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Letzte Änderung am 1.07.2023 durch WIEN1.lanm08uns

Der Begriff Wasser beschreibt im engsten Sinne eine chemische Verbindung aus Wasser- und Sauerstoff. Wasser war in der Menschheitgeschichte wesentlich als Nutz- und Trinkwasser (Wasserversorgung) und zeigt die Abhängigkeit von der Natur. In zahlreichen Schöpfungsmythen spielt Wasser eine spezielle Bedeutung, auch hinsichtlich von Gefährdungsfaktoren (Überschwemmungen). Grundwasser und Oberflächengewässer sowie regionale Niederschläge (Regen) leisteten ihren Beitrag zur Entwicklung agrarischer Bewirtschaftungssysteme. Oberflächengewässer wie Seen und Flüssen formten das Erscheinungsbild der Landschaft und konnten auch politische Grenzen bilden.

Die Nutzung des Wassers in der Landwirtschaft und in den Gewerben bzw. in der Wasserkraft prägten die Landschaft beträchtlich, etwa die Errichtung von kanalisierten Bewässerungssystem oder speziell in der Neuzeit der Bau von Wassermühlen mit Mühlenkanälen. Ferner war Wasser wesentlich im Handwerk, z.B. bei den Gerbern oder den Färbern, die aber das Schmutzwasser in die Oberflächengewässer einleiteten (Wasserverschmutzung Wienfluss). Konträr dazu konnten Brauhäuser über ausreichend sauberes Wasser verfügen, denn deren ökonomischer Erfolg war davon abhängig. Diese vielfältigen Nutzungen des Wassers führten zu Konflikten im Wasserrecht und auch bei den Fischern, veränderten aber auch die Ökosysteme, die durch Stoffeinträge und Flussregulierungen bestimmt wurden.

Die Rezeption des Wassers wandelte sich seit dem Ende des 17. Jahrhunderts, wonach speziell die Meere und reißende Flüsse als Ausdruck der Gefährdung der Natur und nur die Stadt und der Garten als sicheres Refugium betrachtet wurden, während sich im 18. Jahrhundert die Neubewertung der Natur hinsichtlich einer Ästhetisierung etablierte und zu Errichtung von Brunnenanlagen in Gartenpalais führte.

Siehe

Literatur

  • Torsten Meyer, Jörn Sieglerschmidt, Diethelm Klippel, Benedikt Niedermayer, Martin Kirschke: “Wasser”. In: Enzyklopädie der Neuzeit. Bd. 14: Vater-Wirtschaftswachstum. Hg. von Friedrich Jäger. Stuttgart: J.B. Metzler 2011, Sp. 664ff