Reindorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Mai 2020, 20:06 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Vorort
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Flurname
Bezirk 15
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 24355
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.05.2020 durch WIEN1.lanm08swa


Reindorf (15), selbständige Vorortgemeinde, 1863 mit den Vororten Braunhirschengrund und Rustendorf zur Gemeinde Rudholfsheim zusammengeschlossen, das 1890/1892 (mit Sechshaus) den gleichnamigen damaligen 14. Bezirk bildete. Der Name Reindorf wird 1344 als Flurname erstmals erwähnt; es ist bezeugt, dass Berthold Poll mehrere Gründe "In der Rein" käuflich erworben habe (weitere Nennungen als "Reintal" 1360 und als "Reindorf" 1411). Im Siedlungsbild hat sich keine Spur der mittelalterlichen Siedlung erhalten; als Ortskern lässt sich jedoch die S-förmige Biegung der Sechshauser Straße zwischen Braunhirschen- und Kellinggasse bestimmen. Die Entwicklung der Ansiedlung wurde im Lauf der Jahrhunderte durch Überschwemmungen und feindliche Einfälle schwer beeinträchtigt.

Erst im 18. Jahrhundert blüte sie im Gebiet nördlich der Sechshauser Straße neuerlich auf. 1768 wurde "Reindorfsamt den angrenzenden Rieden" als Besitz des Stifts Klosterneuburg an den Grafen Meraviglia verkauft. 1801 gelangten mehrere Gründe und Häuser in der Ortschaft durch Kauf an den damaligen Besitzer der Herrschaft Penzing, Franz Xaver Freiherr von Mayr; dies hatte zur Folge, dass ein Teil der Häuser der Grundobrigkeit Penzing, andere der Nachbargemeinde Sechshaus unterstanden; die in der ursprünglichen Gemarkung gelegene Reindorfer Kirche gehörte nun zum Ortsbereich von Braunhirschen.

Häuser

  • 1360: 17
  • 1768: 55
  • 1787: 77
  • 1789: 80
  • 1794: 88
  • 1801: 101 (67 Häuser zu Sechshaus eingemeindet)
  • 1822: 49
  • 1830: 49
  • 1843: 49
  • 1851: 71
  • 1869: 78
  • 1880: 64

Einwohner

  • 1794: 857
  • 1830: 977 (ohne die zu Sechshaus eingemeindeten ehemaligen Teile)
  • 1846: 2.387
  • 1851: 2.449
  • 1857: 3.154
  • 1869: 3.431
  • 1880: 3.394

Häuserschematismen

Die folgenden Verlinkungen zu den Häuserschematismen sind chronologisch geordnet.

Bürgermeister

  • Josef Selzer (1850-1863; * 1814, † 1877; Selzergasse).

Quellen

Literatur

  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 44
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 103
  • Robert Messner: Die Josefstadt im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der westlichen Vorstädte (nördliche Hälfte) und westlichen Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1973 (Topographie von Alt-Wien, 3), S. 39, S. 95, S. 223 f., S. 258, S. 269
  • Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien: Selbstverlag 1922, S. 148 ff., S. 170 ff.
  • Felix Czeike: Rudolfsheim-Fünfhaus – 90 Jahre bei Wien Festgabe, S. 9 ff.
  • Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 4

Bevölkerungsgeschichte