St. Veit (Herrschaft)

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Herrschaft
Datum von 1195
Datum bis 1848
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 13
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Ober-St.-Veiter Schloss
PageID 70151
GND
WikidataID
Objektbezug St. Veit, Ober-St.-Veiter Schloss, Herrschaft, Grundherrschaft, Grundherrschaft (Wien), Mittelalter, Frühe Neuzeit
Quelle
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Letzte Änderung am 6.12.2022 durch WIEN1.lanm08jan


Die Anfänge der Herrschaft gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Der Ort wird erstmals im 1195 urkundlich erwähnt. Das Ober-St.-Veiter Schloss war Sitz der Herrschaft.

Herrschaftsinhaber

  • Ab 1315 sind Schloss und Herrschaft St. Veit im Besitz der Herren von Topel (nach Doppel bei Karlstetten, Bezirk St. Pölten) nachweisbar; Stefan von Topel verkaufte
  • 1361 Schloss, Herrschaft Herrschaft und Landgericht an Herzog Rudolf IV.,
  • 1365 an das Wiener Domkapitel und
  • 1480 an das (1469 errichtete) Wiener Bistum.
  • Am 1. Februar 1762 verkaufte Erzbischof Kardinal Christoph Anton Migazzi Schloss und Herrschaft um 85.000 Gulden vorübergehend an Maria Theresia, die 1774 als Verbindung mit Schloss Schönbrunn die Theresiengasse (13) anlegen ließ, bei welcher Gelegenheit der älteste Kirchweiler um den heutigen Wolfrathplatz demoliert wurde. 1778 deckte das niederösterreichische Vizedomamt finanzielle Malversationen des kaiserlichen Herrschaftsverwalters auf, der entlassen und inhaftiert wurde.
  • 1779[1] erfolgte der Rückkauf durch das Erzbistum Wien (Kardinal Migazzi).
  • nach 1779 sah sich die erzbischöfliche Verwaltung nicht imstande, die durch den kaiserlichen Herrschaftsverwalter entstandene desolate Finanzlage der Herrschaft zu beheben und verpachtete sie
  • 1793 an Michael Schwinner (bis 1808); dieser teilte 1803 zur Erschließung neuer Steuereinnahmen zwischen der Feldmühle (Feldmühlgasse) und der heutigen Hietzinger Hauptstraße von der landwirtschaftlichen Flur einen für 100 Häuser bemessenen Bauplatz für Neusiedler ab, das einem eigenen Ortsrichter unterstellte Neudörfl (bald Unter-St.-Veit genannt). Für den Altort St. Veit bürgerte sich daraufhin die Bezeichnung Ober-St.-Veit ein.

Weitere Herrschaften mit Besitz/Rechten am Ort

Quellen

Grundbücher

Patrimonialverwaltung

  • Abhandlungen, Grundbuchsachen, Protokolle:

Wiener Stadt- und Landesarchiv, Patrimoniale Verwaltung und Justiz, 118 - Herrschaft St. Veit 1804-1850

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc. topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet, und nach den bestehenden vier Kreisvierteln alphabetisch gereihet. Viertel unterm Wienerwald. Band 7: [St. Valentin bis Zwölfaxing], Wien: gedruckt bei den PP. Mechitaristen 1833, S. 54-65.

siehe auch Artikel St. Veit

Einzelnachweise

  1. Laut Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc. topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet, und nach den bestehenden vier Kreisvierteln alphabetisch gereihet. Viertel unterm Wienerwald. Band 7: [St. Valentin bis Zwölfaxing], Wien: gedruckt bei den PP. Mechitaristen 1833, S. 63 erst 1780