Hofenedergasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Hofenedergasse ([[2]], [[Leopoldstadt]]), benannt (vor 1862) nach dem Hoflieferanten, bürgerlichen Fischkäufler ([[Fischhändler]]) und Mitbegründer der [[Donaudampfschifffahrtsgesellschaft|Donaudampfschifffahrtsgesellschaft (DDSG)]] Karl Josef Hofeneder (1814-1885), der mit dem Bau seines Hauses die Verbauung der Gasse einleitete.
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Hofenedergasse ([[2]]., [[Leopoldstadt]]), benannt (um 1829) nach Anton (4. Juni 1783 - zwischen 1835 und 1838) und Theresia Hofeneder (* um 1791 - 30. September 1841 Leopoldstadt 558), geborene Gruber, die sich hier bei den [[Häusernummerierung|Konskriptionsnummern]] Leopoldstadt 551 (alt 577, [[Franzensbrückenstraße|An der Franzensbrücken-Allee]]) und 558 (alt 586, damals [[Lichtenauergasse]]) 1822 vom bürgerlichen [[Baumeister]] [[Josef Gerl]] ein Haus erbauen ließen und damit die Verbauung der Gasse einleiteten. Im [[Häuserschematismen|Häuserverzeichnis]] von [[Anton Behsel]] wird die Gasse 1829 zwar noch nicht genannt, jedoch in der [[Wiener Zeitung]] am 1. April 1829 bereits als Hofenedergasse bezeichnet.
  
==Pfarrzugehörigkeit bis 1938==
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Der Hoflieferant, bürgerliche Fischkäufler ([[Fischhändler]]) und Mitbegründer der [[Donaudampfschifffahrtsgesellschaft]] (DDSG) Karl Hofeneder (1814- 26. Jänner 1885), dem der Straßenname fälschlicherweise zugeschrieben wird, war ihr Sohn. Er wohnte und starb in 2., [[Ferdinandstraße]] 20 (Leopoldstadt 665), wo auch seine Söhne Gustav (13. Dezember 1846 - 1893) und Heinrich (26. Juni 1854 - 1894) geboren wurden.
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die [[Matrik|Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken]] von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
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Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein [[Zwangsarbeiterlager Hofenedergasse| Zwangsarbeiterlager]].
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* ab 1863: [[St. Johann (Pfarre)|Pfarre St. Johann]]
 
* ab 1863: [[St. Johann (Pfarre)|Pfarre St. Johann]]
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==Quellen==
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++00001408ma8KartoSlg#Stueck__00001408ma8KartoSlg Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P1: 2101 - Leopoldstadt 551 | 1822]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++00001419ma8KartoSlg#Akt_____00001419ma8KartoSlg Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P1: 2112 - Leopoldstadt 557 (richtig 558) | 1822]
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/422719?query=Behsel Anton Behsel: Verzeichniß aller in der kaiserl. königl. Haupt- und Residenzstadt Wien mit ihren Vorstädten befindlichen Häuser: mit genauer Angabe der älteren, mittleren und neuesten Nummerirungen, der damahligen Eigenthümer und Schilder, der Straßen und Plätze, der Grund-Obrigkeiten, dann der Polizey- und Pfarr-Bezirke / Verfaßt und herausgegeben von Anton Behsel, Stadt Wiener Bauinspector. Wien: Carl Gerold 1829]
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*[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=18290401&seite=13&zoom=33&query=%22Anton%2BHofeneder%22~5&ref=anno-search ÖNB-ANNO: Wiener Zeitung, 1. April 1829, S. 465]
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/353125 Anton Ziegler: Häuser-Schema der kaiserl. königl. Haupt- und Residenzstadt Wien. Der kaiserl. königl. Polizei-Bezirk Leopoldstadt: mit den Vorstädten Leopoldstadt und Jägerzeile nebst einem Grundrisse. Wien: Selbstverlag 1842]
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*[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/01-01/?pg=8 Matricula-online: Pfarre St. Josef, Taufbuch: Band 1, fol. V: Anton Joseph Hofeneder, * 4. Juni 1783]
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*[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/02-02/?pg=203 Matricula-online: Pfarre St. Josef, Trauungsbuch: Band 2, fol. 397: Anton Hofeneder und Theresia Gruber, Heirat 20. Jänner 1811]
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*[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/03-05/?pg=22 Matricula-online: Pfarre St. Johann Nepomuk, Sterbebuch: Band 5, fol. 20: Theresia Hofeneder, † 30. September 1841]
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*[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/02-03/?pg=380 Matricula-online: Pfarre St. Josef, Trauungsbuch: Band 3, fol. 749: Karl Hofeneder und Anna Oppenrieder, Heirat 8. Mai 1838]
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*[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/03-08/?pg=278 Matricula-online: Pfarre St. Johann Nepomuk, Sterbebuch: Band 8, fol. 275: Karl Hofeneder, † 26. Jänner 1885]
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*[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/01-08/?pg=77 Matricula-online: Pfarre St. Johann Nepomuk, Taufbuch: Band 8, fol. 75: Gustav Hofeneder, * 13. Dezember 1846]
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*[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/01-10/?pg=196 Matricula-online: Pfarre St. Johann Nepomuk, Taufbuch: Band 10, fol. 194: Heinrich Josef Hofeneder, * 26. Juni 1854]
  
 
== Literatur ==  
 
== Literatur ==  
 
* Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9.Auflage 2014, S. 136
 
* Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9.Auflage 2014, S. 136
 
* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 
* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929

Aktuelle Version vom 30. November 2023, 13:37 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1827
Datum bis
Name seit 26.04.1827
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Karl Josef Hofeneder
Bezirk 2
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 22707
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
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48° 12' 55.25" N, 16° 23' 24.70" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hofenedergasse (2., Leopoldstadt), benannt (um 1829) nach Anton (4. Juni 1783 - zwischen 1835 und 1838) und Theresia Hofeneder (* um 1791 - 30. September 1841 Leopoldstadt 558), geborene Gruber, die sich hier bei den Konskriptionsnummern Leopoldstadt 551 (alt 577, An der Franzensbrücken-Allee) und 558 (alt 586, damals Lichtenauergasse) 1822 vom bürgerlichen Baumeister Josef Gerl ein Haus erbauen ließen und damit die Verbauung der Gasse einleiteten. Im Häuserverzeichnis von Anton Behsel wird die Gasse 1829 zwar noch nicht genannt, jedoch in der Wiener Zeitung am 1. April 1829 bereits als Hofenedergasse bezeichnet.

Der Hoflieferant, bürgerliche Fischkäufler (Fischhändler) und Mitbegründer der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft (DDSG) Karl Hofeneder (1814- 26. Jänner 1885), dem der Straßenname fälschlicherweise zugeschrieben wird, war ihr Sohn. Er wohnte und starb in 2., Ferdinandstraße 20 (Leopoldstadt 665), wo auch seine Söhne Gustav (13. Dezember 1846 - 1893) und Heinrich (26. Juni 1854 - 1894) geboren wurden.

Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9.Auflage 2014, S. 136
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929