Matzleinsdorfer Platz: Unterschied zwischen den Versionen

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1) Der Platz, benannt (25. Jänner 1906 [[Stadtrat]]) zur Erhaltung des [[Vororte|Vorortnamens]], entstand an der Kreuzung des [[Gürtel]]s mit der auf den [[Wienerberg]] führenden Matzleinsdorfer (heute [[Wiedner Hauptstraße|Wiedner]]) Hauptstraße. Hier stand zuvor das Matzleinsdorfer Linientor mit einer Johannes-Nepomuk-Kapelle, die 1748 aus einer älteren (1623 errichteten) [[Ludowikakapelle]] hervorgegangen war. In der Nähe wurde der [[Heu- und Strohmarkt]] abgehalten (heute [[Theodor-Körner-Hof]]). Am Matzleinsdorfer Platz bündelten sich vier [[Straßenbahn]]en (Linie 65: Wiedner Hauptstraße-[[Triester Straße]]; Linie 62: Wiedner Hauptstraße – [[Margaretengürtel]]; Linie 6 [auch 15]: [[Reinprechtsdorfer Straße]] – [[Gudrunstraße]]; Linie 18 [auch 118]: Gürtel).
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Der Platz, benannt (25. Jänner 1906 [[Stadtrat]]) zur Erhaltung des [[Vororte|Vorortnamens]], entstand an der Kreuzung des [[Gürtel]]s mit der auf den [[Wienerberg]] führenden Matzleinsdorfer (heute [[Wiedner Hauptstraße|Wiedner]]) Hauptstraße. Hier stand zuvor das Matzleinsdorfer [[Linienwall|Linientor]] mit einer Johannes-Nepomuk-Kapelle, die 1748 aus einer älteren (1623 errichteten) [[Ludowikakapelle]] hervorgegangen war. In der Nähe wurde der [[Heu- und Strohmarkt]] abgehalten (heute [[Theodor-Körner-Hof]]).  
  
2) Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] begann ein grundlegender Umbau des (schwierig zu regelnden) Verkehrsknotens, der 1951 mit einer ersten Baustufe (Unterführung des Gürtels mit zwei Fahrspuren) abgeschlossen wurde.  
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Am Matzleinsdorfer Platz bündelten sich vier [[Straßenbahn]]en (Linie 65: Wiedner Hauptstraße-[[Triester Straße]]; Linie 62: Wiedner Hauptstraße – [[Margaretengürtel]]; Linie 6 [auch 15]: [[Reinprechtsdorfer Straße]] – [[Gudrunstraße]]; Linie 18 [auch 118]: Gürtel).
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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] begann ein grundlegender Umbau des (schwierig zu regelnden) Verkehrsknotens, der 1951 mit einer ersten Baustufe (Unterführung des Gürtels mit zwei Fahrspuren) abgeschlossen wurde.  
  
3) In den 60er Jahren wurde die zweite Baustufe eingeleitet, wobei man vor allem die auf dem Gürtel geführte Straßenbahn unter die Erde verlegte. Versuchsfahrten im neuen Tunnel (vom [[Südtiroler Platz]] bis zur [[Eichenstraße]] mit Abzweigung durch die [[Kliebergasse|Klieberg.]] zur Wiedner Hauptstraße und unter dieser bis zur [[Johann-Strauß-Gasse]]) begannen am 4. November 1968. Gleichzeitig erfolgten die Verbreiterung der Straßenunterführung auf vier Fahrspuren und der Ausbau des Verkehrsbauwerks Südtiroler Platz sowie die Einbindung der gesamten Anlage in das [[Schnellbahn]]netz. Der Bau des Tiefbauwerks Matzleinsdorfer Platz war am 19. September 1969 abgeschlossen.
 
 
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In den 60er Jahren wurde die zweite Baustufe eingeleitet, wobei man vor allem die auf dem Gürtel geführte Straßenbahn unter die Erde verlegte (siehe [[Unterpflaster-Straßenbahn]]). Versuchsfahrten im neuen Tunnel (vom [[Südtiroler Platz]] bis zur [[Eichenstraße]] mit Abzweigung durch die [[Kliebergasse]] zur Wiedner Hauptstraße und unter dieser bis zur [[Johann-Strauß-Gasse]]) begannen am 4. November 1968. Gleichzeitig erfolgten die Verbreiterung der Straßenunterführung auf vier Fahrspuren und der Ausbau des Verkehrsbauwerks Südtiroler Platz sowie die Einbindung der gesamten Anlage in das [[Schnellbahn]]netz. Der Bau des Tiefbauwerks Matzleinsdorfer Platz war am 19. September 1969 abgeschlossen.
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* ''Ad 1:'' Verwaltungsbericht der Stadt Wien 1906, S. 106
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*Verwaltungsbericht der Stadt Wien 1906, S. 106
  
 
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[[Stadtplanung::Verkehrsbauwerke 1945 bis 1989| ]]

Version vom 11. April 2022, 11:54 Uhr

Matzleinsdorfer Platz (1957)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1906
Datum bis
Name seit 25.01.1906
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Matzleinsdorf
Bezirk 5
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 28046
GND
WikidataID Q95982004
Objektbezug Stadtplanung, 1945 bis heute, Gürtel
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.04.2022 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname Matzleinsdorfer Platz 1957.jpg
Bildunterschrift Matzleinsdorfer Platz (1957)
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48° 10' 52.43" N, 16° 21' 31.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Matzleinsdorfer Platz (5, Matzleinsdorf).

Der Platz, benannt (25. Jänner 1906 Stadtrat) zur Erhaltung des Vorortnamens, entstand an der Kreuzung des Gürtels mit der auf den Wienerberg führenden Matzleinsdorfer (heute Wiedner) Hauptstraße. Hier stand zuvor das Matzleinsdorfer Linientor mit einer Johannes-Nepomuk-Kapelle, die 1748 aus einer älteren (1623 errichteten) Ludowikakapelle hervorgegangen war. In der Nähe wurde der Heu- und Strohmarkt abgehalten (heute Theodor-Körner-Hof).

Am Matzleinsdorfer Platz bündelten sich vier Straßenbahnen (Linie 65: Wiedner Hauptstraße-Triester Straße; Linie 62: Wiedner Hauptstraße – Margaretengürtel; Linie 6 [auch 15]: Reinprechtsdorfer StraßeGudrunstraße; Linie 18 [auch 118]: Gürtel).

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann ein grundlegender Umbau des (schwierig zu regelnden) Verkehrsknotens, der 1951 mit einer ersten Baustufe (Unterführung des Gürtels mit zwei Fahrspuren) abgeschlossen wurde.

Der Matzleinsdorfer Platz als Großbaustelle (1967)

In den 60er Jahren wurde die zweite Baustufe eingeleitet, wobei man vor allem die auf dem Gürtel geführte Straßenbahn unter die Erde verlegte (siehe Unterpflaster-Straßenbahn). Versuchsfahrten im neuen Tunnel (vom Südtiroler Platz bis zur Eichenstraße mit Abzweigung durch die Kliebergasse zur Wiedner Hauptstraße und unter dieser bis zur Johann-Strauß-Gasse) begannen am 4. November 1968. Gleichzeitig erfolgten die Verbreiterung der Straßenunterführung auf vier Fahrspuren und der Ausbau des Verkehrsbauwerks Südtiroler Platz sowie die Einbindung der gesamten Anlage in das Schnellbahnnetz. Der Bau des Tiefbauwerks Matzleinsdorfer Platz war am 19. September 1969 abgeschlossen.

Matzleindorferplatz USTRABA (1968)

Videos

Wohnhochhaus-Bau (Matzleinsdorferplatz) (1954), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 383 (Ausschnitt)
Matzleinsdorfer Platz (1965), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 465 (Ausschnitt)

Literatur

  • Verwaltungsbericht der Stadt Wien 1906, S. 106