Kramergasse

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1., Kramergasse, Ertlgasse, um 1940
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung Lybstensteig, Lichtensteg, Am Lichtensteg, als man unter die Krem (= Kramläden) geht
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 16594
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.03.2022 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname Kramergasse.jpg
Bildunterschrift 1., Kramergasse, Ertlgasse, um 1940
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48° 12' 35.10" N, 16° 22' 22.84" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kramergasse (1.).

Auf der westlichen Seite der heutigen Kramergasse verlief im 11./12. Jahrhundert die Burgmauer, vor der die Möring zum Donauarm floss. Nach dem Abbruch der Mauer hieß die Kramergasse zunächst (1272) Lybstensteig, ab 1301 Lichtensteg (lateinisch clara semita); im 15. Jahrhundert (1466, 1478) findet sich die Bezeichnung "Am Lichtensteg, als man unter die Krem (= Kramläden) geht" (unter Steg verstand man einen schmalen Weg entlang eines Gewässers [Möring]), ab 1514 Kramergässel. Der Name Lichtensteg galt ab dem späten 14. Jahrhundert für das Gäßchen Unter den Messerern (den heutigen Lichtensteg). Die Kramergasse wurde ab dem 16. Jahrhundert teilweise verbaut und dadurch zur Sackgasse. Ab 1786 ergab sich die Situation, dass die Kramergasse auf die heutigen Nummern 11, 12 und 13 beschränkt blieb, wogegen die Nummern 6-10 das Siebenbrunnergässel bildeten; 1821/1827 wurde die Kramergasse auf das ehemalige Hutstoppergäßchen ausgedehnt (heute Ertlgasse). 1862 wurde das Siebenbrunnergässel wieder in die Kramergasse einbezogen. Gleichzeitig wurde das ehemalige Hutstoppergäßchen wieder abgetrennt und in die Mariengasse einbezogen. Erst nach der Anlage der Brandstätte (1874/1875) und des Abbruches des Haus Nummer 631 wurde die Kramergasse bis zu dieser verlängert.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 466
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 682
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)