Felix Dörmann

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Felix Dörmann
Daten zur Person
Personenname Dörmann, Felix
Abweichende Namensform Biedermann, Felix
Titel
Geschlecht männlich
PageID 8441
GND 119020874
Wikidata Q1403428
Geburtsdatum 29. Mai 1870
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 26. Oktober 1928
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Schriftsteller, Dichter, Filmgestalter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 28.02.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33D, Reihe 2, Nummer 25
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Felixdörmann.jpg
Bildunterschrift Felix Dörmann
  • 4., Mayerhofgasse 10 (Letzte Wohnadresse)
  • 7., Kandlgasse 35 (Wirkungsadresse)
  • 6., Köstlergasse 3 (Wohnadresse)
  • 4., Hauslabgasse 1 (Wohnadresse)
  • 4., Wohllebengasse 8 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bauernfeldpreis (Verleihung: 1902)

Felix Dörmann (Pseudonym für Felix Biedermann), * 29. Mai 1870 Wien 1, † 26. Oktober 1928 Wien 4, Mayerhofgasse 10 (Zentralfriedhof, Grab 33D; Grabwidmung ehrenhalber am 21. November 1928), Schriftsteller, Dichter, Filmgestalter, Gattin (1909) Klara; einer der vielseitigsten Literaten des Fin de siècle.

Biografie

Felix Dörmann war 1890 Mitarbeiter der "Modernen Dichtung" und gehörte der Tischgesellschaft von Hermann Bahr an (wo er 1891 Henrik Ibsen kennenlernte), gab 1891 seinen ersten Gedichtband heraus ("Neurotica") und erhielt 1892 den Bauernfeldpreis. 1892 wurde er Leiter des Presse-Bureaus der "Wiener Internationalen Musik- und Theaterausstellung". Er arbeitete als Lyriker, Erzähler und Bühnenschriftsteller und hinterließ ein sehr umfangreiches Werk: Romane, Novellen, Operettenlibretti (darunter "Ein Walzertraum" für Oscar Straus, "Der unsterbliche Lump" für Edmund Eysler), Gedichtbände (Neurotica, 1891; Sensationen, 1892; Gelächter, 1896) und Theaterstücke mit erotischem Einschlag (Ledige Leute, 1897; Zimmerherren, 1900).

1912 gründete Dörmann gemeinsam mit dem Architekt Neumann Tropp die "Vindobona-Film" (siehe Film), die mehrmals umbenannt wurde ("Helios", 1913 "Duca", schließlich "Austria") und arbeitete bis 1914 als Filmproduzent. Dörmanns Atelier befand sich ursprünglich 1., Biberstraße (zuvor von Sascha Kolowrat verwendet), dann 7., Kandlgasse 35. Er engagierte bekannte Schauspieler*innen aus den Wiener Kleinkunstbühnen (darunter Mela Mars, Heinrich Eisenbach und Gisela Werbezirk), spielte aber (beispielsweise in "Die Zirkusgräfin“) auch selbst.

Im 22. Bezirk ist die Dörmanngasse nach ihm benannt.

Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993 (Teilnachlaß)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. Band 1. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 238 f.
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. Band 2. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 378
  • Walter Fritz: Kino in Österreich. Band 1: 1896-1930. Der Stummfilm. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1981, S. 51 ff.
  • Gotthart Wunberg [Hg.]: Die Wiener Moderne. Literatur, Kunst und Musik zwischen 1890 und 1910. Stuttgart: Reclam 1981, S. 698
  • Hilde Vanicek: Der Einfluß der französischen Lyrik auf Wildgans, Zweig und Felix Dörmann. Diss. Univ. Wien. Wien 1952
  • Hans Heinz Hahnl: Vergessene Literaten. Fünfzig österreichische Lebensschicksale. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1984, S. 115 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 119
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972


Felix Dörmann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.