Attentate

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Attentate. Die Reihe politischer Gewalttaten (vergleich Terroranschläge) begann (wenn man von der Lynchjustiz an Kriegsminister Graf Latour am 6. Oktober 1848 absieht) Mitte 19. Jahrhundert mit dem Mordversuch Johann Libenyis an Franz Joseph I. am 18. Februar 1853;

  • andere Attentate auf Mitglieder des Kaiserhauses wurden außerhalb Wiens verübt (Kaiserin Elisabeth: Genf 10. September 1898; Erzherzog Franz Ferdinand und Gattin: Sarajewo 28. Juni 1914).
  • 10. Jänner 1884: Ermordung des Firmeninhabers Heinrich Eisert durch Anarchisten.
  • 11. Februar 1913: Ermordung des sozialdemokratischen Arbeiterführers Franz Schuhmeier durch Paul Kunschak auf dem Nordwestbahnhof.
  • 21. Oktober 1916: Ermordung des Ministerpräsident Karl Graf Stürgkh durch Friedrich Adler (1, Neuer Markt 2, Hotel Meißl & Schadn).
  • 17. Februar 1923: Erschießung des Betriebsrats Franz Birnecker durch Monarchisten (erstes Todesopfer einer politischen Gewalttat in der ersten Republik).
  • 1. Juni 1924: Bundeskanzler Dr. Ignaz Seipel durch Karl Jaworek schwer verletzt (10, Südbahnhof).
  • 10. März 1925: „Hinrichtung" des Schriftstellers Hugo Bettauer durch den Nationalsozialist Otto Rothstock (Wien 8).
  • 1. August 1925: „Lynchung" des Josef Mohapl (Leopoldstadt).
  • 26. November 1927: Mißglücktes Attentat auf Bürgermeister Karl Seitz (20, vor dem Nordwestbahnhof, nach der Eröffnung des „Schneepalasts").
  • 25. Juli 1931: Fememord am ehemaligen kommunistischen Agenten Georg Semmelmann.
  • 16. Oktober 1932: Tod des (sozialdemokratischer organisierten) Wachebeamten Karl Tlasek bei einem Zusammenstoß zwischen Nationalsozialisten und Schutzbündlern (Simmering; Gedenktafel).
  • 12. Juni 1933: Juwelier Norbert Futterweit in Meidling bei Bombenattentat der SA getötet.
  • 14. Juni 1933: Tod des Heimwehrmitglied Alois Süßböck bei Zusammenstoß mit Nationalsozialisten in Hernals.
  • 3. Oktober 1933: Bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuß im Parlament bei Revolverattentat durch den Nationalsozialist Rudolf Drtil leicht verletzt.
  • 25. Juli 1934: Dollfuß während eines Putschversuchs der Nationalsozialisten von Otto Planetta erschossen (1, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz 2).
  • 22. Juni 1936: Ermordung des Universitätsprofessor Dr. Moritz Schlick in der Universität.
  • 21. Dezember 1975: Terrorüberfall auf die OPEC-Konferenz (1, Dr.-Karl-Lueger-Ring 14).
  • 01. Mai 1981: Ermordung des amtsführenden Stadtrats Heinz Nittel.
  • 29. August 1981: Terroranschlag auf die Synagoge (1, Seitenstettengasse 4; zwei Tote, 20 Verletzte).

Literatur

  • Gerhard Botz: Gewalt in der Politik (21983), insbesondere S. 345 ff. (Chronik der politischen Gewalttaten)
  • Lucian O. Meysels: Morde machen Geschichte. Politische Gewaltakte im 20. Jahrhundert (1985), S. 181 ff. (Dollfuß)
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 1. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966, S. 57