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+ | Am 1. Oktober 1924 wurde die [[RAVAG]] begründet. Die ersten Sendungen wurden aus dem Studio im ehemaligen Kriegsministerium ([[Regierungsgebäude]]) ausgestrahlt. 1926 übersiedelte die RAVAG in die [[Johannesgasse 4A]]. Am 28. Mai 1933 wurde der Großsender auf dem [[Bisamberg]] in Betrieb genommen. Mit einem zentralen [[Rundfunk]]gebäude sollte der schnell wachsende Sendebetrieb, der in verschiedenen adaptierten Gebäuden durchgeführt wurde, in einem Zentralgebäude zusammengefasst werden. | ||
+ | ==Entstehung des Funkhauses und Architektur== | ||
+ | Der Funkhausbau wurde nach Plänen von [[Clemens Holzmeister]], [[Heinrich Schmid (Architekt)|Heinrich Schmid]] und [[Hermann Aichinger]]) am 27. März 1935 beschlossen, am 17. Oktober begann man mit dem Bau, 1938 war er vollendet. Unsymmetrische, aus großen kubischen Baukörpern bestehende Anlage, in der Argentinierstraße in der Straßenflucht zurückgesetzt und die Höhenflucht überschreitend, glatte Fassaden; dreiteiliger Haupteingang mit vorgelagerter Freitreppe, Innenräume mit neoklassizistischen Elementen (Kassettendecke). | ||
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+ | ==Zweite Republik== | ||
+ | Das Gebäude wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch Bomben beschädigt und von 1979 bis 1983 erweitert. | ||
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+ | ==Siehe auch== | ||
+ | *[[Bautätigkeit im schwarzen Wien]] | ||
+ | *[[Schwarzes Wien (Topografie)|Karte der Bautätigkeit im schwarzen Wien]] | ||
+ | *[[Fronthaus der Vaterländischen Front]] | ||
+ | *[[Frontführerschule der Vaterländischen Front]] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
+ | * Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien: Anton Schroll & Co. 1993, S. 155 | ||
* Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.), S. 638 f. | * Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.), S. 638 f. | ||
* Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 4 f. | * Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 4 f. | ||
* Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 113 f. | * Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 113 f. | ||
* Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 149 f. | * Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 149 f. | ||
+ | *[https://www.vr-elibrary.de/doi/pdf/10.7767/9783205205852 Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017] | ||
+ | * Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934. Wien: Promedia 2002, S. 214 f. |
Aktuelle Version vom 26. Juni 2023, 11:10 Uhr
48° 11' 40.16" N, 16° 22' 23.00" E zur Karte im Wien Kulturgut
Monumentales Rundfunkgebäude
Das Funkhaus der Österreichischen Radio-Verkehrs AG in der 4., Argentinierstraße 30a (ehemaliger Gartengrund des Theresianums) ist der einzige im Dollfuß-/Schuschnigg-Regime fertig gestellte Monumentalbau. Er versinnbildlicht den Stellenwert des Mediums Radio für die Vaterländische Front.
RAVAG
Am 1. Oktober 1924 wurde die RAVAG begründet. Die ersten Sendungen wurden aus dem Studio im ehemaligen Kriegsministerium (Regierungsgebäude) ausgestrahlt. 1926 übersiedelte die RAVAG in die Johannesgasse 4A. Am 28. Mai 1933 wurde der Großsender auf dem Bisamberg in Betrieb genommen. Mit einem zentralen Rundfunkgebäude sollte der schnell wachsende Sendebetrieb, der in verschiedenen adaptierten Gebäuden durchgeführt wurde, in einem Zentralgebäude zusammengefasst werden.
Entstehung des Funkhauses und Architektur
Der Funkhausbau wurde nach Plänen von Clemens Holzmeister, Heinrich Schmid und Hermann Aichinger) am 27. März 1935 beschlossen, am 17. Oktober begann man mit dem Bau, 1938 war er vollendet. Unsymmetrische, aus großen kubischen Baukörpern bestehende Anlage, in der Argentinierstraße in der Straßenflucht zurückgesetzt und die Höhenflucht überschreitend, glatte Fassaden; dreiteiliger Haupteingang mit vorgelagerter Freitreppe, Innenräume mit neoklassizistischen Elementen (Kassettendecke).
Zweite Republik
Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben beschädigt und von 1979 bis 1983 erweitert.
Siehe auch
- Bautätigkeit im schwarzen Wien
- Karte der Bautätigkeit im schwarzen Wien
- Fronthaus der Vaterländischen Front
- Frontführerschule der Vaterländischen Front
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien: Anton Schroll & Co. 1993, S. 155
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.), S. 638 f.
- Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 4 f.
- Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 113 f.
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 149 f.
- Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934. Wien: Promedia 2002, S. 214 f.