Fred Hennings

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Fred Hennings (1955)
Daten zur Person
Personenname Hennings, Fred
Abweichende Namensform Pawlowski, Franz von
Titel Ritter, Kammerschauspieler, Professor
Geschlecht männlich
PageID 11210
GND 118710478
Wikidata Q1452351
Geburtsdatum 26. Jänner 1895
Geburtsort Klagenfurt
Sterbedatum 22. November 1981
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler, Kulturhistoriker, Schriftsteller, Volksbildner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater in der Josefstadt (Institution), Schriftsteller, Schauspieler, Kammerschauspieler, Ehrenmitglieder des Burgtheaters, Preis der Stadt Wien, Ehrenring, Ehrenmedaille
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 11.10.2023 durch WIEN1.lanm08lai
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Heiligenkreuz
Grabstelle
Bildname Fredhennings.jpg
Bildunterschrift Fred Hennings (1955)
  • 3., Juchgasse 25 (Sterbeadresse)
  • 4., Wohllebengasse 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenring des Burgtheaters (Übernahme: 25. Februar 1975)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 28. März 1977, Übernahme: 5. August 1977)
  • Preis der Stadt Wien für Volksbildung (Verleihung: 1955)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Übernahme: 25. März 1965)


Fred Hennings (ab 1919; eigentlich Franz Ritter von Pawlowski), *26. Jänner 1895 Klagenfurt, † 22. November 1981 Wien 3, Juchgasse 25 (Krankenhaus Rudolfstiftung; wohnhaft 4., Wohllebengasse 7; festliche Totenmesse Michaelerkirche; Friedhof Heiligenkreuz, Niederösterreich), Kammerschauspieler, Kulturhistoriker, Schriftsteller, Gattin Mizzi Günther-Pawlowski.

Biografie

Hennings besuchte das Theresianum, studierte zwei Semester Jus und ging 1914 als Freiwilliger an die Front. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm er Schauspielunterricht bei Arndt, Gregori und Steinböck, spielte in St. Pölten und Marienthal, kam danach ans Theater in der Josefstadt und wurde dann Mitglied der staatlichen Wanderbühne Frankfurt am Main. Ab 22. September 1923 Mitglied des Burgtheaters (als Bonvivant und jugendlicher Charakterschauspieler), entwickelte er sich bald zum Nachfolger Max Devrients, strebte aber keine Starkarriere an, sondern sah seine Leistung im Ensembleverband; er verblieb lebenslang am Burgtheater (wichtige Rollen waren Sickingen, Flottwell, Edmund, Theseus, Geßler, Cassius, Lumpazivagabundus und andere) und betätigte sich auch häufig als Sprecher bei Jubiläen, Festlichkeiten und Nachrufen (Devrient, Reimers, Wilbrandt-Baudius); er trat am 27. Mai 1967 zum letzten Mal auf.

Daneben entfaltete er nach dem Zweiten Weltkrieg eine äußerst erfolgreich volksbildnerische Vortragstätigkeit zu Themen der Wiener Kulturgeschichte und veröffentlichte eine Reihe von kulturhistorischen Werken (darunter Zweimal Burgtheater, 1955; Ringstraßen-Symphonie, drei Bände, 1963/1964; Das barocke Wien, zwei Bände, 1965; Das josephinische Wien, 1966; Solange erlebt, fünf Bände, 1968-1971; Fast 100 Jahre Wien. Rudolf von Alt 1812-1905, 1967; Heimat Burgtheater, drei Bände, 1972-1974 [ein besonderes Zeichen seiner inneren Verbundenheit mit dieser Bühne]). Seine umfangreiche topographische Fotonegativsammlung (Hennings fotografierte in den letzten Kriegsjahren systematisch die Wiener Innenstadt vor deren teilweiser Zerstörung) vermachte er dem Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.

Preis der Stadt Wien für Volksbildung (1955), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1960), Ehrenmitglied des Burgtheaters (1963), Ehrenmedaille in Gold (1965), Ehrenmitglied des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (1970), Ehrenring des Burgtheaters (1975), Ehrenring der Stadt Wien (1977); Kammerschauspieler, Professor.

Quellen


Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Erwin M. Auer: Professor Fred Hennings-Pawlowski †. In: Wiener Geschichtsblätter 36 (1981), S. 225 f.
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 1: A–K. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Otto Hochreiter [Hg.]: Geschichte der Fotografie in Österreich. [Wien, Museum des 20. Jahrhunderts / Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum]. Bad Ischl: Verein zur Erarbeitung der "Geschichte der Fotografie in Österreich" 1983, Band 2
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963, S. 96 f.
  • Rathaus-Korrespondenz, 25.01.1965, 23.01.1970, 15.01.1980
  • Klaus Siedl: Fred Hennings und das Burgtheater, Diss. Univ. Wien. Wien 1967
  • Szene. Bundestheater-Informationen 1 (1982), S. 42
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Schauspieler des Burgtheaters. 1776-1976. 43. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 6. Mai - 20. Juni 1976. Wien: Museen der Stadt Wien 1976 (Historisches Museum Wien: Sonderausstellung, 43), S. 42
  • Wiener Geschichtsblätter 35 (1980), S. 103


Fred Hennings im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.