Florian (Heiliger)

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Daten zur Person
Personenname Florian
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 21298
GND
Wikidata
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum 4. Mai 0304 JL
Sterbeort Lauriacum (Lorch bei Enns, Oberösterreich)
Beruf Märtyrer, Heiliger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Florian (der Blühende, Glänzende), Märtyrer in Ufernoricum, Heiliger. Historisch gesichert erscheint, daß Florian zur Zeit der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian als ehemaliger Kanzleichef des römischen Zivilstatthalters in Cetium (St. Pölten) lebte und um 304 in Lauriacum (Lorch bei Enns, Oberösterreich) wegen seines christlichen Bekenntnisses zum Tod verurteilt und, mit einem Stein um den Hals, von der Ennsbrücke in den Fluß gestürzt wurde; das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian führt seinen Ursprung auf die Grabstätte des Heiligen zurück. - In Wien gab es nur eine dem Heiligen geweihte Kirche (5, Wiedner Hauptstraße bei 105), die 1725 erbaut und 1966 (aus Verkehrsrücksichten) abgetragen (Alte Matzleinsdorfer Kirche) und durch eine neue ersetzt wurde (Neue Matzleinsdorfer Kirche). Am Festtag (4. Mai) gab es bis 1938 einen Umzug der Rauchfangkehrer, außerdem hielten die Feuerwehrmänner eine Jahresmesse ab.

Statuen

Im ehemaligen Himmelpfortkloster gab es eine Floriankapelle, in der sich eine Florianstatue befand (1783 aufgelassen und danach abgebrochen). Weitere Statuen in Kirchen befinden sich auf einem Seitenaltar der Franziskanerkirche und auf dem Herz-Jesu AItar der Kirche „Zur heiligen Familie" (16, Familienplatz). Freistehende Statuen befinden sich links vor der Leopoldskirche (2; zweite Hälfte 17. Jahrhundert; bis 1776 bei der Kirche Am Hof), neben dem katholischen Pfarrhof vor der (neuen) Matzleinsdorfer Kirche (5, Wiedner Hauptstraße 99; Bronzestatue von Franz Josef Riedl, 1937) sowie 21, Jeneweingasse 17, 22, Aspern, vor Wimpfrengasse 3, 23, Inzersdorf, Hochwassergasse, und 23, Rodaun, nach Willergasse 49. Eine Statue befindet sich in einer Fassadennische des Hauses 8, Florianigasse 48.

Hausschilder

Hausschilder gab es in der Stadt (unter anderem Conskriptionsnummer 1239 [erste Numerierung], Elendbastei, bereits 1779 demoliert) und in Vorstädten (2, Floßgasse 7, Geburtshaus von Johann Strauß (Vater), 1906 abgebrochen; 3, Erdbergstraße 68; 3, Hainburger Straße 40, Apostelgasse 16 (Teil); 5, Schönbrunner Straße 108; 7, Kirchberggasse 17, Gutenberggasse 6; 7, Schottenfeldgasse 81-83, „Zum St. Florian", erbaut 1825; 8, Florianigasse 15, „Zum heiligen Florian"; 9, Althanstraße 7-9, Badgasse 2, „Zum heiligen Florian", 1776; 9, Boltzmanngasse 4, „Zum heiligen Florian", 1827; 9, Lazarettgasse 8, „Zum heiligen Florian", 1829; 9, Marktgasse 10, „St. Florian", 1770; 9, Nußdorfer Straße 43, „Zum heiligen Florian", 1827), weiters Wirtshausschilder (beispielsweise Neulerchenfeld, heute 16, Gaullachergasse) und ein Apothekenschild (4, Wiedner Hauptstraße 60; wohl in Anlehnung an das Abgebrannte Haus). An den Häusern 8, Florianigasse 48 (Feldgasse 1; erbaut 1884), 15, Hütteldorfer Straße 50 und 15, Pater-Schwartz Gasse 8 sind Florianstatuen angebracht, eine weitere befindet sich in einer Fassadennische des Hauses 7, Kandlgasse 24.

Bildstöcke

Bildstöcke findet man vor allem im ländlichen Raum (Bezirke 21-23). Im 20. Jahrhundert wird das Florianmotiv künstlerisch wieder aufgegriffen; Beispiele: Sgraffito am Haus 2, Taborstraße 98; Mosaik im Hausflur des Hauses 5, Schönbrunner Straße 108; Keramikrelief am Haus 15, Lichtgasse 8; Statue als Hauszeichen, 20, Hannovergasse 17, Othmargasse 38, 1910; ebenso 20, Vorgartenstraße 54, 1911).

Florianigasse.

Literatur

  • Wimmer, 222;
  • Gugitz, Gnadenstätten 1,12;
  • Veröff. Österr. Mus. für Volkskde. 12 (1967), 67f.;
  • Kapner, 101 f. (F.statuen);
  • BKF (unter den gen. Adressen);
  • Muck, 116;
  • Pers.-Bibl.