Karl Honay: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Januar 2017, 23:22 Uhr

Karl Honay
Daten zur Person
Personenname Honay, Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 2679
GND 126430055
Wikidata
Geburtsdatum 22. November 1891
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. Juni 1959
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Feinmechaniker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 13.01.2017 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 12. Juni 1959
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 27
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
Bildname Karl Honay.jpg
Bildunterschrift Karl Honay

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 26. Juni 1959)

  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (13.12.1945 bis 05.06.1959)
  • Amtsführender Stadtrat für Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten (24.05.1932 bis 01.10.1933)
  • Amtsführender Stadtrat Geschäftsgruppe Wohlfahrtswesen und soziale Verwaltung (01.10.1933 bis 12.02.1934)
  • Amtsführender Stadtrat für Finanzwesen (17.04.1945 bis 20.11.1947)
  • Mitglied des Bundesrates (19.12.1945 bis 05.12.1949)
  • Vorsitzender des Bundesrates (19.12.1945 bis 30.06.1946)
  • Vizebürgermeister der Stadt Wien (11.11.1947 bis 05.06.1959)
  • Amtsführender Stadtrat für Personal, Verwaltungs- und Betriebsreform (20.11.1947 bis 05.12.1949)
  • Amtsführender Stadtrat für das Wohlfahrtswesen (05.12.1949 bis 05.06.1959)
  • Amtsführender Stadtrat für Finanzwesen (22.06.1951 bis 10.12.1954)
  • Leiter der Sozialdemokratischen Arbeiterjugend )
  • Stellvertretender Vorsitzender des Bundesrates (01.07.1946 bis 05.12.1949)

Karl Honay, * 22. November 1891 Wien, † 5. Juni 1959 Wien 9 (Allgemeines Krankenhaus), Feinmechaniker, Politiker.

Biographie

Als Arbeiterkind geboren, erlernte Honay das Feinmechanikergewerbe und kam bereits als Lehrling mit der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Berührung. Über Veranlassung Viktor Adlers wurde er in die Wiener Arbeiterkrankenkasse berufen, wo er im Referat für Sozialpolitik und Jugendschutz arbeitete. Während des Ersten Weltkriegs leitete Honay den Verband der Sozialdemokratischen Arbeiterjugend, nach dem Führungswechsel im Wiener Rathaus wurde er 1919 mit der Organisation des kommunalpolitischen Büros und des Pressediensts der Stadt Wien betraut. 1920 entsandte man ihn in den neugebildeten gemeinsamen Landtag Wien-Niederösterreich. Bis 1932 leitete er das Sekretariat des Klubs der sozialdemokratischen Gemeinderäte Wiens, gleichzeitig war er Sekretär des Österreichischen Städtebunds und Redakteur der "Österreichischen Gemeinde-Zeitung". 1932 wurde Honay vom Bezirk Ottakring in den Gemeinderat gewählt und von diesem zum Stadtrat für Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten, 1933 (nach dem Ausscheiden Julius Tandlers) zum Stadtrat für Wohlfahrts- und Gesundheitswesen ernannt.

Am 12. Februar 1934 wurde Honay ebenso wie Bürgermeister Karl Seitz und die anderen sozdemokratischen Stadträten verhaftet und ins Anhaltelager Wöllersdorf gebracht. Zwischen 1934 und 1945 hat Honay im Versicherungsgewerbe gearbeitet und in der illegalen Sozialistischen Bewegung am Kampf gegen den autoritären Staat teilgenommen. 1939 wurde er verhaftet und war acht Monate im Konzentrationslager Buchenwald interniert, im Juli 1944 verhaftete man ihn neuerlich. Bis Februar 1945 war Honay im Konzentrationslager Dachau. Nach Kriegsende übernahm er das Amt des Stadtrats für Finanzen, 1947 wurde er zum Vizebürgermeister gewählt und übernahm gleichzeitig als Stadtrat das Personalreferat. Von 1949 bis zu seinem Tod war Honay - mit einer Unterbrechung als Finanzstadtrat - Stadtrat für das Wohlfahrtswesen und hat in dieser Funktion eine Reihe von grundlegenden Reformen in der Jugend- und Altersfürsorge durchgeführt.

Auf bundespolitischer Ebene vertrat Honay Wien im Bundesrat, dessen Vorsitzender er 1945/1946 war.

Bürger der Stadt Wien (Ernennung kurz nach seinem Tod am 26. Juni 1959); Karl-Honay-Hof (Benennung anlässlich des zehnten Todestags, Gedenktafel mit Portraitrelief von Ferdinand Welz, 1970).

Literatur

  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 86
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 297 f., S. 316
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989
  • Rathauskorrespondenz, 22.05.1969
  • Rathauskorrespondenz, 25.09.1970
  • Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Honay, Karl [Sign: TP-021310]

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