Rainerbrunnen

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brunnen
Datum von 1904
Datum bis 1945
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Ferdinand Rainer
Einlagezahl
Architekt Richard Kauffungen
Prominente Bewohner
PageID 21834
GND
WikidataID
Objektbezug Wasser, Wasserleitungen, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung, Schutzengelbrunnen
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 4., Rilkeplatz

Frühere Adressierung

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48° 11' 52.05" N, 16° 22' 2.54" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Rainerbrunnen (4., Rilkeplatz).

Erzherzog Ferdinand Rainer (1827 - 1913) fungierte 1868 - 1906 als Oberkommandierender der k.k. Landwehr und avancierte 1874 zum Feldzeugmeister. Rainer förderte Kunst und Wissenschaften, unter anderem war er Präsident der Wiener Weltausstellung 1873, Kurator der Akademie der Wissenschaften und Protektor des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie. 1852 heiratete Rainer seine Cousine Erzherzogin Marie Karoline (1825 – 1915), Tochter Erzherzog Karls, des Siegers der Schlacht bei Aspern 1809.

Der von Richard Kauffungen geschaffene Brunnen wurde von der Gemeinde Wien und den Bewohnern der Wieden zur Erinnerung an die goldene Hochzeit Erzherzog Rainers mit Erzherzogin Maria Karolina (21. Februar 1902) errichtet und am 5. Juli 1904 enthüllt. Der Großteil des Geldes wurde aus dem Fond des Viktor Edler von Engel bereitgestellt, durch erfolgreiche Sammlungen von 806 Kronen war die Errichtung des Brunnens sichergestellt. Als Schöpfer des Brunnens fungierte Bildhauer Richard Kauffungen. Der neue Rainerbrunnen sollte den alten Auslaufbrunnen am Rainerplatz ersetzen. Der Brunnen wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Seit 1963 steht hier der Schutzengelbrunnen.

Der Rainerbrunnen trug einen Obelisken aus Granit mit vergoldeter Erzherzogkrone an der Spitze, die figuralen Teile waren aus Bronzeguss. Die Gesamtkosten des Brunnens betrugen 26.000 Kronen, die Bronze- und Granitteile inklusive Brunnstube und die Zuleitung auf 33.000 Kronen. Der Brunnen selbst war mit vier Ausläufern ausgestattet, die im Sommer und Winter die Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung ersetzen sollten, das tägliche Quantum betrug 155 Hektoliter. Die restlichen drei Ausläufe, die zur Speisung des kleinen Bassins dienten, sollten nur während der Sommermonate in Betrieb bleiben, wofür nach der Umstellung auf Hochquellenwasser 450 Hektoliter erforderlich waren.

Über den Inhalt der Inschriften entspann sich eine Diskussion, zur Bewilligung gelangten die folgenden:

Auf der Vorderseite:

Zur Erinnerung an die goldene Hochzeit
Ihrer K. u. K. Hoheiten
des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Rainer
und
der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Karolina
21. Februar 1902.
In Liebe und Verehrung gewidmet von
der Gemeinde Wien
und den Bewohnern des IV. Bezirkes.

Auf der Rückseite:

Errichtet
unter Bürgermeister Dr. Karl Lueger
und
Bezirksvorsteher Franz Rienössl
im Jahre 1904

Quellen

Literatur