Alexander Nehr: Unterschied zwischen den Versionen
(9 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Person | {{Person | ||
− | |Personenname=Nehr Alexander | + | |Personenname=Nehr, Alexander |
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
|Geburtsdatum=30.01.1855 | |Geburtsdatum=30.01.1855 | ||
|Geburtsort=Baja bei Bács-Kiskun, Ungarn | |Geburtsort=Baja bei Bács-Kiskun, Ungarn | ||
|Sterbedatum=29.02.1928 | |Sterbedatum=29.02.1928 | ||
+ | |Sterbedatum unbekannt=Nein | ||
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
+ | |Beruf=Kunstschlosser; Schlosser | ||
+ | |Objektbezug=Rathaus; Langes 19. Jahrhundert | ||
+ | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage | ||
|Begräbnisdatum=03.03.1928 | |Begräbnisdatum=03.03.1928 | ||
− | |Grabstelle= | + | |Friedhof=Zentralfriedhof |
− | | | + | |Grabstelle=Gruppe 70, Nr. 100 |
− | |Verkehrsfläche=Alexander-Nehr-Gasse | + | |Grabstelle aufgelassen=Nein |
− | + | |WikidataID=Q1492520 | |
+ | |GND=1024289354 | ||
+ | |Auszeichnung={{Auszeichnung | ||
+ | |Auszeichnung=Goldmedaille der Pariser Weltausstellung | ||
+ | |Verleihung=1900 | ||
+ | }} | ||
+ | |Bildname=Alexander Nehr Rathausmann.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=Alexander Nehr mit dem Rathausmann in der Werkstatt, 1882 | ||
+ | |Entwurf=Nein | ||
+ | |Verkehrsfläche=Alexander-Nehr-Gasse | ||
}} | }} | ||
{{Adresse | {{Adresse | ||
Zeile 19: | Zeile 32: | ||
|von Objekt=Person | |von Objekt=Person | ||
}} | }} | ||
− | + | Nehr Alexander, * 30. Jänner 1855 Baja bei Bács-Kiskun, Ungarn, † 29. Februar 1928 Wien [[9]], [[Althanstraße]] 49 ([[Zentralfriedhof]], Gr. 70, Gruftreihe), [[Schlosser|Kunstschlosser]], Sohn eines [[Brauer|Braumeisters]]. | |
− | + | ||
− | + | Absolvierte die Schlosserlehre in Ungarn, arbeitete ab 1873 als Gehilfe in Wiener Schlossereien (unter anderem beim Bau der [[Rotunde]], an Türen des [[Burgtheater (Gebäude)|Burgtheaters]]) und fertigte 1892 (nach dem Modell einer Rüstung [[Maximilian I.|Maximilians I.]]) den [[Rathausmann]]; als dieser 1985 von den Werkstätten der [[Städtische Gaswerke|Wiener Gaswerke]] restauriert wurde, gab die Stadt Wien eine Kopie in Auftrag, die Fritz Tiefenthaler schuf und die im September 1986 am Rand des [[Rathauspark]]s (Südpark, [[Rathausplatz]]) aufgestellt wurde. Für die Eingangstore des Österreichischen-Pavillons auf der Pariser Weltausstellung (1900) erhielt er eine Auszeichnung. Er schuf auch das Eingangstor des Neubaus [[9]]., [[Porzellangasse]] 20, in dessen Vorgängerbau er 1883-1889 seine eigene Werkstätte gehabt hatte. Er schuf zahlreiche Gitter und Stiegengeländer (unter anderem für die [[Neue Burg]]), lieferte Schlosserarbeiten für [[gründerzeit]]liche Gebäude, fertigte aber auch das Eingangsgitter zur Familiengruft [[Erzherzog]] [[Franz Ferdinand von Österreich-Este|Franz Ferdinands]] in Schloss Artstetten (1914/1915). | |
− | + | ||
− | Nehr Alexander, * 30. Jänner 1855 Baja bei Bács-Kiskun, Ungarn, † 29. Februar 1928 Wien 9, Althanstraße 49 (Zentralfriedhof, Gr. 70, Gruftreihe), Kunstschlosser, Sohn eines Braumeisters. Absolvierte die Schlosserlehre in Ungarn, arbeitete ab 1873 als Gehilfe in Wiener Schlossereien (unter anderem beim Bau der Rotunde, an Türen des Burgtheaters) und fertigte 1892 (nach dem Modell einer Rüstung Maximilians I.) den [[Rathausmann]]; als dieser 1985 von den Werkstätten der Wiener Gaswerke restauriert wurde, gab die Stadt Wien eine Kopie in Auftrag, die Fritz Tiefenthaler schuf und die im September 1986 am Rand des | + | [[Alexander-Nehr-Gasse]], [[Alexander-Nehr-Hof]]. |
− | lieferte Schlosserarbeiten für | + | |
+ | ==Quellen== | ||
+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++53f46b5a-f06b-4c26-b29b-32f258919460VERA#Stueck__53f46b5a-f06b-4c26-b29b-32f258919460VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Totenbeschreibamt, A1.5544/1928: Totenbeschauprotokoll, Grabanweisung: Nehr Alexander] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. | * Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. | ||
− | * Felix Czeike: Das Rathaus. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 12), S. 69 ff. | + | * [[Felix Czeike]]: Das Rathaus. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 12), S. 69 ff. |
* Hans Muck: Alexander Nehr, der Schöpfer des Rathausmannes. In: Wiener Geschichtsblätter 26 (1971), S. 206 ff. | * Hans Muck: Alexander Nehr, der Schöpfer des Rathausmannes. In: Wiener Geschichtsblätter 26 (1971), S. 206 ff. | ||
* Bezirksjournal 12/1982 | * Bezirksjournal 12/1982 | ||
* Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 140 | * Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 140 | ||
− | * | + | * [[Rathauskorrespondenz]]. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.03.1982 |
* Rudolf Schlauer: Begegnung mit dem Wr. Rathausmann. Wien: Compress-Verlag 1985 | * Rudolf Schlauer: Begegnung mit dem Wr. Rathausmann. Wien: Compress-Verlag 1985 |
Aktuelle Version vom 30. April 2024, 10:58 Uhr
Nehr Alexander, * 30. Jänner 1855 Baja bei Bács-Kiskun, Ungarn, † 29. Februar 1928 Wien 9, Althanstraße 49 (Zentralfriedhof, Gr. 70, Gruftreihe), Kunstschlosser, Sohn eines Braumeisters.
Absolvierte die Schlosserlehre in Ungarn, arbeitete ab 1873 als Gehilfe in Wiener Schlossereien (unter anderem beim Bau der Rotunde, an Türen des Burgtheaters) und fertigte 1892 (nach dem Modell einer Rüstung Maximilians I.) den Rathausmann; als dieser 1985 von den Werkstätten der Wiener Gaswerke restauriert wurde, gab die Stadt Wien eine Kopie in Auftrag, die Fritz Tiefenthaler schuf und die im September 1986 am Rand des Rathausparks (Südpark, Rathausplatz) aufgestellt wurde. Für die Eingangstore des Österreichischen-Pavillons auf der Pariser Weltausstellung (1900) erhielt er eine Auszeichnung. Er schuf auch das Eingangstor des Neubaus 9., Porzellangasse 20, in dessen Vorgängerbau er 1883-1889 seine eigene Werkstätte gehabt hatte. Er schuf zahlreiche Gitter und Stiegengeländer (unter anderem für die Neue Burg), lieferte Schlosserarbeiten für gründerzeitliche Gebäude, fertigte aber auch das Eingangsgitter zur Familiengruft Erzherzog Franz Ferdinands in Schloss Artstetten (1914/1915).
Alexander-Nehr-Gasse, Alexander-Nehr-Hof.
Quellen
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Felix Czeike: Das Rathaus. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 12), S. 69 ff.
- Hans Muck: Alexander Nehr, der Schöpfer des Rathausmannes. In: Wiener Geschichtsblätter 26 (1971), S. 206 ff.
- Bezirksjournal 12/1982
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 140
- Rathauskorrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.03.1982
- Rudolf Schlauer: Begegnung mit dem Wr. Rathausmann. Wien: Compress-Verlag 1985