Limesstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Limesstraße, moderne Bezeichnung für die Verbindungsstraße zwischen den Militärlagern an den Grenzen des Römischen Reichs. Die Limesstraße war ein Bestandteil der militärischen Sicherungsmaßnahmen an den Nordgrenzen des Römischen Reichs; sie wurde vom Militär errichtet, erhalten und benützt. Deshalb sind die Tore der Militärlager, den zivilen Städten gleich, Anfangs- und Endpunkte der Straßen. Im Wiener Stadtgebiet ist der Verlauf der Limesstraße einigermaßen gut zu verfolgen beziehungsweise zu rekonstruieren: 19, Eroicagasse-Pfarrplatz - St. Michael-Döblinger Hauptstraße - 9, Währinger Straße - 1, Herrengasse – Michaelerplatz – Augustinerstraße - 4, Karlsplatz (?) - 3, Rennweg - 11, Simmeringer Hauptstraße – Zentralfriedhof. In der heutigen Innenstadt bildete die Limesstraße die Achse des älteren, 1994 im Bereich der Freyung identifizierten Militärlagers. Die Errichtung des steinernen Legionslagers um 100 nach Christus erforderte eine Verschwenkung auf die Linie 1, Wipplingerstraße-Hohe Brücke-Ertlgasse-Wollzeile-Weiskirchnerstraße (?); die Fortsetzung ist unklar, verläuft aber eher nicht durch die Landstraßer Hauptstraße. Die Trasse der älteren Limesstraße wurde anscheinend als Umgehungsstraße beibehalten; ihre Kreuzung mit der aus dem Legionslager kommenden Südstraße ist in den Ausgrabungen am Michaelerplatz erkennbar.
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Limesstraße ist die moderne Bezeichnung für die [[antike]] Verbindungsstraße zwischen den [[Römer|römischen]] Militärlagern an den Grenzen des [[Römische Kaiserzeit|Römischen Reichs]].
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Die Limesstraße war ein Bestandteil der militärischen Sicherungsmaßnahmen an den Nordgrenzen des Römischen Reichs; sie wurde vom Militär errichtet, erhalten und benützt. Deshalb sind die Tore der Militärlager, den zivilen Städten gleich, Anfangs- und Endpunkte der Straßen.
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Im Wiener Stadtgebiet ist der Verlauf der Limesstraße einigermaßen gut zu verfolgen beziehungsweise zu rekonstruieren:
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In der heutigen Innenstadt bildete die Limesstraße die Achse des älteren, 1994 im Bereich der [[Freyung]] identifizierten Militärlagers. Die Errichtung des steinernen Legionslagers um 100 nach Christus erforderte eine Verschwenkung auf die Linie 1, [[Wipplingerstraße]]-[[Hohe Brücke]]-[[Ertlgasse]]-[[Wollzeile]]-[[Weiskirchnerstraße]] (?); die Fortsetzung ist unklar, verläuft aber eher nicht durch die [[Landstraßer Hauptstraße]]. Die Trasse der älteren Limesstraße wurde anscheinend als Umgehungsstraße beibehalten; ihre Kreuzung mit der aus dem [[Legionslager]] kommenden Südstraße ist in den [[Archäologie|archäologischen]] [[Ausgrabungen]] am Michaelerplatz erkennbar.
  
 
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Version vom 1. September 2017, 16:06 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 17111
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.09.2017 durch WIEN1.lanm08mic

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48° 12' 30.34" N, 16° 21' 59.17" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Limesstraße (gelb) im Wiener Stadtgebiet.

Limesstraße ist die moderne Bezeichnung für die antike Verbindungsstraße zwischen den römischen Militärlagern an den Grenzen des Römischen Reichs.

Die Limesstraße war ein Bestandteil der militärischen Sicherungsmaßnahmen an den Nordgrenzen des Römischen Reichs; sie wurde vom Militär errichtet, erhalten und benützt. Deshalb sind die Tore der Militärlager, den zivilen Städten gleich, Anfangs- und Endpunkte der Straßen.

Im Wiener Stadtgebiet ist der Verlauf der Limesstraße einigermaßen gut zu verfolgen beziehungsweise zu rekonstruieren: 19, Eroicagasse-Pfarrplatz - St. Michael-Döblinger Hauptstraße 9, Währinger Straße 1, HerrengasseMichaelerplatzAugustinerstraße 4, Karlsplatz (?) 3, Rennweg 11, Simmeringer HauptstraßeZentralfriedhof.

In der heutigen Innenstadt bildete die Limesstraße die Achse des älteren, 1994 im Bereich der Freyung identifizierten Militärlagers. Die Errichtung des steinernen Legionslagers um 100 nach Christus erforderte eine Verschwenkung auf die Linie 1, Wipplingerstraße-Hohe Brücke-Ertlgasse-Wollzeile-Weiskirchnerstraße (?); die Fortsetzung ist unklar, verläuft aber eher nicht durch die Landstraßer Hauptstraße. Die Trasse der älteren Limesstraße wurde anscheinend als Umgehungsstraße beibehalten; ihre Kreuzung mit der aus dem Legionslager kommenden Südstraße ist in den archäologischen Ausgrabungen am Michaelerplatz erkennbar.

Video

Auf dem Michaelerplatz sind heute noch Spuren von Vindobona sichtbar.

Literatur

  • Ortolf Harl: Der Verlauf der Limesstraße im Stadtgebiet von Wien. In: Valerie A. Maxfield / Michael J. Dobson [Hg.]: Roman Frontier Studies 1989. Proceedings of the XVth International Congress of Roman Frontier Studies. Exeter: University of Exeter Press 1991, S. 225-229

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