Hernalser Wasserleitung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. April 2023, 11:28 Uhr
Nach dem Stadtbrand von 1525 ordnete Ferdinand I. neben anderen Maßnahmen am 7. März 1526 an, zur künftig wirksameren Bekämpfung von Feuersbrünsten ein fließendes Wasser durch die Stadt zu leiten und Brunnenrohrkästen, wie sie schon Maximilian I. eingerichtet hatte, einzuführen. Man entschloss sich, das Wasser aus Hernals herzuleiten. Die Quellen aus der Einsattlung der Als zwischen Hernals und Dornbach wurden in einem Brunnenkasten in Hernals gesammelt, von hier in unterirdischen Holzgränden bis zum Stadtwall und von da in Bleiröhren zum Brunnenhaus am Hohen Markt geleitet. Die Herren Adam und Simon Geyer von Osterberg hatten als die Grundherren für die über ihren Grund führende Wasserleitung der Stadt Wien einen Konsensbrief ausgestellt. Der Bau wurde durch die Türkenkriege und den Neubau der Stadtbefestigung stark verzögert. Sowohl die Wasserleitung als auch die Stadtbrunnen wurden erst 1564/1565 errichtet. 1565 konnte die älteste städtische Wasserleitung in Betrieb genommen werden.
Siehe auch:
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv-Urkunden, U4/1.7323
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Oberkammeramt, B1/1. Reihe - Oberkammeramtsrechnung 1424-1768, Jg. 1564 und 1565
Literatur
- Felix Czeike: Das Feuerlöschwesen in Wien. In: Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 18 (1962), S. 97 f.
- Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 62 f.
- Josef Donner: Dich zu erquicken, mein geliebtes Wien ... Geschichte der Wiener Wasserversorgung von den Anfängen bis 1910. Wien: Norka-Verlag 1990, S. 14 ff.
- Archivalien aus acht Jahrhunderten. Ausstellung des Archivs der Stadt Wien. Dezember 1964 - Februar 1965. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1965 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 15) , Nr. 69