Georg Kreisler

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Daten zur Person
Personenname Kreisler, Georg
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 38130
GND 118715895
Wikidata Q45275
Geburtsdatum 18. Juli 1922
Geburtsort Wien
Sterbedatum 22. November 2011
Sterbeort Salzburg
Beruf Schriftsteller, Komponist, Sänger, Kabarettist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug 1945 bis heute
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 2.02.2021 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 29. Jänner 1988, Übernahme: 22. April 1988)
  • Schweizer Kabarett-Preis Cornichon (Verleihung: 1994)
  • Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire (Verleihung: 2004)
  • Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (Verleihung: 2010)

Georg Kreisler, * 18. Juli 1922 Wien, † 22. November 2011 Salzburg, Schriftsteller, Komponist, Sänger, Kabarettist.

Biografie

Georg Kreisler stammte aus Wien; sein Vater war Anwalt und wenig begeistert von den musikalischen Ambitionen seines Sohnes. Dieser lernte Klavier, Geige und Musiktheorie, doch 1938 musste die Familie vor dem NS-Regime nach New York flüchten. Hierbei war ihr Verwandter, der Regisseur Walter Reisch behilflich, der dem jungen Kreisler erste Jobs als Klavierbegleiter und Korrepetitor beschaffte. Bald darauf naturalisiert, wurde er bei der US-amerikanischen Armee dem Unterhaltungsprogramm für die kämpfende Truppe zugeteilt. Danach traf er in Hollywood auf Charlie Chaplin, für dessen Film "Monsieur Verdoux" (1947) er Chaplins nur gepfiffene Melodien zu Papier brachte und auch am Klavier zu hören ist.

Hinzu kamen Auftritte in New Yorker Bars, doch 1955 zog es Kreisler zurück nach Wien. Hier trat er mit dem aus Haifa zurück gekehrten Gerhard Bronner in Kabarett-Shows und im TV auf, doch bald wollte er wieder eigene Wege gehen. Kreislers Markenzeichen wurde ein rabenschwarzer bis zynischer Humor in den Texten, verbunden mit virtuos-lyrischer Klavierbegleitung; als Meisterwerk gilt "Tauben vergiften" (1962). Dies verstörte das Publikum ebenso wie seine Auseinandersetzung mit seiner jüdischen Herkunft und der Shoah auf den Schallplatten "Nichtarische Arien" (1966) und "Literarisches und Nichtarisches" (1971) oder auch in der Theaterproduktion "Heute Abend: Lola Blau" (1971).

1968 wurde seine allzu satirische TV-Sendung "Die heiße Viertelstunde" nach Publikumsprotesten wieder abgesetzt. Auch aus solchen Erfahrungen heraus blieb er ein Ruheloser und wechselte oft den Wohnsitz; so lebte er von 1972 bis 1975 in Israel. Insgesamt schrieb Kreisler über 800 Songs, viele davon gelten als Klassiker des Kabaretts. Hinzu kamen Opern, Operetten, Musicals, Theaterstücke und Bücher.

Video

{{Video|Player=YouTube|ID=B2PH3hXSA0Y|Breite=390|Höhe=250|Text=YouTube, Stadt Wien: Georg Kreisler - Taubenvergiften im Park, 2 Min. 19 Sek. [Stand: 29. Mai 2020]}}

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