Alexander Nehr: Unterschied zwischen den Versionen

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Nehr Alexander, * 30. Jänner 1855 Baja bei Bács-Kiskun, Ungarn, † 29. Februar 1928 Wien 9, Althanstraße 49 (Zentralfriedhof, Gr. 70, Gruftreihe), Kunstschlosser, Sohn eines Braumeisters. Absolvierte die Schlosserlehre in Ungarn, arbeitete ab 1873 als Gehilfe in Wiener Schlossereien (unter anderem beim Bau der Rotunde, an Türen des Burgtheaters) und fertigte 1892 (nach dem Modell einer Rüstung Maximilians I.) den [[Rathausmann]]; als dieser 1985 von den Werkstätten der Wiener Gaswerke restauriert wurde, gab die Stadt Wien eine Kopie in Auftrag, die Fritz Tiefenthaler schuf und die im September 1986 am Rand des Rathausparks (Südpark, Rathausplatz) aufgestellt wurde. Für die Eingangstore des Österreichischen-Pavillons auf der Pariser Weltausstellung (1900) erhielt er eine Auszeichnung. Er schuf auch das Eingangstor des Neubaus 9, Porzellangasse 20, in dessen Vorgängerbau er 1883-1889 seine eigene Werkstätte gehabt hatte. Er schuf zahlreiche Gitter und Stiegengeländer (unter anderem für die Neue Burg),
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lieferte Schlosserarbeiten für gründerzeitliche Gebäude, fertigte aber auch das Eingangsgitter zur Familiengruft Erzherzog Franz Ferdinands in Schloss Artstetten (1914/1915). [[Alexander-Nehr-Gasse]], [[Alexander-Nehr-Hof]].
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==Quellen==
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++53f46b5a-f06b-4c26-b29b-32f258919460VERA#Stueck__53f46b5a-f06b-4c26-b29b-32f258919460VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Totenbeschreibamt, A1.5544/1928: Totenbeschauprotokoll, Grabanweisung: Nehr Alexander]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
* Felix Czeike: Das Rathaus. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 12), S. 69 ff.
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* [[Felix Czeike]]: Das Rathaus. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 12), S. 69 ff.
* Hans Muck: Alexander Nehr, der Schöpfer des Rathausmannes, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 26, 1971, S. 206 ff.
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* Hans Muck: Alexander Nehr, der Schöpfer des Rathausmannes. In: Wiener Geschichtsblätter 26 (1971), S. 206 ff.
 
* Bezirksjournal 12/1982
 
* Bezirksjournal 12/1982
 
* Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 140
 
* Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 140
* Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20. 3. 1982.
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* [[Rathauskorrespondenz]]. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.03.1982
* Rudolf Schlauer: Begegnung mit dem Wr. Rathausmann. 1985
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* Rudolf Schlauer: Begegnung mit dem Wr. Rathausmann. Wien: Compress-Verlag 1985

Aktuelle Version vom 30. April 2024, 10:58 Uhr

Alexander Nehr mit dem Rathausmann in der Werkstatt, 1882
Daten zur Person
Personenname Nehr, Alexander
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15960
GND 1024289354
Wikidata Q1492520
Geburtsdatum 30. Jänner 1855
Geburtsort Baja bei Bács-Kiskun, Ungarn
Sterbedatum 29. Februar 1928
Sterbeort Wien
Beruf Kunstschlosser, Schlosser
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Rathaus, Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 30.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum 3. März 1928
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 70, Nr. 100
Bildname Alexander Nehr Rathausmann.jpg
Bildunterschrift Alexander Nehr mit dem Rathausmann in der Werkstatt, 1882
  • 9., Althanstraße 49 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldmedaille der Pariser Weltausstellung (Verleihung: 1900)

Nehr Alexander, * 30. Jänner 1855 Baja bei Bács-Kiskun, Ungarn, † 29. Februar 1928 Wien 9, Althanstraße 49 (Zentralfriedhof, Gr. 70, Gruftreihe), Kunstschlosser, Sohn eines Braumeisters.

Absolvierte die Schlosserlehre in Ungarn, arbeitete ab 1873 als Gehilfe in Wiener Schlossereien (unter anderem beim Bau der Rotunde, an Türen des Burgtheaters) und fertigte 1892 (nach dem Modell einer Rüstung Maximilians I.) den Rathausmann; als dieser 1985 von den Werkstätten der Wiener Gaswerke restauriert wurde, gab die Stadt Wien eine Kopie in Auftrag, die Fritz Tiefenthaler schuf und die im September 1986 am Rand des Rathausparks (Südpark, Rathausplatz) aufgestellt wurde. Für die Eingangstore des Österreichischen-Pavillons auf der Pariser Weltausstellung (1900) erhielt er eine Auszeichnung. Er schuf auch das Eingangstor des Neubaus 9., Porzellangasse 20, in dessen Vorgängerbau er 1883-1889 seine eigene Werkstätte gehabt hatte. Er schuf zahlreiche Gitter und Stiegengeländer (unter anderem für die Neue Burg), lieferte Schlosserarbeiten für gründerzeitliche Gebäude, fertigte aber auch das Eingangsgitter zur Familiengruft Erzherzog Franz Ferdinands in Schloss Artstetten (1914/1915).

Alexander-Nehr-Gasse, Alexander-Nehr-Hof.

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Felix Czeike: Das Rathaus. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 12), S. 69 ff.
  • Hans Muck: Alexander Nehr, der Schöpfer des Rathausmannes. In: Wiener Geschichtsblätter 26 (1971), S. 206 ff.
  • Bezirksjournal 12/1982
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 140
  • Rathauskorrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.03.1982
  • Rudolf Schlauer: Begegnung mit dem Wr. Rathausmann. Wien: Compress-Verlag 1985