Neubau

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Bezirk
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 7
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 16996
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.09.2013 durch WIEN1.lanm08w11

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48° 12' 8.55" N, 16° 20' 44.67" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Neubau (7. Bezirk). 1850 wurden die Vorstädte Neubau, Neustift, Spittelberg und Schottenfeld sowie Teile der Vorstädte Laimgrube, Mariahilf, St. Ulrich und Altlerchenfeld zu einem Bezirk zusammengefaßt und nach Wien eingemeindet (ursprünglich als 6., nach der Abtrennung Margaretens als 5. Bezirk von der Wieden [1861] als 7. Bezirk). Er liegt auf einem Höhenzug, der sich zwischen dem Wienfluß und dem (eingewölbten) Ottakringer Bach nach Westen erstreckt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden am Schottenfeld (Brillantengrund) Band- und Seidenfabriken errichtet, wodurch dieses Gebiet einen großen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte; die Folge war eine dichte Verbauung der Vorstadt. Bis heute haben sich (besonders im Gebiet des Spittelbergs, der in den letzten Jahren vorbildlich revitalisiert wurde) alte Vorstadtgassen und -häuser erhalten. Der Bezirk wird beherrscht durch eine Konzentration an Kleingewerbe und Handel (besonders Möbel), aber seit neuestem auch an Kunsthandwerk; an der Mariahilfer Straße sind Warenhäuser entstanden. Der 7. Bezirk verfügt über bemerkenswerte Kirchen (Altlerchenfelder Kirche, Zum göttlichen Heiland, Lazaristenkirche, Mechitaristenkirche, Schottenfelder Kirche, Stiftkirche, Ulrichskirche) und Profanbauten (Messepalast [ [[[Hofstallgebäude ]]], Stiftkaserne, Trautsonpalais [Ungarische Garde], Volkstheater).

Häuser

1777: 377 (Neubau, St. Ulrich, Spittelberg) 1783: 568 (ebenso) 1841: 629 (ebenso) 1857: 1.165 (ebenso, zusätzlich Schottenfeld) 1869: 1.232 1880: 1.248 1890: 1.252 1900: 1.269 1910: 1.322 1920: 1.331 1923: 1.337 1938: 1.332 1950. 2.004 (einschließlich Fabriksgebäude usw.) 1961: 1.293 1971: 1.309 (einschließlich. gewerbliche Bauten) 1981: 1.679 (ebenso) 1991: 1.800

Einwohner

1869: 75.580 1880: 73.916 1890: 69.859 1900: 69.162 1910: 73.155 1923: 62.989 1934: 58.571 1951: 53.183 1961: 45.544 1971: 36.133 1981: 29.490 1991: 29.760

Bezirksvorsteher:

  • Anton Gretsch (1862-1866)
  • Ignaz Zweig (1866-1872)
  • Leopold Dorfleuthner (1872-1875)
  • Alexander Riß (1875-1891)
  • Franz Weidinger (1891-1916)
  • Heinrich Ohrfandl (Christlichsozial; 1916-1932; Stellvertreter 1903-1909; * 2. Juli 1860 Wien, † 24. Jänner 1932 Wien); Ohrfandlpark)
  • Dr. Emil Maurer (Sozialdemokratisch; 1932-1934; vorher Stellvertreter 1919-1932)
  • Wilhelm Dürnbacher (Christlichsozial beziehungsweise Österreichische Volkspartei; 1934-1938; vorher Stellvertreter 1932-1934, nachher Bezirksvosteher 24. Juli 1945-4. Mai 1950; * 11. April 1874, † 26. Mai 1952)
  • Josef Matz (Kommunistische Partei Österreichs; April.-24. Juli 1945)
  • Ferdinand König (Österreichische Volkspartei; 4. Mai 1950-18. Dezember 1954; * 22. Februar 1888, † 17. Jänner 1958)
  • Franz Friedrich Glamm (Österreichische Volkspartei; 18. Dezember 1954-10. Dezember 1959; * 16. Juni 1890, † 10. Dezember 1961)
  • Peter Platzer (Österreichische Volkspartei; 10. Dezember 1959-20. November 1964; * 4. Februar 1910)
  • Franz Pospisil (Österreichische Volkspartei; 20. November 1964-3. Juli 1965, * 28. Oktober 1910, † 3. Juli 1965)
  • Otto Limanovsky (Österreichische Volkspartei; 15. Juli 1965-15.Februar 1978; * 13. 11. 1907, † 16. März 1984)
  • Josef Karrer (Österreichische Volkspartei; 15. Februar 1978-17.Dezember 1991; * 2. Juli 1920)
  • Herbert Tamchina (Sozialistische Partei Österreichs; seit 17. Dezember 1991; * 29. Jänner 1938).

Bezirkswappen:

Von Lerchen bewinkeltes Kreuz (Altlerchenfeld), heiliger Ulrich (St. Ulrich), Kreuz über einem liegenden Mond (Neubau), Priester mit Pilgerstab (Schottenfeld), mit einem Reichsapfel belegter Berg, überhöht vom Heiligen Geist in Gestalt einer Taube (Spittelberg).

Literatur

  • Elfriede Faber: Neubau. Geschichte des 7. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 7)
  • Elfriede Faber: Wien in alten Ansichtskarten: Mariahilf und Neubau. 1990
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925
  • Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7)
  • Wolfgang Mayer: Spittelberg. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 27)
  • Josef Dobrowolny: Ein Vorschlag für die Umgestaltung des 7. Wiener Gemeindebezirkes, Diss. TH Wien. 1937
  • Oskar J. Tauschinski, Franz Hubmann, Ludwig Sackmauer: Zwischen Wienfluß und Alserbach. 1968
  • Neunauer Bezirksansichten. 1912-1935
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 41
  • Die Topographie Wiens. Organ für Lokalhistorik. 1932 ff., Nr. 5
  • Otto Endlicher: Unser Bezirk Neubau. 1969
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 329
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 295 f.
  • Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 85 ff.
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 149 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 160 ff.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 145 ff.
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 67 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 130 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 273 ff.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 200 ff.
  • Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, S. 141 ff.
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 132 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 219 ff.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 417
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 92 ff
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 122 ff.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 186 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 181 ff,