Johannes-Nepomuk-Kapelle (5, Schönbrunner Straße): Unterschied zwischen den Versionen
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− | Johannes-Nepomuk-Kapelle ([[5]]., [[Schönbrunner Straße]] nach 124, [[St.-Johann-Gasse]] gegenüber 14), ehemalige [[Linienkapellen|Linienkapelle]] (an der [[Hundsturm]]er Linie), erbaut 1756, die einzige Linienkapelle, die noch am ursprünglich Standort steht und im Originalzustand erhalten ist. | + | {{Adresse |
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+ | Johannes-Nepomuk-Kapelle ([[5]]., [[Schönbrunner Straße]] nach 124, [[St.-Johann-Gasse]] gegenüber 14), ehemalige [[Linienkapellen|Linienkapelle]] (an der [[Hundsturm]]er Linie, [[Hundsturm]]er Kapelle), erbaut 1756, die einzige Linienkapelle, die noch am ursprünglich Standort steht und im Originalzustand erhalten ist. | ||
− | Die Kapelle bot den Mautbeamten sowie den Reisenden von und nach Wien Gelegenheit, ihre Andacht verrichten zu können. Laut Michael Klieba wurde die Kapelle von den Marktleuten "Hansl am Weg" genannt.<ref>Michael Klieba: Wiens 5. Gemeindebezirk Margareten. Für Schule und Haus dargestellt. Wien | + | Die Kapelle bot den Mautbeamten sowie den Reisenden von und nach Wien Gelegenheit, ihre Andacht verrichten zu können. Laut Michael Klieba wurde die Kapelle von den Marktleuten "Hansl am Weg" genannt.<ref>Michael Klieba: Wiens 5. Gemeindebezirk Margareten. Für Schule und Haus dargestellt. Wien / Leipzig: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1922, S. 50.</ref> Die Kapelle weist einen einfachen [[Barock]]bau auf, darin eine Johannes-Nepomuk-Statue, die im Jahr 1759 geschaffen wurde. Im Jahr 1856 wurde eine Paramentenkammer (Raum für liturgische Gegenstände) angebaut. Von ursprünglich acht lebensgroßen Heiligenstatuen sind drei Statuen vor Ort verblieben. |
2007 eine erfolgte eine komplette Restaurierung (neue Eindeckung teilweise mit Originalziegeln, Absenkung des Fußbodens auf Originalniveau, Restaurierung der Fresken von [[Franz Anton Maulbertsch]], welche dabei entdeckt wurden). Die Kosten der Restaurierung beliefen sich auf 290.000 Euro. | 2007 eine erfolgte eine komplette Restaurierung (neue Eindeckung teilweise mit Originalziegeln, Absenkung des Fußbodens auf Originalniveau, Restaurierung der Fresken von [[Franz Anton Maulbertsch]], welche dabei entdeckt wurden). Die Kosten der Restaurierung beliefen sich auf 290.000 Euro. | ||
[[Johannes Nepomuk]] erfüllt hier die Funktion eines "Brückenheiligen", dessen Kapelle sich an einer Brücke über den Wienfluss befindet. Auch die übrigen [[Johannes-Nepomuk-Kapelle|Johannes-Nepomuk-Kapellen]] befinden bzw. befanden sich entlang des [[Linienwall|Linienwalls]] an den Einfallstraßen nach Wien. Die Funktion des "Linienheiligen" und "Brückenheiligen" verbindet sich im Fall der [[Johannes-Nepomuk-Kapelle]] an der [[Schönbrunner Straße]] auch mit dem [[Hochwasser]]schutz gegen den [[Wienfluss]]. | [[Johannes Nepomuk]] erfüllt hier die Funktion eines "Brückenheiligen", dessen Kapelle sich an einer Brücke über den Wienfluss befindet. Auch die übrigen [[Johannes-Nepomuk-Kapelle|Johannes-Nepomuk-Kapellen]] befinden bzw. befanden sich entlang des [[Linienwall|Linienwalls]] an den Einfallstraßen nach Wien. Die Funktion des "Linienheiligen" und "Brückenheiligen" verbindet sich im Fall der [[Johannes-Nepomuk-Kapelle]] an der [[Schönbrunner Straße]] auch mit dem [[Hochwasser]]schutz gegen den [[Wienfluss]]. | ||
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+ | ==Quelle== | ||
+ | * [http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++00000671m08alt#Stueck__00000671m08alt WStLA, Pläne und Karten: Sammelbestand, P1 - Pläne und Karten, 238G.76] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 209 | * Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 209 | ||
* Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 106 | * Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 106 | ||
− | * Michael Klieba: Wiens 5. Gemeindebezirk Margareten. Für Schule und Haus dargestellt. Wien | + | * Michael Klieba: Wiens 5. Gemeindebezirk Margareten. Für Schule und Haus dargestellt. Wien / Leipzig: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1922, S. 50 |
* Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 44 | * Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 44 | ||
+ | * Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt, Bd. 4, Teil 1, II.-VI. Bezirk. Gnas: Weishaupt Verlag, S. 298 f. | ||
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− | *[https://planet-vienna.com/linienkapelle-hundsturm/ Planet | + | *[https://planet-vienna.com/linienkapelle-hundsturm/ Planet Vienna: Linienkapelle Hundsturm] [Stand: 16.12.2014] |
*[https://wiev1.orf.at/stories/193998 Hundsturmkapelle erstrahlt in neuem Glanz. In: orf-online, 19.05.2007] [Stand: 16.12.2014] | *[https://wiev1.orf.at/stories/193998 Hundsturmkapelle erstrahlt in neuem Glanz. In: orf-online, 19.05.2007] [Stand: 16.12.2014] | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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Aktuelle Version vom 3. November 2023, 14:24 Uhr
48° 11' 16.25" N, 16° 20' 41.17" E zur Karte im Wien Kulturgut
Johannes-Nepomuk-Kapelle (5., Schönbrunner Straße nach 124, St.-Johann-Gasse gegenüber 14), ehemalige Linienkapelle (an der Hundsturmer Linie, Hundsturmer Kapelle), erbaut 1756, die einzige Linienkapelle, die noch am ursprünglich Standort steht und im Originalzustand erhalten ist.
Die Kapelle bot den Mautbeamten sowie den Reisenden von und nach Wien Gelegenheit, ihre Andacht verrichten zu können. Laut Michael Klieba wurde die Kapelle von den Marktleuten "Hansl am Weg" genannt.[1] Die Kapelle weist einen einfachen Barockbau auf, darin eine Johannes-Nepomuk-Statue, die im Jahr 1759 geschaffen wurde. Im Jahr 1856 wurde eine Paramentenkammer (Raum für liturgische Gegenstände) angebaut. Von ursprünglich acht lebensgroßen Heiligenstatuen sind drei Statuen vor Ort verblieben.
2007 eine erfolgte eine komplette Restaurierung (neue Eindeckung teilweise mit Originalziegeln, Absenkung des Fußbodens auf Originalniveau, Restaurierung der Fresken von Franz Anton Maulbertsch, welche dabei entdeckt wurden). Die Kosten der Restaurierung beliefen sich auf 290.000 Euro.
Johannes Nepomuk erfüllt hier die Funktion eines "Brückenheiligen", dessen Kapelle sich an einer Brücke über den Wienfluss befindet. Auch die übrigen Johannes-Nepomuk-Kapellen befinden bzw. befanden sich entlang des Linienwalls an den Einfallstraßen nach Wien. Die Funktion des "Linienheiligen" und "Brückenheiligen" verbindet sich im Fall der Johannes-Nepomuk-Kapelle an der Schönbrunner Straße auch mit dem Hochwasserschutz gegen den Wienfluss.
Quelle
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 209
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 106
- Michael Klieba: Wiens 5. Gemeindebezirk Margareten. Für Schule und Haus dargestellt. Wien / Leipzig: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1922, S. 50
- Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 44
- Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt, Bd. 4, Teil 1, II.-VI. Bezirk. Gnas: Weishaupt Verlag, S. 298 f.
Weblinks
- Planet Vienna: Linienkapelle Hundsturm [Stand: 16.12.2014]
- Hundsturmkapelle erstrahlt in neuem Glanz. In: orf-online, 19.05.2007 [Stand: 16.12.2014]
Einzelnachweise
- ↑ Michael Klieba: Wiens 5. Gemeindebezirk Margareten. Für Schule und Haus dargestellt. Wien / Leipzig: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1922, S. 50.