Scala
48° 11' 43.55" N, 16° 22' 8.07" E zur Karte im Wien Kulturgut
Das Kino Scala (4., Favoritenstraße 8) wurde 1931 gegründet und zeigte von Beginn an Tonfilme. Zuvor befand sich an diesem Standort das Johann-Strauß-Theater. Das Kino konnte den Theaterraum für 1.360 Personen nutzen. 1933 wurde es geschlossen.
Scala
1931 erfolgte durch Carl Witzmann (Assistenz: Robert Kotas) eine völlige Umgestaltung; das Theater trug nun den Namen "Scala", wurde am 29. September 1931 zum Kino Scala und diente nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs (Wiedereröffnung am 10. September 1948) der sowjetrussischen Besatzungsmacht als Theater und stand unter dem Einfluss der KPÖ. Man spielte neben Klassikern der Weltliteratur Stücke des damals boykottierten Bert Brecht; zum Ensemble gehörten Karl Paryla, Wolfgang Heinz und Otto Tausig, zu den Gästen Therese Giehse und Helene Weigel. Nach dem Abschluss des Staatsvertrags wurde noch bis 30. Juni 1956 gespielt, dann wurde das Gebäude nach längerer Diskussion 1959/1960 abgerissen und 1978 durch einen Wohnhausbau (August-Bergmann-Hof) ersetzt.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 104, A8: 20 - Johann-Strauß-Theater; Scala
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 104, A11: 4. Scala
- Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Scala-Theater
Literatur
- Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 211
- Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 770 ff. und Register
- Carmen-Renate Köper: Ein unheiliges Experiment. Das Neue Theater in der Scala (1948-1956)