Lokalbahn Wien-Baden: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab 1. April 2018 wurde die Werkstätte und die neue Zentrale der Badner Lokalbahn in der [[Purkytgasse]] 1b ([[23]]) in Betrieb genommen. Das Areal umfasst 6500 Quadratmeter mit Bürogebäude, Abstell-und Revisionshallen und Waschanlage. Die Gleisgesamtnutzungslänge beträgt ungefähr einen Kilometer.
 
Ab 1. April 2018 wurde die Werkstätte und die neue Zentrale der Badner Lokalbahn in der [[Purkytgasse]] 1b ([[23]]) in Betrieb genommen. Das Areal umfasst 6500 Quadratmeter mit Bürogebäude, Abstell-und Revisionshallen und Waschanlage. Die Gleisgesamtnutzungslänge beträgt ungefähr einen Kilometer.
  
Daher wurde am 31. März 2018 der Betriebsbahnhof [[Wolfganggasse]] ([[12]]) geschlossen. Die Fläche wird als inneres Stadtentwicklungsgebiet nachgenutzt werden. Während das alte Bürogebäude geschleift werden wird, bleibt die alte Revisionshalle (1905 errichtet) erhalten und wird einer neuen Nutzung zugeführt.
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Daher wurde am 31. März 2018 der Betriebsbahnhof [[Wolfganggasse]] ([[12]]) geschlossen. Die Fläche wird als inneres Stadtentwicklungsgebiet nachgenutzt werden. Während das alte Bürogebäude geschleift werden wird, bleibt die alte Revisionshalle (1905 errichtet) erhalten und wird einer neuen Nutzung zugeführt.  
  
 
Durch die Auflassung des Betriebsbahnhofes Wolfganggasse befährt die Badner Bahn ab 1. April 2018 in [[Meidling]] eine neue Route. Es werden nun die Haltestellen [[Aßmayergasse]], [[Längenfeldgasse]] / [[Flurschützstraße]] sowie [[Marx-Meidlinger-Straße]] angefahren. Die restliche Streckenführung zwischen Wien und Baden bleibt unverändert.  
 
Durch die Auflassung des Betriebsbahnhofes Wolfganggasse befährt die Badner Bahn ab 1. April 2018 in [[Meidling]] eine neue Route. Es werden nun die Haltestellen [[Aßmayergasse]], [[Längenfeldgasse]] / [[Flurschützstraße]] sowie [[Marx-Meidlinger-Straße]] angefahren. Die restliche Streckenführung zwischen Wien und Baden bleibt unverändert.  
 
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Im August 2018 wurden die Gleisanlagen auf der nicht mehr befahrenen Strecke in der [[Eichenstraße]] ([[12]]) demontiert.
 
Die AG befindet sich im Eigentum der Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe ("[[Wiener Linien]]"). Die Badner Bahn ist am Verkehrsverbund VOR beteiligt. Innerhalb der Wiener Stadtgrenzen können daher WLB-Fahrkarten auch in Verkehrsmitteln anderer Verbundteilnehmer verwendet werden und umgekehrt.
 
Die AG befindet sich im Eigentum der Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe ("[[Wiener Linien]]"). Die Badner Bahn ist am Verkehrsverbund VOR beteiligt. Innerhalb der Wiener Stadtgrenzen können daher WLB-Fahrkarten auch in Verkehrsmitteln anderer Verbundteilnehmer verwendet werden und umgekehrt.
  

Version vom 31. August 2018, 10:20 Uhr

Die Badner Bahn in der Station Oper (1970)
Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 31.08.2018 durch WIEN1.lanm08kub
Bildname Lokalbahnwienbaden.jpg
Bildunterschrift Die Badner Bahn in der Station Oper (1970)

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Badner Bahn

Die in Wien Badner Bahn genannte Lokalbahn verbindet Wiens Stadtzentrum mit südlich der Stadt im Nahbereich gelegenen Agglomerationen.

Am 20. Juli 1873 befuhr erstmals ein Pferdebahnwagen die heutige Trasse zwischen Leesdorf und Baden, Josefsplatz (eingestellt am 16. Juli 1894). Am 29. September 1886 eröffnete die Neue Wiener Tramway-Gesellschaft (NWT) die Strecke von Wien, Margaretengürtel, nach Wiener Neudorf und am 27. Jänner 1895 die Fortsetzungsstrecke Wiener Neudorf-Guntramsdorf. Am 1. Jänner 1897 übernahm die AG der Wiener Lokalbahnen (WLB), ein bis heute bestehendes Unternehmen, die Betriebsführung der Dampftramwaystrecke Wien-Guntramsdorf.

Die WLB bauten auch das fehlende Streckenstück Guntramsdorf-Baden; am 11. Mai 1899 nahmen die WLB den zweigleisigen elektrischen Betrieb (550 Volt Gleichstrom) zwischen Guntramsdorf und Baden, Leesdorf, beziehungsweise am 19. Mai 1899 bis Baden Viadukt (Südbahnhof) auf. In Guntramsdorf wechselte die Betriebsform (Dampf/Elektro), und die Fahrgäste mussten dort umsteigen. Nach Übernahme und Elektrifizierung der privaten Tramwaygesellschaften in Wien durch die Gemeinde Wien (1899-1902) wurde den Wiener Lokalbahnen die Mitbenützung der Strecke vom Matzleinsdorfer Platz über die Wiedner Hauptstraße bis zur Oper gestattet; dieses Mitbenützungsrecht besteht bis heute.

Nachdem bereits seit 1. September 1906 die Teilstrecke Guntramsdorf-Leesdorf mit Wechselstrom betrieben worden war, erfolgte am 22. Dezember 1906 die Aufnahme des elektrischen Verkehrs zwischen Wien Matzleinsdorf und Guntramsdorf. Am 1. Mai 1907 nahmen die Wiener Lokalbahnen den Durchgangsverkehr vom Wiener Stadtzentrum (ab Giselastraße, heute: Bösendorferstraße) nach Baden auf. Während des Ersten Weltkriegs kam es kurzfristig zum Wiedereinsatz von Dampftramways. Vom 1. Juli 1942 an führten die WLB auf Kriegsdauer keine Züge mehr bis zur Oper. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur schrittweisen Wiederaufnahme des Fahrbetriebs. Ab 22. Dezember 1946 war der vollelektrische Betrieb von der Wiener Philadelphiabrücke nach Baden und ab 25. September 1947 von der Bösendorferstraße möglich. In den 1980er Jahren begannen erfolgreiche Rationalisierungsmaßnahmen und Modernisierungen des Wagenparks, die sich in einer merkbaren Erhöhung der Fahrgastzahlen niederschlugen.

Busverkehr

Am 19. Juni 1931 erwarben die WLB die Konzession für den Autobusverkehr Wien-Baden, der am 1. September 1939 eingestellt und am 1. September 1946 wiederaufgenommen wurde.

Infrastruktur

Ab 1. April 2018 wurde die Werkstätte und die neue Zentrale der Badner Lokalbahn in der Purkytgasse 1b (23) in Betrieb genommen. Das Areal umfasst 6500 Quadratmeter mit Bürogebäude, Abstell-und Revisionshallen und Waschanlage. Die Gleisgesamtnutzungslänge beträgt ungefähr einen Kilometer.

Daher wurde am 31. März 2018 der Betriebsbahnhof Wolfganggasse (12) geschlossen. Die Fläche wird als inneres Stadtentwicklungsgebiet nachgenutzt werden. Während das alte Bürogebäude geschleift werden wird, bleibt die alte Revisionshalle (1905 errichtet) erhalten und wird einer neuen Nutzung zugeführt.

Durch die Auflassung des Betriebsbahnhofes Wolfganggasse befährt die Badner Bahn ab 1. April 2018 in Meidling eine neue Route. Es werden nun die Haltestellen Aßmayergasse, Längenfeldgasse / Flurschützstraße sowie Marx-Meidlinger-Straße angefahren. Die restliche Streckenführung zwischen Wien und Baden bleibt unverändert. Im August 2018 wurden die Gleisanlagen auf der nicht mehr befahrenen Strecke in der Eichenstraße (12) demontiert. Die AG befindet sich im Eigentum der Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe ("Wiener Linien"). Die Badner Bahn ist am Verkehrsverbund VOR beteiligt. Innerhalb der Wiener Stadtgrenzen können daher WLB-Fahrkarten auch in Verkehrsmitteln anderer Verbundteilnehmer verwendet werden und umgekehrt.

Literatur

  • Hans Sternhart / Hans Pötschner: 100 Jahre Badner Bahn. Die Geschichte der Badner Straßenbahn under der Lokalbahn Wien-Baden. Wien: Slezak 1973
  • Gregor Gatscher-Riedl: Bahnen im Südens Wiens. Berndorf: Kral Verlag 2015, S. 60 ff.
  • Hotspot. Das Stadtjournal Liesing. In: Kronenzeitung, 08.04.2018 , S. 3 ff. (Beilage)

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