Ottakring (Bezirkswappen): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Sonstiges |Datum von=1904 |Datum bis unbekannt=Nein |Objektbezug=Bezirkswappen; Ottakring; Wiener Wappen |Stadtplan Anzeige=Ja |Stadtplan Text=Stadtplan Wien…“)
 
K (Textersetzung - „==Links==“ durch „== Weblinks ==“)
 
(15 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 5: Zeile 5:
 
|Stadtplan Anzeige=Ja
 
|Stadtplan Anzeige=Ja
 
|Stadtplan Text=Stadtplan Wien Kulturgut
 
|Stadtplan Text=Stadtplan Wien Kulturgut
 +
|Bildname=WStLA Adressen und grafische Blätter A1 2 610 0016.jpg
 +
|Bildunterschrift=[[Bezirkswappen]] [[Ottakring]] (Gouache, 1992)
 
|Bildanordnung=übereinander
 
|Bildanordnung=übereinander
 
}}
 
}}
Die Felder des [[Bezirkswappen|Bezirkswappens]] von [[Ottakring]] gehen auf [[Siegel|Siegelbilder]] der [[Grundgerichtssiegel]] der ehemaligen [[Vororte]] zurück.
+
Der Heraldiker [[Hugo Gerhard Ströhl|Hugo Gerard Ströhl]] entwarf die Wiener [[Bezirkswappen]] 1903/1904 im Auftrag der Stadt Wien als Schmuck der [[Versorgungsheimkirche]]. Die Felder des Bezirkswappens von [[Ottakring]] gehen auf [[Siegel]]bilder und Symbole der ehemaligen [[Vororte]] zurück, die 1890 im Zuge der [[Stadterweiterung]] zu diesem [[Bezirke|Bezirk]] zusammengeschlossen worden waren.
 +
[[Datei:Bezirkswappen Stroehl Ottakring.jpg|390px|thumb|right|Bezirkswappen Ottakring (1904/1910)]]
 +
{{AnnotierteKarte
 +
|Untertitel=[[Hugo Gerhard Ströhl|Hugo Gerard Ströhl]] legte 1904 ein [[Wiener Gesamtwappen|Gesamtwappen]] der Stadt Wien vor, in dem er alle von ihm ausgearbeiteten [[Bezirkswappen]] vereinte.
 +
|Position=rechts
 +
|Annotation=<imagemap>
 +
Datei:Stroehl_1904_Gesamtwappen.jpg|390px
 +
rect 39 913 197 1231 [[Ottakring (Vorort)|Ottakring]]
 +
rect 199 909 356 1228 [[Neulerchenfeld (Vorort)|Neulerchenfeld]]
 +
desc bottom-left
 +
</imagemap>
 +
}}
 +
[[Datei:Wappen16.jpg|390px|thumb|right|Aktuelle Fassung des Bezirkswappens Ottakring (2015)]]
 
==Inhaltliche Beschreibung==
 
==Inhaltliche Beschreibung==
 
[[Wappen]] zweigeteilt. Die zwei Felder vereinigen die Wappen der ehemaligen Vororte [[Ottakring (Vorort)|Ottakring]] und [[Neulerchenfeld (Vorort)|Neulerchenfeld]].  
 
[[Wappen]] zweigeteilt. Die zwei Felder vereinigen die Wappen der ehemaligen Vororte [[Ottakring (Vorort)|Ottakring]] und [[Neulerchenfeld (Vorort)|Neulerchenfeld]].  
 
===Ottakring===
 
===Ottakring===
Vor grünem Hintergrund erhebt sich über auf einem Dreiberg ein roter Wappenschild, darin ein silbernes schwebendes Kreuz. Darüber ist mit goldener Einfassung, diese besetzt mit roten und blauen Edelsteinen und einem goldenen Ankerkreuz, eine silberne Mitra dargestellt. Das Wappen geht auf dasjenige des Stift [[Klosterneuburg]] zurück, das vor 1848 im Besitz eines Großteils des Ortes war.
+
Vor grünem Hintergrund erhebt sich über auf einem Dreiberg ein roter Wappenschild, darin ein silbernes schwebendes Kreuz. Darüber ist mit goldener Einfassung, diese besetzt mit roten und blauen Edelsteinen und einem goldenen Ankerkreuz, eine silberne Mitra dargestellt. Das Wappen ist eine Anspielung auf das Stift [[Klosterneuburg]], das vor 1848 die [[Grundherrschaft]] eines Großteils des Ortes innehatte.
 
===Neulerchenfeld===
 
===Neulerchenfeld===
Redendes Wappen. Vor schwarzem Hintergrund sind drei goldene, fliegende Vögel (Lerchen) und ein goldener Baum (Lärche) dargestellt. Im Wappen spiegeln sich die beiden Ansichten über die Entstehung des Wortes Lerchenfeld wider. Die einen leiten den Namen von einer Gepflogenheit des kaiserlichen Hofes ab, der auf den weiten Feldern dieses Gebietes Lerchenfang betrieben haben soll. Die anderen führen die Bezeichnung auf einen Lärchenwald zurück, der sich angeblich zwischen Ottakring und dem Neudeggergrund (heute ein Teil des [[Josefstadt|8. Bezirks]]) ausgebreitet hat. In beiden Fällen handelt es sich um Vermutungen.
+
Vor schwarzem Hintergrund sind drei goldene, fliegende Vögel (Lerchen) und ein goldener Baum dargestellt. Die drei Lerchen spielen auf die Bezeichnung [[Lerchenfeld]] an (Redendes Wappen).<ref>Die Vermutung, dass der Baum im Bezirkswappen als Lärche interpretiert werden kann und auf eine alternative Namensherleitung des Lerchenfeldes verweist, ist wohl irrig. Weder hat Ströhl in seiner ersten Fassung des Bezirkswappens eine Lärche dargestellt (in der Beschreibung spricht er von einem Baum), noch ist auf den zu Grunde liegenden Siegeln des Vororts eine solche zu erkennen. </ref>
 
==Wappenkundliche Blasonierung==
 
==Wappenkundliche Blasonierung==
Von Blau und Schwarz gespalten, rechts über einem grünen Dreiberg ein roter Wappenschild, darin ein silbernes abgeledigtes Kreuz, darüber eine silberne Mitra mit einer goldenen, mit roten und blauen Steinen besetzten Borte und goldenem, mit goldenen Kugeln bewinkelten Ankerkreuz, belegt in der Mitte mit einem ein roter Stein, links auf goldenem Boden eine goldene Lärche, darüber drei fliegende Lerchen 1:2 gestellt.  
+
Von Blau und Schwarz gespalten, rechts über einem grünen Dreiberg ein roter Wappenschild, darin ein silbernes abgeledigtes Kreuz, darüber eine silberne Mitra mit einer goldenen, mit roten und blauen Steinen besetzten Borte und goldenem, mit goldenen Kugeln bewinkelten Ankerkreuz, belegt in der Mitte mit einem ein roter Stein, links auf goldenem Boden ein goldener Baum, darüber drei fliegende Lerchen 1:2 gestellt.  
 
==Entwicklung des Wappens==
 
==Entwicklung des Wappens==
1904 erscheint das Wappen als Teil des Entwurfs von [[Hugo Gerhard Ströhl|Hugo Ströhl]] für ein Wiener Gesamtwappen bereits im Wesentlichen in seiner heutigen Gestalt. Die Einfassungen der Mitra sind noch nicht mit Steinen belegt, ebenso wenig wie das Kreuz in deren Mitte<ref>Hugo Gerard Ströhl: Städtwappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904, Tafel 2</ref>. Sein in demselben Jahr publizierter Entwurf, der nun silberne Perlen und Rauten an der unteren Borte und goldene Steine an der oberen zeigt)<ref> Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. 2; Wiederabdruck in: ders. [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, Tafel 2a</ref>, diente demjenigen im Oktober 1985 im Auftrag des [[Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv |Wiener Stadt- und Landesarchivs]] erstellten und 1992 umgesetzten als Vorlage. Dieser behält an der Mitra nur den roten Stein in der Mitte des Kreuzes bei. Die aktuelle Fassung von 2015 zeigt den Besatz mit roten und blauen Steinen, entspricht ansonsten derjenigen von 1992.  
+
Hugo Gerard Ströhl konzipierte das Wappen 1903/1904 für die Versorgungsheimkirche. Diese 1904 publizierte Fassung entsprach bereits der heutigen<ref> Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. 2; Wiederabdruck in: ders. [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, Tafel 2a</ref>. Einzig die Einfassungen der Mitra sind mit silbernen Perlen und Rauten an der unteren Borte und goldenen Steine an der oberen  belegt, ebenso das Mitrenkreuz. Ströhl ließ den Entwurf auch in ein [[Wiener Gesamtwappen]]<ref>Hugo Gerard Ströhl: Städtewappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904, Tafel 2</ref> einfließen, bei dem er sämtliche Bezirkswappen zu einem gemeinsamen Wappenschild vereinte. Im Ottakringer Wappenfeld erscheint im Vergleich zum Bezirkswappen die Mitra schmucklos. Die im Oktober 1985 im Auftrag des [[Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv |Wiener Stadt- und Landesarchivs]] erstellte und 1992 umgesetzte Fassung behält an der Mitra nur den roten Stein in der Mitte des Kreuzes bei. Die aktuelle Fassung von 2015 zeigt den Besatz mit roten und blauen Steinen, entspricht ansonsten derjenigen von 1992. Die Metalle Gold und Silber wurden durch Gelb und Weiß ersetzt.
 +
[[Datei:Ottakring Wappen.jpg|390px|thumb|right|Wappen der Gemeinde Ottakring am Ehrenbürgerdiplom der Gemeinde Ottakring für den Schuldirektor Johann Niernberger, 25.9.1882 ]]
 +
 
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
*Wien Museum, Inv.Nr. 36963/16: Fassung von Hugo Ströhl (1904)
 
*Wien Museum, Inv.Nr. 36963/16: Fassung von Hugo Ströhl (1904)
*[https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Akt+++++170FC685-79E6-4CA4-910D-586A1E5CF17F#Akt_____170FC685-79E6-4CA4-910D-586A1E5CF17F Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv-Akten – Reihe B]: 1822: Entwürfe 1985-1988
+
*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++170FC685-79E6-4CA4-910D-586A1E5CF17F#Akt_____170FC685-79E6-4CA4-910D-586A1E5CF17F Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv-Akten – Reihe B]: 1822: Entwürfe 1985-1988
*[https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Stueck++D685024F-ABD5-4D75-96E6-297F8B818BC4#Stueck__D685024F-ABD5-4D75-96E6-297F8B818BC4 Wiener Stadt- und Landesarchiv, Adressen und grafische Blätter, A1/2: 610]: Fassung 1992
+
*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++D685024F-ABD5-4D75-96E6-297F8B818BC4#Stueck__D685024F-ABD5-4D75-96E6-297F8B818BC4 Wiener Stadt- und Landesarchiv, Adressen und grafische Blätter, A1/2: 610]: Fassung 1992
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904
 
*Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904
 
*Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910
 
*Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910
*Hugo Gerard Ströhl: Wappen und Siegelbilder der von Wien. o.O. o.J.
+
*Hugo Gerard Ströhl: Wappen und Siegelbilder von Wien. o.O. o.J.
*Hugo Gerard Ströhl: Städtwappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904
+
*Hugo Gerard Ströhl: Städtewappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904
==Links==
+
*Manuel Swatek: Zeichen der Stadt. Beiträge zur Geschichte der Wiener Wappen und Symbole. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 76 (2020), S. 233-268
[https://www.wien.gv.at/bezirke/bezirkswappen/index.html#bezirk16 Bezirkswappen Ottakring auf wien.at]
+
== Weblinks ==
 +
[https://www.wien.gv.at/bezirke/bezirkswappen/index.html#bezirk16 Bezirkswappen Ottakring auf wien.at] (Download der aktuellen Fassung)
 +
 
 +
Die Bezirkswappen haben im rechtlichen Sinne nie Wappenstatus erlangt. Sie stellen Traditionsgut dar und können als solches verwendet werden.<ref>Sie werden als Gebrauchsgrafik unter der Lizenz CC BY 4.0 zur Verfügung gestellt. Bei der Weiterverwendung muss der Rechteinhaber mit "Grafik: WStLA" genannt werden. Die Grafiken dürfen nicht für Anwendungen oder Veröffentlichungen verwendet werden, die kriminelle, illegale, rassistische, diskriminierende, verleumderische, pornographische, sexistische oder homophobe Aktivitäten unterstützen oder zu solchen Aktivitäten anstiften.</ref>
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
 
<references />
 
<references />

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 13:04 Uhr

Bezirkswappen Ottakring (Gouache, 1992)
Daten zum Eintrag
Datum von 1904
Datum bis
Objektbezug Bezirkswappen, Ottakring, Wiener Wappen
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Der Heraldiker Hugo Gerard Ströhl entwarf die Wiener Bezirkswappen 1903/1904 im Auftrag der Stadt Wien als Schmuck der Versorgungsheimkirche. Die Felder des Bezirkswappens von Ottakring gehen auf Siegelbilder und Symbole der ehemaligen Vororte zurück, die 1890 im Zuge der Stadterweiterung zu diesem Bezirk zusammengeschlossen worden waren.

Bezirkswappen Ottakring (1904/1910)
OttakringNeulerchenfeldStroehl 1904 Gesamtwappen.jpg
Über dieses Bild
Hugo Gerard Ströhl legte 1904 ein Gesamtwappen der Stadt Wien vor, in dem er alle von ihm ausgearbeiteten Bezirkswappen vereinte.
Aktuelle Fassung des Bezirkswappens Ottakring (2015)

Inhaltliche Beschreibung

Wappen zweigeteilt. Die zwei Felder vereinigen die Wappen der ehemaligen Vororte Ottakring und Neulerchenfeld.

Ottakring

Vor grünem Hintergrund erhebt sich über auf einem Dreiberg ein roter Wappenschild, darin ein silbernes schwebendes Kreuz. Darüber ist mit goldener Einfassung, diese besetzt mit roten und blauen Edelsteinen und einem goldenen Ankerkreuz, eine silberne Mitra dargestellt. Das Wappen ist eine Anspielung auf das Stift Klosterneuburg, das vor 1848 die Grundherrschaft eines Großteils des Ortes innehatte.

Neulerchenfeld

Vor schwarzem Hintergrund sind drei goldene, fliegende Vögel (Lerchen) und ein goldener Baum dargestellt. Die drei Lerchen spielen auf die Bezeichnung Lerchenfeld an (Redendes Wappen).[1]

Wappenkundliche Blasonierung

Von Blau und Schwarz gespalten, rechts über einem grünen Dreiberg ein roter Wappenschild, darin ein silbernes abgeledigtes Kreuz, darüber eine silberne Mitra mit einer goldenen, mit roten und blauen Steinen besetzten Borte und goldenem, mit goldenen Kugeln bewinkelten Ankerkreuz, belegt in der Mitte mit einem ein roter Stein, links auf goldenem Boden ein goldener Baum, darüber drei fliegende Lerchen 1:2 gestellt.

Entwicklung des Wappens

Hugo Gerard Ströhl konzipierte das Wappen 1903/1904 für die Versorgungsheimkirche. Diese 1904 publizierte Fassung entsprach bereits der heutigen[2]. Einzig die Einfassungen der Mitra sind mit silbernen Perlen und Rauten an der unteren Borte und goldenen Steine an der oberen belegt, ebenso das Mitrenkreuz. Ströhl ließ den Entwurf auch in ein Wiener Gesamtwappen[3] einfließen, bei dem er sämtliche Bezirkswappen zu einem gemeinsamen Wappenschild vereinte. Im Ottakringer Wappenfeld erscheint im Vergleich zum Bezirkswappen die Mitra schmucklos. Die im Oktober 1985 im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs erstellte und 1992 umgesetzte Fassung behält an der Mitra nur den roten Stein in der Mitte des Kreuzes bei. Die aktuelle Fassung von 2015 zeigt den Besatz mit roten und blauen Steinen, entspricht ansonsten derjenigen von 1992. Die Metalle Gold und Silber wurden durch Gelb und Weiß ersetzt.

Wappen der Gemeinde Ottakring am Ehrenbürgerdiplom der Gemeinde Ottakring für den Schuldirektor Johann Niernberger, 25.9.1882

Quellen

Literatur

  • Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904
  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910
  • Hugo Gerard Ströhl: Wappen und Siegelbilder von Wien. o.O. o.J.
  • Hugo Gerard Ströhl: Städtewappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904
  • Manuel Swatek: Zeichen der Stadt. Beiträge zur Geschichte der Wiener Wappen und Symbole. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 76 (2020), S. 233-268

Weblinks

Bezirkswappen Ottakring auf wien.at (Download der aktuellen Fassung)

Die Bezirkswappen haben im rechtlichen Sinne nie Wappenstatus erlangt. Sie stellen Traditionsgut dar und können als solches verwendet werden.[4]

Einzelnachweise

  1. Die Vermutung, dass der Baum im Bezirkswappen als Lärche interpretiert werden kann und auf eine alternative Namensherleitung des Lerchenfeldes verweist, ist wohl irrig. Weder hat Ströhl in seiner ersten Fassung des Bezirkswappens eine Lärche dargestellt (in der Beschreibung spricht er von einem Baum), noch ist auf den zu Grunde liegenden Siegeln des Vororts eine solche zu erkennen.
  2. Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. 2; Wiederabdruck in: ders. [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, Tafel 2a
  3. Hugo Gerard Ströhl: Städtewappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904, Tafel 2
  4. Sie werden als Gebrauchsgrafik unter der Lizenz CC BY 4.0 zur Verfügung gestellt. Bei der Weiterverwendung muss der Rechteinhaber mit "Grafik: WStLA" genannt werden. Die Grafiken dürfen nicht für Anwendungen oder Veröffentlichungen verwendet werden, die kriminelle, illegale, rassistische, diskriminierende, verleumderische, pornographische, sexistische oder homophobe Aktivitäten unterstützen oder zu solchen Aktivitäten anstiften.