Zum Elend

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1421
Datum bis
Andere Bezeichnung Collaltopalais
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Stanislaus Kostka
PageID 12576
GND
WikidataID
Objektbezug Am Hof 13
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 13.12.2022 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Am Hof 13
  • Nr.: 235 B (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 420 B (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 453 B (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 40.68" N, 16° 22' 6.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zum (Im) Elend (1, Am Hof 13, Teil, Konskriptionsnummer 420 B).

Zwischen 1482 und 1521 dürfte der Name "Im Elend" beziehungsweise "Zum Elend" entstanden sein. 1521 erwarb der Ratsherr Sebastian Schrantz (der Ältere) das Haus, später stand es im Besitz seines Sohnes Sebastian Schrantz (der Jüngere), der 1547/1548 Bürgermeister von Wien war. Von ihm erwarb es 1560 Ferdinand I., um hier die kaiserliche Landschaftsschule einzurichten, deren Leitung er den Jesuiten übertrug. Als das Projekt an der Opposition der Stände scheiterte, besiedelten die Jesuiten das Haus mit ihren Konviktisten, unter denen sich der später heiliggesprochene Stanislaus Kostka befand. Unter Maximilian II. wurde es 1565 den Protestanten überlassen. Um 1611 verkaufte Hofkammerpräsident Wolf Unverzagt das Haus an Georg Graf Thurzo von Bethlehemsfalva, Palatin von Ungarn. Am 29. Oktober 1620 wurde es, da sich Thurzos Sohn Emerich der Rebellion schuldig gemacht hatte, als Fiskalgut eingezogen. Das Haus kam an den k. k. Generalleutnant Rombald Graf Collalto. Zwischen 1759 und 1771 wurde es mit dem Nebenhaus verbunden, wodurch das Collaltopalais entstand (ausführlichere Beschreibung im Artikel Collaltopalais).

Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 333
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 309-311