 6. April 1940 musste die gesamte Schule geräumt werden, da sie von der Militärbehörde angefordert wurde. Die Schule kam in das Schulgebäude Ruckergasse 42. Es wurde wieder Wechselunterricht eingeführt. Am 27. April 1940 konnten die Schulkinder wieder in das eigene Schulgebäude zurückkehren. Bevor der regelmäßige Unterricht am 29. April 1940 hätte beginnen können, wurde das Schulgebäude abermals von der Militärverwaltung angefordert und die Schulkinder kehrten in die Ruckergasse 42 zurück. Ähnliches passierte, als am 21. September 1940 das Schulgebäude wurde von der Militärbehörde freigegeben wurde, sich am 3. Oktober 1940 aber wieder in das Schulgebäude einquartierte.

Letztlich wurde das Schulhaus am 26. Oktober 1940 endgültig vom Militär freigegeben und gänzlich geräumt. Da sich seit Kriegsbeginn fast immer Soldaten im Schulhaus aufgehalten hatten, bedurfte es einer gründlichen Instandsetzung. Durch den starken Arbeitermangel verzögerten sich die Arbeiten. Am 21. November 1940 konnte die Schülerinnen wieder in ihre eigenen Räumlichkeiten eingezogen. Die Mädchenklassen der Volksschule Rothenburgstraße 1 wurden auch mit übersiedelt. Die Räumlichkeiten der Knabenschule waren erst am 18. November 1940 bezugsfähig. Am 21. Dezember 1940 kehrte ebenfalls die Hauptschule Johann-Hoffmann-Platz 19/20 in das Schulgebäude zurück, welche sich bis dahin in der Hauptschule Deckergasse 1 befunden hatte. Auch nach der Instandsetzung dürfte das Schulgebäude noch beträchtliche bauliche Mängel aufgezeigt haben, da das Schulhaus noch am 17. Oktober 1941 durch eine Kommission bestehend aus Vertretern der Heeresverwaltung, der Gemeinde, den Schulleitern und des Schulhausmeisters zur Feststellung von aus der Besetzung des Schulhaues durch die Wehrmacht herrührenden Schäden inspiziert wurde.

Nachdem das Schulgebäude wieder Schulzwecken diente, benützten wieder nationalsozialistische Organisationen den Turnsaal der Mädchenschule mit, so etwa der Bund deutscher Mädel (BDM) und die Hitlerjugend (HJ). Im September 1944 wurden die als Notunterkunft eingerichteten Räume im 2. und 3. Stock wurden in Anspruch genommen. Sie wurden von der Hitlerjugend übernommen und dienten als Durchzugstelle für Kinder aus dem Ausland.

Im Zuge der Einführung der Lebensmittelkarten wurden Kartenstellen errichtet, die von Lehrkräften geführt wurden. Der Mädchenschule wurde die Kartenstelle 89 zugeteilt, deren Leitung Oberlehrerin Ingeborg Holocher innehatte. Auch die Lehrkräfte der Knabenschule hatten Dienst in der Kartenstelle, in der täglich Dienst war. In den Hauptferien (1941) durfte jede Lehrkraft nur drei Wochen Urlaub haben. Es erfolgte eine Einteilung für die Ferial-Einsatz in der Kartenstelle beziehungsweise auch für die Luftschutzbereitschaft.

Der Schülerinnenstand sank in den sechs Kriegsjahren deutlich:

  • 1939/1940: Neun Klassen mit 251 Mädchen
  • 1940/1941: Sieben Klassen mit 248 Mädchen
  • 1941/1942: Keine Angaben
  • 1942/1943: Sechs Klassen mit 189 Mädchen
  • 1943/1944: Sechs Klasse mit 219 Mädchen
  • 1944/1945: Zwei Klassen mit 83 Mädchen, drei gemischte Klassen mit 42 Knaben und 59 Mädchen (Gesamt: 184 Schulkinder)

Wegen der geringen Schülerzahl in den einzelnen Klassen und zur Behebung des Lehrermangels wurden Anfang März 1940 eine 1. eine 2 Klasse gesperrt und die Kinder den Parallelklassen zugeteilt. In die anderen Klassen kamen Schülerinnen aus den Volksschulen Ruckergasse 42, Vierthalergasse 11 und Rothenburggasse 1. Durch die Klassenverringerung wurden die zwei Lehrerinnen überzählig und sie wurden abgezogen. Eine gegenläufige, die Schülerinnenzahl betreffende Tatsache war der Umstand, dass sich im Schulsprengel der Mädchenschule ein "Rückwandererheim" befand, sodass die Schülerinnenstandbewegung in den ersten zwei Jahren nicht sehr groß war.

Im März/April 1944 wurden die Knabenvolksschule und die Knaben- und Mädchenhauptschule Johann-Hoffmann-Platz aufgelassen. Für die Knabenvolksschule wurde die Mädchenvolksschule Johann-Hoffmann-Platz als Rechtsnachfolgerin bestimmt. Die Schüler der 6., 7. und 8. Klasse wurden in andere Schulen des Bezirkes umgeschult, und zwar in die Knabenschulen Ruckergasse, Rosasgasse 8 und Vierthalergasse 11-13. Die 1. und 3. klasse kommen in die Mädchenschule Johann Hoffmannplatz 20. Sie wurden im 2. Stock untergebracht und wurden von Lehrerin Herta Ruhvein und Lehrer Ernst Gruber geführt.

Im April 1944 fuhren Oberlehrerin Ingeborg Holocher und Lehrerin Pulmein als Begleitpersonen mit in das Kinderlandverschickungslager. Lehrer Julius Lazek übernahm in Vertretung die Schulleitung.

Am 11. Oktober 1944 wurde der Großteil der Fensterscheiben des Schulhauses durch Bomben zerstört. Ab dem 17. Oktober 1944 wurde Wechselunterricht in drei noch benützbaren Klassenräumen weitergeführt.

Am 11. Dezember 1944 übernahm der ehemalige Knabenschulleiter Franz Schwanzara die Schulleitung der Mädchenschule. Im März 1945 schrieb er: "Die russische Front rückte immer näher und näher und seit dem 5. April wurde schon in der Stadt selbst gekämpft. Schwere Artillerie, russische Kampfflugzeige, Panzer, Maschinengewehrknattern, die Stalinorgel, Flammen, Rausch, Detonationen überall. Artillerieeinschläge, tote Pferde, tote Menschen, Brand und Verwüstung – das ist Wien in der Osterwoche 1945."[4]

Zwischen dem 12. und 22. April waren russische Soldaten im Schulgebäude einquartiert. Es wurden Besprechung mit dem russischen Kommandanten in der Singrienergasse wegen Wiederaufnahme des Unterrichts abgehalten. Am 25. April 1945 wurde Viktoria Braun mit der provisorischen Leitung der Mädchenvolksschule Johann-Hoffmann-Platz 20 betraut. Am 30. April wurde der Unterricht wieder aufgenommen.

Nachkriegszeit

Die Nachkriegszeit war unter anderem geprägt durch Versorgungsaktionen der Besatzungsmächte. Im Schuljahr 1945/1946 wurde wegen starkem Anstieg der Schulkinderzahlen eine gemischte, dritte 1. Klasse gebildet. Am 25. November 1945 befanden sich acht Ortswahlbehörden im Schulhaus.

Am 18. Februar 1946 erlitt das Schulhaus Sturmschäden: Zwei Mauern, angrenzend an die demolierte Nachbarschule, wurden zur Hälfte abgebrochen. Daneben hatte man noch immer mit den Folgen der Bombenschäden zu kämpfen: Im Laufe des Schuljahres 1945/1946 wurden die durch Bombenangriffe entstandenen Fensterschäden behoben und auch die anderen bewilligten Wiederherstellungsarbeiten abgeschlossen, sodass zu Schulbeginn 1946/1947 die Schule als Winterschule instandgesetzt war.

Die Nachkriegszeit war auch geprägt durch Versorgungsaktionen der Besatzungsmächte. So nahmen die Kinder beispielsweise an der sogenannten "Englischen Kinderjause" in der ehemaligen Trainkaserne teil. Neben der Ausspeise fanden Belustigungen (Kino, Kasperl, Ringelspiel etc.) statt. Auch fanden Milchaktionen des Amerikanischen Roten Kreuzes statt, bei denen jedes Kind der 1.bis 4. Volksschulklasse täglich 0,25 Liter Milch bekam. In den Wintermonaten 1946/1947 wurde wegen strengen Frostes und aus Gründen der Beheizungs-Sparmaßnahmen der Unterricht im Jänner verschoben. Ein Raum der Schule wurde als Wärmestube beheizt, die die Kinder von 8 bis 16 Uhr besuchen konnten. Da nach 14 Tagen noch kein Ende in Sicht war, wurde in der Wärmestube für jede Klasse wöchentlich ein Unterrichts- und ein Aufgabentag bis auf weiteres gehalten. Erst am 4. März 1947 konnte wieder regelmäßiger Unterricht gehalten werden.

Am 21. April 1947 übernahm der neu bestellte provisorische Leiter Anton Widhalm den Dienst. Während im Schuljahr 1947/1948 nur drei gemischte Klassen geführt wurden, gab es ab dem Schuljahr 1948/1949 ausschließlich (13) gemischte Klassen.

  • 1. Klasse: 62 Knaben, 56 Mädchen
  • 2. Klasse: 74 Knaben, 69 Mädchen
  • 3. Klasse: 56 Knaben, 60 Mädchen
  • 4. Klasse: 41 Knaben, 56 Mädchen


In den Sommerferien 1949 wurden sämtliche Räume und Gänge des Schulhauses renoviert. Mangels finanzieller Mittel wurde der bestehende Ölanstrich nicht erneuert. Auch die Heizkörper wurden nicht erneuert. Die Arbeiten begannen bereits in der zweiten Hälfte Juni 1949. Im Mai 1956 erhielt der Schulhof eine Asphaltdecke, sodass dieser nun als Turnhof benützt werden konnte. Am 3. November wurde die Reparatur der Rollos in den einzelnen Klassen beendet, am 23. November 1949 die Tischlerarbeiten, die den Unterricht seit Anfang des Schuljahres gestört hatten.

Neben den baulichen Renovierungsarbeiten wurde auch nach und nach das Inventar der Schule aufgestockt. Mehrfach erhielt die Schule Bücher für die Lehrerinnen- und Lehrer-, sowie Schülerinnen- und Schülerbücherei (zum Beispiel am 15. März 1957). Auch wurden neue Arbeitsmittel angeschafft, wie etwa eine Tuchtafel, die von den 1. Klassen verwendet wurde sowie ein zerlegbares Kubikmeter, das den Kindern eine wirkliche Raumvorstellung vermitteln sollte. Einige unentbehrliche Anschauungsmittel (Flächenmaße, Modelle zur Erarbeitung eines Planes wurden von den Lehrkräften selbst angefertigt. Am 3. November 1949 trat Anton Widhalm in den dauernden Ruhestand. An seine Stelle trat die provisorische Leiterin Margarete Nebauer.

Gegenwart

Heute ist die VS Johann-Hoffmann-Platz 20 eine Volksschule mit elf Volksschulklassen und einer Vorschulklasse. Neben den Unterrichtsangeboten wie etwa Bildnerische Erziehung, Musik- und Theatererziehung, Bewegung und Sport werden auch die Prinzipien der Montessori-Pädagogik beachtet sowie Integrationsklassen geführt. Muttersprachlicher Unterricht wird in Türkisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch sowie Arabisch angeboten. Neben den Klassenlehrerinnen und -lehrern arbeiten zudem jeweils eine Lehrkraft für römisch-katholischen, islamischen und serbisch/griechisch-orthodoxen Religionsunterricht an der Schule. Außerdem trägt die Schule seit dem Schuljahr 2015/2016 die Auszeichnung "IT@VS-Leuchtturm" für herausragende Leistungen bei der Vermittlung von medienpädagogischen Inhalten.

Quellen

Einzelnachweise

Weblinks