Volckhragarten (2): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Bauwerk
 
{{Bauwerk
 
|Art des Bauwerks=Gebäude
 
|Art des Bauwerks=Gebäude
|Jahr von=1700
+
|Gemeindebau=Nein
|Jahr bis=1903
+
|Datum von=1700
|Stadtplan=https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?bookmark=NT2ARo1ESEbOIw9DI9mJQqIpAtZGVBFvuBteomTQ9w-b-b
+
|Datum bis=1903
|Stadtplan Text=Ausschnitt aus dem Franziszeischen Kataster 1829
+
|Datum bis unbekannt=Nein
 
|Prominente Bewohner=Eugen von Savoyen
 
|Prominente Bewohner=Eugen von Savoyen
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 +
|Stadtplan Anzeige=Ja
 +
|Stadtplan=https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?bookmark=NT2ARo1ESEbOIw9DI9mJQqIpAtZGVBFvuBteomTQ9w-b-b
 +
|Stadtplan Text=Volckhragarten am [[Franziszeischer Kataster| Franziszeischen Kataster (1829)]]
 +
|Koordinaten manuell=48.224343,16.387087
 
|Bildname=Huber jagdschloss tabor.jpg
 
|Bildname=Huber jagdschloss tabor.jpg
|Bildunterschrift=Das Jagdschloss mit dem [[Mauthaus Am Tabor]] 1769/1773. Ausschnitt aus dem [[Vogelschauplan, Joseph Daniel Huber (1769-1773)|Huber-Plan]].
+
|Bildunterschrift=Das Jagdschloss mit dem Linienamtsgebäude Am Tabor 1769/1773. Ausschnitt aus dem [[Vogelschauplan, Joseph Daniel Huber (1769-1773)|Huber-Plan]].
 
|Bildquelle=WStLA, Kartographische Sammlung, P1: 11
 
|Bildquelle=WStLA, Kartographische Sammlung, P1: 11
 
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0
 
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0
Zeile 18: Zeile 22:
 
|von Objekt=Bauwerk
 
|von Objekt=Bauwerk
 
}}
 
}}
Jagdschloss des Prinzen Eugen (2, [[Am Tabor]] 20-22, Pazmanitengasse 26; Konskriptionsnummer 362), gegenüber des [[Linienamt|Linienamtsgebäudes]] gelegen. Ein hier um 1700 auf den ehemaligen Gründen des Graf Volkra errichtete Gebäude mit ähnlichen Grundriss wurde von Prinz [[Eugen von Savoyen]] erworben, von [[Johann Bernhard Fischer von Erlach]] „modernisiert" und mit einem französischen Garten versehen. 1736 erbte Eugens Nichte Viktoria die Liegenschaft. Von ihr kam sie an die Familie Trauttmansdorff. 1830 wurde im Jagdschloss das Knabenerziehungsheim des F. Weidner untergebracht, 1864 eine Metallwarenfabrik. 1903 wurde das Gebäude demoliert. Heute befindet sich hier eine Schule.  
+
Volckhragarten ([[2]], [[Am Tabor]] 20-22 [gegenüber der neuen [[Tabormaut]]). 1662 wurde Otto Ferdinand Gottlieb Graf Volckhra vom [[Bürgerspital]] ein Grundstück verkauft, das 1707 nach Besitzerwechsel innerhalb der Familie an Bürgermeister [[Jakob Daniel Tepser]], 1719 an dessen Schwiegersohn Carl von Verdura und 1734 an dessen zweite Gattin Elisabeth kam. Diese ließ einen Teil des großen Besitzes (begrenzt etwa von den heutigen Straßenzügen [[Pazmanitengasse]], [[Darwingasse]], [[Springergasse]] und Am Tabor) parzellieren und verkaufte ihn, behielt sich aber den Teil zwischen [[Volkertplatz]] und Am Tabor, auf dem sich das Schlössel befand. Ihre Erben waren so verschuldet, dass das Haus samt Grund 1783 den zwölf Gläubigern, zum Großteil Leopoldstädter Bürgern, überschrieben wurde. 1788 gehörte der Besitz dem Handelsmann Andreas Fellner, 1803 Ferdinand von Werra, 1828 Theresia Trauttmansdorff, 1830 F. Weidner, der es zu einem Knabenerziehungsheim umgestaltete, und 1852 Johann Nekola. 1864 wurde das Gebäude zu einer Metallwarenfabrik umgebaut, 1875 betrieb Friedrich Wilhelm Hardt hier seine Maschinenfabrik, 1903 wurde das Schlössel jedoch demoliert. Eine Besitzanschreibung des Prinzen Eugen ist grundbücherlich nicht nachweisbar. Daher ist die Bezeichnung als Jagdschloß des Prinzen Eugen irrig.  
 
 
  
 
== Literatur ==  
 
== Literatur ==  
 +
*Leopold Steiner: Die alten Gärten der Leopoldstadt (Wiener Stadt- und Landesarchiv, Archivbibliothek: W 445 „Volckhragarten")
 
*Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 294
 
*Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 294

Aktuelle Version vom 25. Oktober 2022, 11:47 Uhr

Das Jagdschloss mit dem Linienamtsgebäude Am Tabor 1769/1773. Ausschnitt aus dem Huber-Plan.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1700
Datum bis 1903
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Eugen von Savoyen
PageID 15401
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Huber jagdschloss tabor.jpg
Bildunterschrift Das Jagdschloss mit dem Linienamtsgebäude Am Tabor 1769/1773. Ausschnitt aus dem Huber-Plan.
  • 2., Am Tabor 20-22

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 13' 27.63" N, 16° 23' 13.51" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Volckhragarten (2, Am Tabor 20-22 [gegenüber der neuen Tabormaut). 1662 wurde Otto Ferdinand Gottlieb Graf Volckhra vom Bürgerspital ein Grundstück verkauft, das 1707 nach Besitzerwechsel innerhalb der Familie an Bürgermeister Jakob Daniel Tepser, 1719 an dessen Schwiegersohn Carl von Verdura und 1734 an dessen zweite Gattin Elisabeth kam. Diese ließ einen Teil des großen Besitzes (begrenzt etwa von den heutigen Straßenzügen Pazmanitengasse, Darwingasse, Springergasse und Am Tabor) parzellieren und verkaufte ihn, behielt sich aber den Teil zwischen Volkertplatz und Am Tabor, auf dem sich das Schlössel befand. Ihre Erben waren so verschuldet, dass das Haus samt Grund 1783 den zwölf Gläubigern, zum Großteil Leopoldstädter Bürgern, überschrieben wurde. 1788 gehörte der Besitz dem Handelsmann Andreas Fellner, 1803 Ferdinand von Werra, 1828 Theresia Trauttmansdorff, 1830 F. Weidner, der es zu einem Knabenerziehungsheim umgestaltete, und 1852 Johann Nekola. 1864 wurde das Gebäude zu einer Metallwarenfabrik umgebaut, 1875 betrieb Friedrich Wilhelm Hardt hier seine Maschinenfabrik, 1903 wurde das Schlössel jedoch demoliert. Eine Besitzanschreibung des Prinzen Eugen ist grundbücherlich nicht nachweisbar. Daher ist die Bezeichnung als Jagdschloß des Prinzen Eugen irrig.

Literatur

  • Leopold Steiner: Die alten Gärten der Leopoldstadt (Wiener Stadt- und Landesarchiv, Archivbibliothek: W 445 „Volckhragarten")
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 294