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Büchereien Wien

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Plakat der Städtischen Büchereien aus dem Jahr 1950
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Institution
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1878
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata Q1020347
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Hauptbücherei, Arbeiterbüchereien, Bibliotheken, Volksbildung, Arbeiterbildungsvereine, Arbeiterkultur
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.10.2022 durch WIEN1.lanm08trj
BildnameName des Bildes Städtischebüchereien.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Plakat der Städtischen Büchereien aus dem Jahr 1950
  • 7., Urban-Loritz-Platz 2a
  • 9., Währinger Gürtel 18-20
  • 21., Scheydgasse 40
  • 4., Castelligasse 9
  • 15., Hütteldorfer Straße 7-17
  • 6., Mollardgasse 87
  • 12., Längenfeldgasse 13-15
  • 2., Meiereistraße 7
  • 2., Praterstadion 2
  • 22., Bernoullistraße 1
  • 19., Billrothstraße 32
  • 4., Favoritenstraße 8
  • 8., Schmidgasse 1

Frühere Adressierung
  • 1 (von: 1934, bis: 1969)
  • 20 (von: 1968, bis: 2003)

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.


Geschichte

1878 gab es erst zwei öffentliche Büchereien. In den folgenden Jahren kam es durch den Wiener Volksbildungsverein zu einem Wandel; 1887 wurde die erste Volksbibliothek gegründet. Außerdem bemühten sich die Arbeiterbildungsvereine, ihre Mitglieder mit Lesestoff zu versorgen. Vor dem Ersten Weltkrieg entwickelten sich die Wiener Arbeiterbüchereien (begründet von Josef Luitpold Stern).

Nach den Februarkämpfen wurden die Arbeiterbüchereien 1934 konfisziert und nach Säuberung der Bestände einige Monate später als "Verein Arbeiterbüchereien" wiedereröffnet. 1936 kamen die Arbeiterbüchereien offiziell in die Geschäftsgebarung der Gemeinde Wien und wurden - gemeinsam mit der damaligen Stadtbibliothek (Wienbibliothek im Rathaus) und dem Museum der Stadt Wien (Wien Museum) - in die Städtischen Sammlungen eingegliedert. Am 22. September 1938 wurde eine eigene Verwaltungs-Gruppe VIII (Kulturamt) geschaffen, in die die neugegründete Magistratsabteilung 50 (Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten der Kultur- und Gemeinschaftspflege; heute Magistratsabteilung 7 - Kultur), der auch die Arbeiterbüchereien unterstanden, eingegliedert wurde.

Am 15. Dezember 1938 wurden die Arbeiterbüchereien in "Städtische Büchereien" umbenannt und der 1939 aus der Verwaltungs-Gruppe VIII hervorgegangenen Hauptabteilung III (Amt für kulturelle Angelegenheiten) als Referat unterstellt; 1941 wurden sie als Abteilung D 2 (Kunst, Wissenschaft und Heimatpflege) in die nunmehr Hauptabteilung D übernommen. Aus ihr und der Abteilung D l (Allgemeine Verwaltung der Kultur- und Gemeinschaftspflege) entwickelte sich 1945 die Magistratsabteilung XIX l (Kultur, Volksbildung und Heimatpflege), später Magistratsabteilung 7. Die Städtischen Büchereien blieben somit weiterhin im Amtsbereich des Kulturamts. 1979 wurde die Magistratsabteilungen 7 geteilt; alle Agenden im Bereich "Volksbildung" (darunter auch die Städtischen Bücherein) wurden in die neugegründeten Magistratsabteilung 13 übergeleitet.


Organisation

Ab 1934 befand sich die zentrale Verwaltung und Ergänzungsbücherei für die Zweigstellen (sogenannte "Hauptbücherei") der Städtischen Büchereien in 8, Schmidgasse 1. 1967-1969 errichtete die Stadt Wien in 8, Skodagasse 20, das Haus des Buches, das die Hauptbücherei und die zentrale Verwaltung aller Büchereien aufnahm. Als erste österreichische Bücherei führte die Hauptbücherei die elektronische Ausleihverbuchung ein.

Seit 1977 besteht die Möglichkeit, Musikkassetten zu entlehnen[1], seit 1990 wird eine Compact Disk-Sammlung (1996: etwa 12.000 Stück) aufgebaut.

1984 wurden Stützpunktbüchereien festgelegt (4, Favoritenstraße 8; 19, Billrothstraße 32; 22, Bernoullistraße 1). Neben Bezirksbüchereien, die eine zentrale Lage im Bezirk aufweisen und durch ihre Größe (Räumlichkeit, Bestand) ein weites Einzugsfeld haben, bestehen Zweigstellen. Von 1958 bis 2009<ref>Der Standard: Der Bücherbus dreht die letzte Runde (Zugriff: 10.10.2022) gab es einen Bücherbus (als Thekenbücherei konzipiert; Begründer und langjähriger Leiter Wilhelm Meissel), der die Randbereiche Wiens abdeckte und teilweise eine Übergangslösung bis zur Errichtung neuer Zweigstellen bildete. 1965/1966 wurde ein zweiter Bücherbus für die Gebiete südlich der Donau als Freihandbücherei eingeführt (seit 1994: Praterstadion 2, Meiereistraße 7).

In den 60er Jahren wurden den Städtischen Büchereien drei Lehrlingsbüchereien (6, Mollardgasse 87 [wo bereits 1911 eine "Zentrallehrlingsbibliothek" begründet worden war], 15, Hütteldorfer Straße 7-17, und [1966] 12, Längenfeldgasse 13-15 [alles Zentralberufsschulen) eingegliedert, 1982 folgten die Lehrlingsbüchereien 5, Castelligasse 9 und 21, und Scheydgasse 40 [Berufsschulzentrum]). Sonderbüchereien entstanden mit den Patientenbüchereien in der Universitäts-Klinik für Kinderheilkunde im neuen Allgemeinden Krankenhaus (9, Währinger Gürtel 18-20 (geschaffen 1991) und im Sozialmedizinischen Zentrum-Ost (geschaffen 1993) sowie in anderen großen Krankenhäusern; es werden auch Büchereien in einzelnen Schulen und in Pensionistenheimen betreut. 1982 wurde im Rahmen des Vereins der Freunde der Wiener Städtischen Büchereien ein Hausbesuchsdienst eingerichtet. Neubau einer "Hauptbücherei" am Gürtel (Eröffnung am 8. April 2003).

Umfang

  • 1945: 43 Büchereien (160.000 Bände)
  • 1950: 46 Büchereien (230.000 Bände)
  • 1963: 53 Büchereien (400.000 Bände; rund 1,5 Millionen Entlehnungen)
  • 1977: 52 Büchereien (888.000 Bände; 2,1 Millionen Entlehnungen)
  • 1996: Hauptbücherei, 56 Zweigstellen, 2 Bücherbusse (über 5,2 Millionen Entlehnungen); per 31. Dezember 1996: 1,314.437 verfügbare Medien (Bücher, Zeitschriften, Tonkassetten, CDs, audiovisuelle Medien), die EDV-mäßig bearbeitet werden.
  • 2014: Hauptbücherei, 38 Zweigstellen: 1,500.000 Medien (gedruckt und digital, offline und online, Audio, Video und Multimedia)
  • 2022: Hauptbücherei, 39 Zweigstellen: 1,500.000 Medien (Belletristik, Sach- und Fachbücher, Kinder- und Jugendliteratur, fremdsprachige Literatur, Hörbücher, CDs, Schallplatten, CD (DVD)-ROMs, DVDs und Blu-ray Discs, Konsolenspiele, eMedien, Zeitschriften und Zeitungen)

Leitung

  • Günter Buxbaum (1936-1938)
  • Hans Ruppe (1938-1945)
  • Albert Mitringer (1945-1950)
  • Rudolf Müller (1950-1970)
  • Heinz Rieder (1970-1973)
  • Karl Ajdovic (1973-1976)
  • Franz Pascher (1976-1998)
  • Alfred Pfoser (1998-2007)
  • Erich Schirnhuber (interimistisch 2007-2008)
  • Elke Bazalka, Markus Feigl (2008-2016)
  • Elke Bazalka (2016-2020)
  • Christian Jahl (2020-2022)
  • Bernhard Pöckl (2022-)

siehe auch

Links

Literatur

  • Albert Mitringer: Zur Entwicklung von Büchereien. In: Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 30 (1969), S. 9 ff.
  • Albert Mitringer. In: Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 22.02.1947, 24.02.1950
  • Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 42 (1978), S. 73 ff.
  • Heimo Gruber: Bücher aus dem Schutt. Die Wiener Städtischen Büchereien 1945-1950. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1987
  • Alfred Pfoser: Die Wiener Städtischen Büchereien. Zur Bibliothekskultur in Österreich. Wien: WUV 1994

Einzelnachweise