Wolfgang Amadeus Mozart

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Daten zur Person
Personenname Mozart, Wolfgang Amadeus
Abweichende Namensform Mozart, Joannes Chrysostomus Wolfgang Theophilus
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12766
GND
Wikidata
Geburtsdatum 27. Jänner 1756
Geburtsort Salzburg
Sterbedatum 5. Dezember 1791
Sterbeort Stadt 970
Beruf Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.08.2013 durch WIEN1.lanm08w11
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle St. Marxer Friedhof; Ehrengräberhain Gr. 32A, Nr. 55 (Zentralfriedhof)
  • 1., Rauhensteingasse 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mozart Wolfgang Amadeus (eigentlich Joannes Chrysostomus Wolfgang Theophilus [= Gottlieb, Amadeo, Amade]), * 27. Jänner 1756 Salzburg, † 5. Dezember 1791 Stadt 970 (Kleines Kaiserhaus, 1, Rauhensteingasse 8, Teil [spätere Numerierungen CNr. 992 bzw. 934], Mozarthof [1]; St. Marxer Friedhof [Grabdenkmal von Hanns Gasser, enthalten 6. Dezember 1859; seit 1891 Zentralfriedhof, Ehrengräberhain Gr. 32A, Nr. 55, ohne Bestattung]; Seelenmesse St. Michael 10. Dezember 1791), Komponist, Gattin (4. August 1782) Konstanze Weber (* 5. Jänner 1762, † 6. März 1842; zweiter Gatte Georg Nikolaus Nissen [ Nissen Konstanze ]). Von seinem Vater Leopold, der in ihm zunächst ein musikalisches Wunderkind sah, wurde Mozart schon frühzeitig sowohl in Musik als auch anderen Fächern unterrichtet. 1762 führte ihn eine Konzertreise nach München und Wien, wo er vor Maria Theresia spielen durfte; er trat in der zweiten Oktoberwoche im Collaltoschen Haus (1, Am Hof 13; Collaltopalais) vor die Öffentlichkeit (Gedenktafel am Haus am 22. Juni 1956 von der Mozartgemeinde enthüllt). Auf einer Konzertreise (1763-1766) nach Deutschland, Paris, London und Holland lernte er deutschen Komponisten (darunter Johann Christian Bach) kennen; 1767-1769 wohnte die Familie Mozart abermals in Wien; die Hoffnung, eine Anstellung am Hof zu erhalten, wurde jedoch nicht erfüllt. 1768 entstand das Singspiel „Bastien und Bastienne", das vermutlich im Frühjahr 1769 im Mesmerpalais (3, Rasumofskygasse 29) uraufgeführt wurde. Beim Besitzer des Palais, dem Arzt und Magnetiseur Franz Anton Mesmer, lernte er die blinde Pianistin Maria Theresia Paradis kennen, die Mesmer (erfolglos) behandelte; er widmete ihr später sein Klavierkonzert KV 556. Am 7. Dezember 1768 dirigierte Mozart bei der Einweihung der Waisenhauskirche (3, Rennweg 91) in Anwesenheit Maria Theresias und Josephs II. die selbstkomponierte Chormusik für das Hochamt. 1769 erfolgte in Salzburg die Aufführung seiner Oper „La finta semplice", 1769-1771 bereiste der inzwischen zum Erzbischöflichen Hofkonzertmeister ernannte Mozart mit seinem Vater Italien. 1772 wurde er Konzertmeister der Hofkapelle in Salzburg, um anschließend neuerlich nach Italien zu gehen; um die Jahreswende 1774/1775 hielt sich Mozart wieder in München auf, 1777 reiste er nach Paris (wo am 3. Juli 1778 seine Mutter starb), kehrte jedoch 1779, ohne den erhofften Erfolg, nach Salzburg zurück, trat hier wieder seine Stelle als Hofkonzertmeister an und wurde außerdem Hoforganist des Erzbischofs. Nach einem weiteren Aufenthalt in München kam es am 8. Juni 1781 zu einem Zerwürfnis mit dem Salzburger Erzbischof, worauf Mozart in Wien blieb und sich hier als freischaffender Künstler niederließ. Er erteilte Unterricht, veranstaltete Akademien mit eigenen Werken, oft in privaten Palais. Am 26. Mai 1782 fand das erste Augartenkonzert statt, am 11. Jänner 1783 spielte er erstmals in der Mehlgrube; Burgtheater und Kärntnertortheater waren weitere Aufführungsstätten von Akademien. Im Auftrag des Kaisers wurde im Juli 1782 „Die Entführung aus dem Serail" aufgeführt. Mit Joseph Haydn verband Mozart echte Freundschaft, ab 1782 verkehrte er im Hause van Swietens, ab 1784 war er (ebenso wie Joseph Haydn) Freimaurer. 1786 schrieb Mozart seine erste nicht über Auftrag komponierte Oper, „Le nozze di Figaro", und dirigierte in der Schönbrunner Orangerie auf einem von Joseph II. veranstalteten Fest die über Auftrag komponierte Oper „Der Schauspieldirektor". Im April 1787 war vermutlich Beethoven kurze Zeit sein Schüler, zur selben Zeit entstand die Oper „Don Giovanni". Am 7. Dezember 1787 wurde Mozart zum „k. k. Kammermusikus" ernannt 1788 komponierte er seine letzten drei Symphonien (darunter die „Jupiter-Symphonie"), 1790 „Cosi fan tutte" und 1791 (auf Anregung Emanuel Schikaneders) „Die Zauberflöte" sowie für Prag „La clemenza di Tito". Trotz rastloser Tätigkeit befand sich Mozart ständig in finanziellen Nöten. Viele seiner Werke entstanden in Wien und erlebten hier die Erstaufführungen. Er übersiedelte in Wien öfters (Mozart-Wohnungen). Auch der letzte Lebensabschnitt Mozarts war von längeren Reisen nach Prag und durch Deutschland bestimmt. Er wurde bei der sogenannten Kruzifixkapelle neben dem Adlerturm eingesegnet; die mutmaßliche Stelle seines Grabs auf dem St. Marxer Friedhof wurde erst 1855 annähernd lokalisiert. Paminagasse, Papagenogasse, Sarastroweg, Taminoweg, Zauberflötenbrunnen.

Literatur

  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil L-Z. Mainz: Schott 1961
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Wolfgang Hildesheimer: Mozart. Frankfurt 1977
  • Gernot Gruber: Mozart und die Nachwelt. Salzburg-Wien 1985
  • H. C. Robbins Landon: Mozarts Wiener Jahre 1781-1791 (1990)
  • H. C. Robbins Landon: 1791 - Mozarts letztes Jahr. Düsseldorf 1988
  • Volkmar Braunbehrens: Mozart in Wien. München 1986
  • Mozart - Bilder und Klänge. Kat., Salzburg 1991
  • Zaubertöne. Kat., Wien 1990
  • Maria Publig: Mozart - Ein unbeirrbares Leben. 1991
  • Hans Conrad Fischer, Lutz Besch: Das Leben Mozarts. 1968
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 1: Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß 1973. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 321 ff.
  • Helmut Kretschmer: Mozarts Spuren in Wien. 1990
  • Walter Pillich: Mozart im Deutschen Hause zu Wien, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. Band 11. 1956, S. 65 ff.
  • Anton Neumayr: Musik & Medizin 1, S. 49 ff., S. 228 ff., S. 244 f.
  • Walther Brauneis: Mozarts Begräbnis, in: Zaubertöne (Kat., 1990), S. 542 ff.
  • Walther Brauneis: Mozart in Wien. Seine Wohnungen und Stätten öffentlicher Aufführungen seiner Werke, in: Mozart - Bilder und Klänge (Kat., Salzburg 1991), S. 324 ff.
  • Walther Brauneis: Mozarts Nachruhm, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. Band 47. 1992,

1 ff.

  • Walther Brauneis: Unveröffentlichte Nachrichten zum Dezember 1791 aus einer Wiener Lokalzeitung, in: Mitteilungen der Internationalen Stiftung Mozarteum 1-4/1991, S. 165ff. (Seelenmesse)
  • Maximilian Zenger, Otto Erich Deutsch (Hgg.), Mozart und seine Welt in zeitgenössischen Bildern. Kassel 1961
  • Rudolph Angermüller: Mozart - Die Opern von der Uraufführung bis heute. Zürich 1988
  • Erich Schenk: Mozart. Sein Leben, seine Welt (21975)
  • Heinz Schuler: Mozart und die Freimaurerei. Wilhelmshaven 1992
  • Andrea Worliz-Wellspacher: Der Bote des Requiembestellers, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. Band 45. 1990, 197 ff.
  • Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte 32. 1991, Nr. 3
  • Hans Pemmer: Mozartgedenkstätten auf der Landstraße, in: Hans Pemmer: Schriften zur Heimatkunde Wiens. Festgabe zum 80. Geburtstag. Hg. von Hubert Kaut. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1969 (Wiener Schriften, 29), S. 285 ff.
  • Karl Arnold: Mozart und die Vorstadt „Landstraße", in: Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1964 - lfd. (ab 1971 u.d.T.: "Mitteilungen des Bezirksmuseums Landstraße") Band 1,1964. Nr. 10/1968, 7 ff.
  • Karl Pfannhauser: Rund um Mozarts Waisenhausmesse, in: Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1964 - lfd. (ab 1971 u.d.T.: "Mitteilungen des Bezirksmuseums Landstraße") Band 1,1964. Nr. 10/1968, S. 23 ff.
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 337
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 202, S. 292, S. 414
  • Hans Pemmer: Schriften zur Heimatkunde Wiens. Festgabe zum 80. Geburtstag. Hg. von Hubert Kaut. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1969 (Wiener Schriften, 29), S. 285 ff.
  • Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 167

Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 139. Wien 1990

  • Otto Erich Deutsch: Mozart und die Wiener Logen. 1932
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), Reg.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 104.
  • Wilhelm A. Bauer, Otto Erich Deutsch (Hgg.): Mozart. Briefe und Aufzeichnungen, 7 Bände. Kassel 1962-75;
  • O. E. Deutsch (Hg.): Mozart. Die Dokumente seines Lebens. Leipzig 1961
  • Joseph Heinz Eibl (Hg.): Mozart. Die Dokumente seines Lebens. Addenda und Corrigenda. Leipzig 1980