Ölhandlung Marsano: Unterschied zwischen den Versionen

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Domenico und Michele Marsano kamen 1662 aus Genua nach Wien, ließen sich auf der [[Conradswörth]] im [[Freihaus auf der Wieden]] neben der [[Rosaliakapelle]] nieder und verkauften dort [[Olivenöl]]e. Sie erzeugten auch medizinische Öle, wie Mandel-, Nuss-, Lein-, Ricinus-, Hanf-, Mohn- oder Kürbiskernöl, die sie an die [[Apotheke]]n ganz Wiens lieferten. Sie vererbten das Unternehmen an ihren Neffen Leopoldo, der ebenfalls aus Genua eingewandert war. Dieser vererbte wiederum an seinen 1766 "kaum 14-jährig" aus dem Genuesischen nach Wien geflüchteten Neffen Johann Baptist "Giambattista" Marsano (1752-1838) weiter, von dem die Wiener Marsanos abstammten (Sohn Johannes Angelus "Angelo" 1787-1861 und dessen Sohn Johann Baptist 1827-1876). Johann Baptists Ehefrau Maria Ludovika "Luise" Marsano (1837-1920) übernahm den Traditionsbetrieb 1876, führte ihn bis 1902 und übergab an ihren Sohn Karl (1866-1947). Als 1913 der (Jahrzehnte dauernde) Abbruch des Freihauses begann, musste Marsano an die [[Linke Wienzeile]] 12 neben dem (heutigen) [[Naschmarkt]] übersiedeln, ein zusätzliches Büro wurde später in der nahen [[Kettenbrückengasse]] 22 eingerichtet. Nach Karls Tod 1947 wurde von dessen Sohn Maximilian (1899-1979) die Firma noch eine Weile weitergeführt.
 
== Literatur ==
 
* Hermine Cloeter: Häuser und Menschen von Wien. 1920, S. 25
 
  
 
== Quellen ==
 
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dwp&datum=19490112&seite=2 Feuer bei Marsano.] In: Die Weltpresse, 12. Jänner 1949, S. 2
 
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dwp&datum=19490112&seite=2 Feuer bei Marsano.] In: Die Weltpresse, 12. Jänner 1949, S. 2
 
* Wieden 800 - Ein Bezirk feiert seinen 800. Geburtstag: http://www.wieden800.at (Artikel [http://www.wieden800.at/w800/flip/10/files/assets/downloads/page0001.pdf S.70] und [http://www.wieden800.at/w800/flip/10/files/assets/downloads/page0002.pdf S.71])
 
* Wieden 800 - Ein Bezirk feiert seinen 800. Geburtstag: http://www.wieden800.at (Artikel [http://www.wieden800.at/w800/flip/10/files/assets/downloads/page0001.pdf S.70] und [http://www.wieden800.at/w800/flip/10/files/assets/downloads/page0002.pdf S.71])
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== Literatur ==
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* Hermine Cloeter: Häuser und Menschen von Wien. 1920, S. 25

Version vom 16. Januar 2023, 17:18 Uhr

Firmentafel der Ölfabrik Marsano, 1662
Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von 1662
Datum bis
Benannt nach Domenico Marsano, Michele Marsano
Prominente Personen
PageID 47301
GND
WikidataID
Objektbezug Olivenöl, Italiener
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.01.2023 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname Firmenschild Ölhandlung Marsano.jpg
Bildunterschrift Firmentafel der Ölfabrik Marsano, 1662
  • 4., Wiedner Hauptstraße 10
  • 4., Linke Wienzeile 12
  • .J B. Marsano's Sohn

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 11' 55.37" N, 16° 22' 3.27" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Ölhandlung Marsano am Generalstadtplan von 1904

Domenico und Michele Marsano kamen 1662 aus Genua nach Wien, ließen sich auf der Conradswörth im Freihaus auf der Wieden neben der Rosaliakapelle nieder und verkauften dort Olivenöle. Sie erzeugten auch medizinische Öle, wie Mandel-, Nuss-, Lein-, Ricinus-, Hanf-, Mohn- oder Kürbiskernöl, die sie an die Apotheken ganz Wiens lieferten. Sie vererbten das Unternehmen an ihren Neffen Leopoldo, der ebenfalls aus Genua eingewandert war. Dieser vererbte wiederum an seinen 1766 "kaum 14-jährig" aus dem Genuesischen nach Wien geflüchteten Neffen Johann Baptist "Giambattista" Marsano (1752-1838) weiter, von dem die Wiener Marsanos abstammten (Sohn Johannes Angelus "Angelo" 1787-1861 und dessen Sohn Johann Baptist 1827-1876). Johann Baptists Ehefrau Maria Ludovika "Luise" Marsano (1837-1920) übernahm den Traditionsbetrieb 1876, führte ihn bis 1902 und übergab an ihren Sohn Karl (1866-1947). Als 1913 der (Jahrzehnte dauernde) Abbruch des Freihauses begann, musste Marsano an die Linke Wienzeile 12 neben dem (heutigen) Naschmarkt übersiedeln, ein zusätzliches Büro wurde später in der nahen Kettenbrückengasse 22 eingerichtet. Nach Karls Tod 1947 wurde von dessen Sohn Maximilian (1899-1979) die Firma noch eine Weile weitergeführt.

Quellen

Literatur

  • Hermine Cloeter: Häuser und Menschen von Wien. 1920, S. 25