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Winterreitschule

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Die k. k. Winterreitschule im Jahr 1735; links die kais. Kunstkammer, rechts das neue Michaelerhaus.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach
Prominente Bewohner
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.12.2019 durch WIEN1.lanm08swa
BildnameName des Bildes Winterreitschule.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Die k. k. Winterreitschule im Jahr 1735; links die kais. Kunstkammer, rechts das neue Michaelerhaus.
  • 1., Michaelerplatz 1

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Winterreitschule (1.; Trakt der Hofburg).

1726 wurde die Hofbibliothek fertiggestellt. Da dieser Bau im 17. Jahrhundert als Kombination von Reitschule und Bibliothek geplant und nun gänzlich Bibliothekszwecken gewidmet war, bestand Bedarf für eine Reithalle. Für den Neubau musste der Lustgarten der Hofburg geopfert werden. Der Abbruch der massiven Umfassungsmauern und die Einebnung der Terrasse des Oberen Lustgartens waren sehr aufwändig. Für die Wahl des Standortes sprach einerseits die Nähe zur Stallburg, wo die Pferde ihre Ställe hatten, andererseits die Möglichkeit, die Halle an die Residenz anzubinden. Die Winterreitschule wurde zwischen 1729 und 1735 nach Plänen von Joseph Emanuel Fischer von Erlach erbaut. Sie waren Teil eines weiterreichenden Konzepts für eine neue Fassade der Hofburg gegen die Stadt hin, das aber nach dem Tod Karls VI. 1740 zum Erliegen kam. Die Schmalseite der Winterreitschule mit der kuppelartigen Bekrönung ist daher der einzige barocke Teil des ab 1889 wieder aufgenommenen Projekts der Michaelerfassade.

Der Saal der Winterreitschule mit seiner von 46 Säulen getragenen Galerie bot mit seiner Galerie inklusive Kaiserloge einen prächtigen Rahmen für zahlreiche Feste wie der damals berühmten "Caroussels", wie beispielsweise 1743 das glänzende Frauencaroussel unter Mitwirkung Maria Theresias anlässlich der Wiedereroberung Prags während des Erbfolgekriegs, das Caroussel zu Ehren des Wiener Kongresses 1814 und weitere in den Jahren 1853, 1861 und 1880. Während des Wiener Kongresses dirigierte hier Ludwig van Beethoven ein Großkonzert.

Am 22. Juli 1848 konstituierte sich während der Revolution in der Winterreitschule der Reichstag für das Kaisertum Österreich (ausgenommen Ungarn und Lombardo-Venetien).

Spanische Hofreitschule (1968)

Literatur

  • Renate Leggatt-Hofer [bis 2015 Holzschuh-Hofer] / Reinhold Sahl [Hg.]: Die Wiener Hofburg. Sechs Jahrhunderte Machtzentrum in Europa, Wien: Brandstätter Verlag 2018
  • Maria Welzig [Hg.]: Die Wiener Hofburg seit 1918. Von der Residenz zum Museumsquartier. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2018 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 5)
  • Hellmut Lorenz / Anna Mader-Kratky [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1705–1835. Die kaiserliche Residenz vom Barock bis zum Klassizismus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2016 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 3)