Kennedyhof

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Zum Primas von Ungarn, Thonethof, Wannersches Bierhaus, Zur (deutschen) Eiche
Benannt nach John F. Kennedy
Einlagezahl
Architekt Georg Lippert, Viktor Mittig
Prominente Bewohner
PageID 3564
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Recherche
Letzte Änderung am 8.09.2014 durch DYN.elwu
  • 1., Rotenturmstraße 1-3
  • 1., Kramergasse 2
  • 1., Brandstätte 2
  • Nr.: 619 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 620 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 621 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 631 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 632 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 633 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 672 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 673 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 674 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Kennedyhof (1, Rotenturmstraße 1-3, Kramergasse 2, Brandstätte 2; Konskriptionsnummern 631-633).

Vorgängerbauten

Haus Stadt 631 "Zur (deutschen) Eiche"

Hier stand ursprünglich ein Teil des Hauses Stadt 587 (Kramergasse 1), das die Kramergasse und die Brandstätte trennte. Es war wohl ab 1366 ein eigenständiges Objekt, obwohl beide Häuser bis 1622 stets denselben Besitzer hatten. Angeblich wurde hier eine der ersten Bursen eröffnet. Sie trug den Namen "Zur Eiche", war nicht so straff wie spätere Bursen organisiert und lag zudem außerhalb des Universitätsviertels. Bereits 1503 bestand sie wahrscheinlich nicht mehr, dennin diesem Jahr wurde Leonhart Lackner, an den das "Lacknersche Epitaph" im Stephansdom (Christus am Ölberg) noch heute errinnert, als Besitzer eingetragen. Das Haus blieb auch die folgenden 180 Jahre im Besitz der Familie Lackner. 1605 wurde es gemeinsam mit dem größerem Haus 587 verkauft, doch wurde der neue Besitzer eines nicht näher definierten Verbrechens bezichtigt und daher wurde 1623 sein Vermögen samt der Häuser eingezogen. Wahrscheinlich war der Besitzer Anhänger des Winterkönigs Friedrich von der Pfalz. Haus Stadt 631 wurde in der Folge vom Kaiser verschenkt.

1769 erwarben der Bierwirt Johann Steinwander und seine Gattin Maria das Gebäude und eröffneten hier ein Bierhaus, dass zu den beliebtesten der Stadt zählte und das auch von vielen Fremden besucht wurde. Nach mehrfachen Besitzerwechsel wurde das Haus am 4. Oktober 1842 vom Bierwirt Johann Georg Elterlein erworben. Er ließ das Bierhaus, das seit 1810 "Wannersches Bierhaus" hieß, umbauen. Da es vor allem von Mitgliedern der akademischen Legion bsucht wurde, wurde es in "Zur deutschen Eiche" umbenannt. 1882 wurde das Haus, das zum Schluss nur mehr eine kleine Weinstube beherbergte abgebrochen und die Kramergasse bis zur Brandstätte verlängert.

siehe auch Zur (deutschen) Eiche.

Haus Stadt 632 "Zum Primas von Ungarn"

Zum Primas von Ungarn

Haus Stadt 633

Thomethof

Thonethof

Kennedyhof

Im Jahr 1964 wurde der Kennedyhof nach Plänen der Architekten Georg Lippert und Viktor Mittig errichtet. Er wurde nach dem Präsidenten der USA, John F. Kennedy (Kennedybrücke) benannt. Außerdem wurde eine Gedenktafel mit Porträtrelief (von Ferdinand Welz) angebracht.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 51
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 674-682