Schutzengelbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | |Architekt=Eduard van der Nüll; August Sicard von | + | |Datum von=1843 |
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| + | |Architekt=Eduard van der Nüll; Johann Baptist Preleuthner; August Sicard von Sicardsburg; Joseph Glanz | ||
| + | |Objektbezug=Wasser; Wasserleitungen; Wasserversorgung; Brunnen; Erste Hochquellenleitung; Zweite Hochquellenleitung | ||
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| − | Schutzengelbrunnen (4, Wiedner Hauptstraße | + | Schutzengelbrunnen ([[4]]., zunächst [[Wiedner Hauptstraße]] vor der [[Paulanerkirche]]; seit 1963 [[Rilkeplatz]]). |
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| − | + | Der [[Brunnen]] wurde auf Anregung und mit Unterstützung kunstsinniger Gemeindemitglieder nach Entwürfen der [[Architekten]] [[Eduard van der Nüll]] und [[August Sicard von Sicardsburg]] von der Gemeinde [[Wieden (Vorstadt)|Wieden]] errichtet. Die Diskrepanz in der Überlieferung der Enthüllung (21. Dezember 1843 oder 30. August 1846) dürfte sich dahingehend lösen lassen, dass 1843 der [[Kirchenplatz (4)|Paulanerplatz]] lediglich ein [[Bassin]] mit Anschluss an die [[Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung]] erhielt, in der Zeit bis 1846 jedoch der Brunnen errichtet wurde. Der Schutzengelbrunnen wurde 1926 restauriert und 1963 von seinem Platz entfernt und am 10. Dezember anstelle des im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstörten [[Rainerbrunnen|Rainerbrunnens]] auf dem Rilkeplatz neu aufgestellt. | |
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| + | Die achtseitige Steinsäule trägt das Standbild des Schutzengels mit einem Kind, an vier Seiten sind Brunnenausläufe mit [[Drache|Drachenfiguren]], die das [[Wiener Wappen]] auf der Brust tragen. Die Figuren sind nach dem Modell von [[Johann Baptist Preleuthner]] von [[Anton Dominik Fernkorn]] (damals Mitarbeiter des Bronze- und Eisengießers [[Joseph Glanz]]) gegossen. Die Verwendung von Eisen war eine Neuheit in der Brunnenarchitektur, es wurde erstmals für eine Brunnenfigur in Wien verwendet. | ||
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| + | Schutzengelbrunnen Paulanerkirche.jpg|Schutzengelbrunnen vor Paulanerkirche, 1901 | ||
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| + | Schutzengelbrunnen Wappen.jpg|[[Wiener Wappen]] am Schutzengelbrunnen | ||
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| + | ==Quellen== | ||
| + | * [http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++E94EA41B-7158-4C94-800C-CC89A197C574lanm08smo#Akt_____E94EA41B-7158-4C94-800C-CC89A197C574lanm08smo Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv-Akten - Kleine Bestände: Besondere Projekte, A33.2.30 ] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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* Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 79 f. | * Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 79 f. | ||
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 47 | * Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 47 | ||
| + | *[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/2941174 Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 472f] | ||
Aktuelle Version vom 6. Juli 2023, 11:44 Uhr
Daten zum Bauwerk
48° 11' 52.05" N, 16° 22' 2.53" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schutzengelbrunnen (4., zunächst Wiedner Hauptstraße vor der Paulanerkirche; seit 1963 Rilkeplatz).
Der Brunnen wurde auf Anregung und mit Unterstützung kunstsinniger Gemeindemitglieder nach Entwürfen der Architekten Eduard van der Nüll und August Sicard von Sicardsburg von der Gemeinde Wieden errichtet. Die Diskrepanz in der Überlieferung der Enthüllung (21. Dezember 1843 oder 30. August 1846) dürfte sich dahingehend lösen lassen, dass 1843 der Paulanerplatz lediglich ein Bassin mit Anschluss an die Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung erhielt, in der Zeit bis 1846 jedoch der Brunnen errichtet wurde. Der Schutzengelbrunnen wurde 1926 restauriert und 1963 von seinem Platz entfernt und am 10. Dezember anstelle des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Rainerbrunnens auf dem Rilkeplatz neu aufgestellt.
Die achtseitige Steinsäule trägt das Standbild des Schutzengels mit einem Kind, an vier Seiten sind Brunnenausläufe mit Drachenfiguren, die das Wiener Wappen auf der Brust tragen. Die Figuren sind nach dem Modell von Johann Baptist Preleuthner von Anton Dominik Fernkorn (damals Mitarbeiter des Bronze- und Eisengießers Joseph Glanz) gegossen. Die Verwendung von Eisen war eine Neuheit in der Brunnenarchitektur, es wurde erstmals für eine Brunnenfigur in Wien verwendet.
Schutzengelbrunnen vor Paulanerkirche, 1901
Schutzengelbrunnen, 1951
Schutzengelbrunnen, 1981
Wiener Wappen am Schutzengelbrunnen
Quellen
Literatur
- Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 132
- Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 48
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 469 f.
- Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 122
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 487
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 79 f.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 47
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 472f
