Bösendorferstraße

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Bösendorferstraße 3 (Februar 2021)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1919
Datum bis
Name seit 06.11.1919
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Giselastraße
Benannt nach Ludwig Bösendorfer
Bezirk 1
Prominente Bewohner Adolf Loos
Besondere Bauwerke
PageID 2354
GND
WikidataID
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.01.2022 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname Bösendorferstraße 3_Gebäude_26_02_21.jpg
Bildunterschrift Bösendorferstraße 3 (Februar 2021)
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48° 12' 4.23" N, 16° 22' 16.62" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bösendorferstraße 13, Saal nach der Umgestaltung durch Gio Ponti für das Italienische Kulturinstitut, 1936

Bösendorferstraße (1.), benannt (6. November 1919) nach Ludwig Bösendorfer (Begründer des Unternehmens war Ignaz Bösendorfer); vorher Giselastraße (eröffnet 1861 im Zuge der Glacisverbauung und nach Erzherzogin Gisela, einer Tochter Franz Josephs I., benannt). Im Mittelalter gehörte das Gebiet zur Vorstadt vor dem Kärntnertor.

Bösendorferstraße 3 (Portal) Februar 2021

Gebäude

  • Nummer 3: Wohnhaus, 1860 von Johann Romano und August Schwendenwein erbaut. Im fünften Stock lebte zwischen 1903 und 1933 mit Unterbrechungen der Architekt Adolf Loos als Mieter von Hermann Freiherr von Königswarter beziehungsweise seiner Erben. Die Einrichtung der Wohnung ermöglichten dem mittellosen Architekten die Eltern seiner ersten Ehefrau Lina Loos. Die Ausstattung des Kaminzimmers der Loos-Wohnung wurde 1958 auf Initiative von Franz Glück in den Neubau des Historischen Museums der Stadt Wien auf den Karlsplatz übertragen, in situ ist kein Loos-Interieur erhalten geblieben.
  • Nummer 4−6: Wohnhausensemble, 1869 bis 1870 von Johann Romano und August Schwendenwein im Stil der Neo-Renaissance geplant. Im Haus Nr. 4 wurde am 6. April 1945 der Widerstandskämpfer Walter Barth während des Versuches, zur Roten Armee überzulaufen, erschossen. Eine Gedenktafel am Gebäude erinnert an ihn. Im Haus Nr. 6 lebte bis zu seinem Selbstmord im September 1933 der enge Vertraute und Freund von Adolf Loos sowie Karl Kraus, Rudolf Ploderer (1884−1933). Er zählte zum Schülerkreis von Arnold Schönberg.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde 1929
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 430 ff.