Wohllebengasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Wohllebengasse (4), benannt (17. März 1801) nach [[Stephan Wohlleben|Stephan Edler von Wohlleben]]; vorher (1789 erwähnt) Lechnerischer Grund.  
 
Wohllebengasse (4), benannt (17. März 1801) nach [[Stephan Wohlleben|Stephan Edler von Wohlleben]]; vorher (1789 erwähnt) Lechnerischer Grund.  
  
Die 1789 auf den ehemaligen Bürgerspitalgründen angelegte Gasse (Verbindung von Prinz-Eugen- und Argentinierstraße) ist einheitlich mit vier- bis sechsgeschossige großbürgerliche Miethäusern in späthistoristischen beziehungsweise secessionistischen Formen verbunden.
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Die 1789 auf den ehemaligen Bürgerspitalgründen angelegte Gasse (Verbindung von [[Prinz-Eugen-Straße]] und [[Argentinierstraße]]) ist einheitlich mit vier- bis sechsgeschoßigen großbürgerlichen Miethäusern in späthistoristischen beziehungsweise secessionistischen Formen verbaut.
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Die wohlhabende jüdische Wiener Familie Gallia - Mori(t)z Gallia hatte seine Frau Hermine 1903 von [[Gustav Klimt]] porträtieren lassen -  war vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis 1938 im eigenen Haus, Wohllebengasse 4, ansässig und konnte ihre Kunstsammlung im Unterschied zu vielen anderen vor dem nationalsozialistischen Regime Flüchtenden ins australische Exil mitnehmen. Ihr Nachkomme Tim Bonyhady publizierte 2011 auf Englisch und 2013 auf Deutsch das Buch ''Wohllebengasse - Die Geschichte meiner Wiener Familie''.
  
 
== Gebäude==
 
== Gebäude==
 
* Nummer 1: Sterbehaus von [[Viktor Tilgner]].
 
* Nummer 1: Sterbehaus von [[Viktor Tilgner]].
 
* Nummer 2 (Prinz-Eugen-Straße 6): Palais Linzer, erbaut 1882 von Gustav Schlierholz.
 
* Nummer 2 (Prinz-Eugen-Straße 6): Palais Linzer, erbaut 1882 von Gustav Schlierholz.
* Nummer 4: Wohnhaus "Gallia", nach einem Wettbewerb der Gemeinde Wien 1912-1913 nach Plänen von Franz Krauß und Josef Tölk errichtet.
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* Nummer 4: Wohnhaus Gallia, nach einem Wettbewerb der Gemeinde Wien 1912-1913 nach Plänen von Franz Krauß und Josef Tölk errichtet (siehe oben)
  
 
== Literatur==
 
== Literatur==
 
* Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 441 ff.
 
* Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 441 ff.
 
* Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 203 f.
 
* Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 203 f.

Version vom 25. November 2016, 17:09 Uhr

Wohllebengasse Nr. 4: Wohnhaus "Gallia", um 1916
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 17.03.1801
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Lechnerischer Grund
Benannt nach Stephan Wohlleben
Bezirk 4
Prominente Bewohner Viktor Tilgner
Besondere Bauwerke Palais Linzer
PageID 9634
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.11.2016 durch DYN.wolfgang j kraus
Bildname Wohllebengasse Nr.4.jpg
Bildunterschrift Wohllebengasse Nr. 4: Wohnhaus "Gallia", um 1916
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48° 11' 47.48" N, 16° 22' 26.64" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wohllebengasse (4), benannt (17. März 1801) nach Stephan Edler von Wohlleben; vorher (1789 erwähnt) Lechnerischer Grund.

Die 1789 auf den ehemaligen Bürgerspitalgründen angelegte Gasse (Verbindung von Prinz-Eugen-Straße und Argentinierstraße) ist einheitlich mit vier- bis sechsgeschoßigen großbürgerlichen Miethäusern in späthistoristischen beziehungsweise secessionistischen Formen verbaut.

Die wohlhabende jüdische Wiener Familie Gallia - Mori(t)z Gallia hatte seine Frau Hermine 1903 von Gustav Klimt porträtieren lassen - war vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis 1938 im eigenen Haus, Wohllebengasse 4, ansässig und konnte ihre Kunstsammlung im Unterschied zu vielen anderen vor dem nationalsozialistischen Regime Flüchtenden ins australische Exil mitnehmen. Ihr Nachkomme Tim Bonyhady publizierte 2011 auf Englisch und 2013 auf Deutsch das Buch Wohllebengasse - Die Geschichte meiner Wiener Familie.

Gebäude

  • Nummer 1: Sterbehaus von Viktor Tilgner.
  • Nummer 2 (Prinz-Eugen-Straße 6): Palais Linzer, erbaut 1882 von Gustav Schlierholz.
  • Nummer 4: Wohnhaus Gallia, nach einem Wettbewerb der Gemeinde Wien 1912-1913 nach Plänen von Franz Krauß und Josef Tölk errichtet (siehe oben)

Literatur

  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 441 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 203 f.