HS Johann-Hoffmann-Platz 19-20

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Bildungseinrichtung Hauptschule
Datum von 1928
Datum bis 1944
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 363878
GND
WikidataID
Objektbezug Wiener Schulen
Quelle
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  • 12., Johann-Hoffmann-Platz 19-20

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48° 10' 13.97" N, 16° 19' 35.19" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die HS Johann-Hoffmann-Platz 19-20 war eine öffentliche Hauptschule für Knaben und Mädchen in getrennten Abteilungen im 12. Wiener Gemeindebezirk, Meidling, die zwischen 1928 und 1944 existierte. Die Hauptschule befand sich im gleichen Schulgebäudekomplex wie die Knabenschule Johann-Hoffmann-Platz 19 und Mädchenschule Johann-Hoffmann-Platz 20.

Schulanfänge in der Ersten Republik

Zu Beginn des Schuljahres 1928/1929 wurde eine Hauptschule am Johann-Hoffmann-Platz 19-20 eröffnet, wo sich bereits seit 1911 eine Knabenvolksschule und Mädchenvolksschule befanden. Es wurden zwei 1. Klassen, eine 2. und eine 3. Bürgerschulklasse eröffnet. Die Hauptschule war in fünf Lehrzimmern im dritten Stockwerk des Schulgebäudes untergebracht. Die Eröffnung fand am 28. Juni 1928 statt, welche in der Schulchronik der benachbarten Mädchenvolksschule vermerkt wurde.[1] Im ersten Schuljahr 1928/1929 leitete Hans Röhrich als provisorischer Leiterin die Doppelhauptschule Johann-Hoffmann-Platz 19-20. Diese wurde von drei Knabenklassen mit 90 Schülern und vier Klasen mit 121 Schülerinnen besucht, also insgesamt 211 Schulkindern. Davon waren 188 römisch-katholisch, ein Kind altkatholisch, zwölf protestantisch, zwei jüdisch und acht Schulkinder gaben an, konfessionslos zu sein. Zwei Jahre später waren es bereits insgesamt zehn Klassen mit 347 Schulkindern. Im Schuljahr 1932/1933 benötigte die Hauptschule bereits mehr Räume, weswegen Klassenauflösungen in der Mädchenschule Johann-Hoffmann-Platz 20 vorgenommen wurden.

Februar 1934 / Ständestaat

Vor dem Hintergrund der bürgerkriegsähnlichen Ereignisse im Februar 1934 blieben die Schulen vom 13. bis einschließlich 17. Februar 1934 geschlossen. Unmittelbar danach kam es zu einem Wechsel in der Schulleiter: Direktor Hans Röhrich wurde durch den provisorischen Leiter Karl Breycha ersetzt, der laut Dekret vom 18. Februar 1934 (Zahl I-1095/1934) ab 18. Februar 1934 bestellt wurde. Zu diesem Zeitpunkt führte die Hauptschule vier Knabenklassen mit 151 Schülern und sechs Mädchenklassen mit 229 Schülerinnen.

Anschluss 1938

Die sich im Zuge des sogenannten "Anschlusses" vollziehenden Ereignisse im März 1938 hatten wiederum einen Wechsel in der Schulleitung zur Folge: An die Stelle von Direktor Karl Breycha trat der provisorische Leiter Bruno Wittmann, der ab 17. März 1938 die Agenden der Hauptschule leitete. Zu diesem Zeitpunkt führte die Schule sechs Klassen mit 191 Knaben und sechs Klassen mit 216 Mädchen. Darunter befanden sich noch drei jüdische Schulkinder.

Zweiter Weltkrieg

Unmittelbar nach dem Ausbruch Zweiten Weltkrieges war das Schulwesen durch diesen betroffen, und vor allem die zahlreichen Inanspruchnahme des Schulgebäudes durch das Militär nahm kein Ende. Bereits ab Schulbeginn 1939/1940 musste die Hauptschule aus ihren Schulräumlichkeiten weichen, da diese für militärische Zwecke benötigt wurden. Die Knaben kamen in der Karl-Löw-Gasse 20, die Mädchen in der Deckergasse 1 unter. Am 21. Dezember 1940 konnte die Hauptschule wieder in das Schulgebäude am Johann-Hoffmann-Platz zurückkehren, da dieses vom Militär endgültig geräumt worden war. Während vor dem "Anschluss" noch Französisch als Fremdsprache unterrichtet wurde, standen spätestens ab 1939/1940 Englisch und Französisch auf dem Lehrplan, wobei Englisch die romanische Sprache ab 1943/1944 vollständig verdrängte. Der Schülerinnen- und Schülerstand ging in den sechs Kriegsjahren auf über die Hälfte zurück:

  • 1939/1940: sieben Klassen mit 217 Knaben, sechs Klassen mit 181 Mädchen
  • 1940/1941: vier Klassen mit 144 Knaben, sechs Klassen mit 201 Mädchen
  • 1941/1942: Keine Angaben
  • 1942/1943: drei Klassen mit 102 Knaben, drei Klassen mit 102 Mädchen
  • 1943/1944: drei Klassen mit 104 Knaben, zwei Klassen mit 70 Mädchen
  • 1944/1945: keine Angaben (da Stilllegung)


Am 26. März 1944 wurde die Hauptschule sowie die Knabenvolksschule am Johann-Hoffmann-Platz aufgelassen. Für letztere wurde die Mädchenvolksschule Johann-Hoffmann-Platz als Rechtsnachfolgerin bestimmt.

Am 11. Oktober 1944 wurde der Großteil der Fensterscheiben des Schulhauses durch Bomben zerstört. Ab dem 17. Oktober 1944 wurde für die Volksschulkinder Wechselunterricht in drei noch benützbaren Klassenräumen weitergeführt.

Quellen

Einzelnachweise