Karlsgasse: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Wien Geschichte Wiki
K (Textersetzung - „===Pfarrzugehörigkeit bis 1938=== Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden vo…) |
|||
(4 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Topografisches Objekt | {{Topografisches Objekt | ||
|Art des Objekts=Verkehrsfläche | |Art des Objekts=Verkehrsfläche | ||
− | | | + | |Datum von=1812 |
+ | |Datum bis unbekannt=Nein | ||
|Name seit=14.09.1812 | |Name seit=14.09.1812 | ||
|Benannt nach=Karlskirche | |Benannt nach=Karlskirche | ||
|Bezirk=4 | |Bezirk=4 | ||
− | |||
|Prominente Bewohner=Johannes Brahms | |Prominente Bewohner=Johannes Brahms | ||
|Besondere Bauwerke=Technische Universität | |Besondere Bauwerke=Technische Universität | ||
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | ||
+ | |Stadtplan Anzeige=Ja | ||
+ | |Koordinaten manuell=48.197467647261,16.3701039208048 | ||
|Bildname=HMW 029432.jpg | |Bildname=HMW 029432.jpg | ||
|Bildunterschrift=Karlsgasse 2 und 4 (Brahms Wohn-und Sterbehaus), um 1904 | |Bildunterschrift=Karlsgasse 2 und 4 (Brahms Wohn-und Sterbehaus), um 1904 | ||
|Bildquelle=Wien Museum, Inv.Nr. 29432, Foto: A. Stauda | |Bildquelle=Wien Museum, Inv.Nr. 29432, Foto: A. Stauda | ||
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 | |Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 | ||
− | | | + | |Lage=Wieden |
− | |||
|Koordinaten manuell Text=48.197467647261,16.3701039208048 | |Koordinaten manuell Text=48.197467647261,16.3701039208048 | ||
}} | }} | ||
− | Karlsgasse ([[4]]., [[Wieden]]), entstanden 1807 nach der Parzellierung des ehemaligen [[ | + | Karlsgasse ([[4]]., [[Wieden]]), entstanden 1807 nach der Parzellierung des ehemaligen [[Bürgerspital-Gottesacker|Bürgerspitalfriedhofs]], benannt (14. September 1812) nach der nahegelegenen [[Karlskirche]]; der Ausbau des Teils zwischen [[Paniglgasse]] und [[Gußhausstraße]] erfolgte erst in den 1970er Jahren. An der Einmündung in die Gußhausstraße stehen zwei markante Mietpalais (Karlsgasse 15 und 22). |
+ | |||
+ | [[Datei:Karlsgasse 15 Gebäude 31 03 21.jpg|390px|thumb|right| Karlsgasse 15 (März 2021)]] | ||
+ | [[Datei:Karlsgasse 15 Portal 31 03 21.jpg|390px|thumb|right| Karlsgasse 15 (Portal) März 2021]] | ||
== Gebäude == | == Gebäude == | ||
Zeile 23: | Zeile 27: | ||
*Nummer 4: Im Vorgängerbau wohnte und starb [[Johannes Brahms]] ([[Gedenktafeln|Gedenktafel]], enthüllt 3. April 1922; [[Brahmsdenkmal]] am [[Karlsplatz]]). | *Nummer 4: Im Vorgängerbau wohnte und starb [[Johannes Brahms]] ([[Gedenktafeln|Gedenktafel]], enthüllt 3. April 1922; [[Brahmsdenkmal]] am [[Karlsplatz]]). | ||
*Nummer 14: Mosaik "Frieden" (Arbeiter mit rotweißroter Fahne). | *Nummer 14: Mosaik "Frieden" (Arbeiter mit rotweißroter Fahne). | ||
+ | * Nummer 15 ([[Gußhausstraße]] 22): Mietpalais, erbaut 1877 von [[Ferdinand Wendeler]] und [[Otto Hieser]]; städtebaulich dominante Ecklösung an einer wichtigen Straßengabelung, Hauptwerk der Profanarchitektur des [[Theophil Hansen|Hansen]]-Schülers [[Otto Hieser|Hieser]] und eines der bedeutendsten Wohnhäuser des strengen [[Historismus]] im Nahbereich der [[Ringstraße]]. | ||
{{:Diskussion:Pfarren }} | {{:Diskussion:Pfarren }} |
Aktuelle Version vom 1. September 2023, 11:51 Uhr
Daten zum Objekt
48° 11' 50.88" N, 16° 22' 12.37" E zur Karte im Wien Kulturgut
Karlsgasse (4., Wieden), entstanden 1807 nach der Parzellierung des ehemaligen Bürgerspitalfriedhofs, benannt (14. September 1812) nach der nahegelegenen Karlskirche; der Ausbau des Teils zwischen Paniglgasse und Gußhausstraße erfolgte erst in den 1970er Jahren. An der Einmündung in die Gußhausstraße stehen zwei markante Mietpalais (Karlsgasse 15 und 22).
Gebäude
- Nummer 2-10: Seitenfront der Technischen Universität.
- Nummer 4: Im Vorgängerbau wohnte und starb Johannes Brahms (Gedenktafel, enthüllt 3. April 1922; Brahmsdenkmal am Karlsplatz).
- Nummer 14: Mosaik "Frieden" (Arbeiter mit rotweißroter Fahne).
- Nummer 15 (Gußhausstraße 22): Mietpalais, erbaut 1877 von Ferdinand Wendeler und Otto Hieser; städtebaulich dominante Ecklösung an einer wichtigen Straßengabelung, Hauptwerk der Profanarchitektur des Hansen-Schülers Hieser und eines der bedeutendsten Wohnhäuser des strengen Historismus im Nahbereich der Ringstraße.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre St. Karl
- ab 1882: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) ab 1 und gerade ONr. 2-18: Pfarre St. Karl; gerade ONr. 20-22: Pfarre Paulaner
- ab 1906: ungerade ONr. ab 1 und gerade ONr. 2-16: Pfarre St. Karl; gerade ONr. 18-22: Pfarre Paulaner
Literatur
- Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 20
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 292 f.
- Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 166 ff.