Ober-St.-Veiter Kirche

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Ober St. Veiter Kirche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1742
Datum bis
Andere Bezeichnung Heiliger Veit und Maria, Zuflucht der Sünder
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Vitus (Heiliger)
Einlagezahl
Architekt Matthias Gerl
Prominente Bewohner
PageID 23363
GND
WikidataID
Objektbezug Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien, Ober-St. Veit (Pfarre), Ober-St.-Veiter Schloss, Katholiken
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Ober-St.-Veiter Kirche.jpg
Bildunterschrift Ober St. Veiter Kirche
  • 13., Wolfrathplatz 1

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48° 11' 18.83" N, 16° 15' 58.24" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Ober-St.-Veiter Kirche (13., Wolfrathplatz 1; PfarrkircheHeiliger Veit und Maria, Zuflucht der Sünder"), katholische Kirche.

Ober-St.-Veiter Kirche wird erstmals in einem 1260/1298 geschriebenen Brief des Pfarrers Helias an den Baumgartner Amtmann erwähnt (der Ort urkundlich erstmals 1195). An der Stelle der heutigen Kirche dürfte sich bereits Ende des 12. Jahrhunderts eine kleine Burg mit einem dem heiligen Veit geweihten Gotteshaus befunden haben. Das seit damals bekannte Patronat ging 1365 an die Dompropstei St. Stephan über und von dieser 1469 (als das Bistum errichtet wurde) an den Wiener Erzbischof. Mit dem Neubau der Kirche (1433) war auch eine Vergrößerung verbunden.

Die Kirche wurde 1529 zerstört, jedoch wieder aufgebaut. Im Jahr 1577 erhielt Melchior Khlesl hier die niederen Weihen. 1683 neuerlich durch die Osmanen zerstört, erfolgte 1742 durch Matthias Gerl ein barocker Neubau, der am 22. August 1745 geweiht wurde. Lediglich der Altarraum und die darunterliegende Krypta blieben von diesem Bau erhalten.

Über dem Hauptraum, der umlaufende Kreuzwegbilder besitzt und in dessen Ecken die Seitenaltäre angebracht sind, erhebt sich die Kuppel, die dem Raum das Gepräge gibt. Das Hochaltarbild "Heiliger Veit und Maria" über dem marmornen Altaraufbau ist eine Kopie des Bildnisses, das der italienische Jesuit und Wanderprediger Franziskus de Hieronymo stets bei sich führte. An der Rückwand des Altars dominiert das vom Augustinermönch Frater Augustinus a San Luca geschaffene Gemälde "Martyrium des heiligen Veit". Die Gemälde auf den Seitenaltären stammen von Gaetano de Rosa (1744). Die Kirche, die in ihrer Kanzel ein einzigartiges Kunstwerk besitzt, thront mit ihrem wuchtigen Turm beherrschend über dem Ort. Im Süden schließt das Ober-St.-Veiter Schloß an.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 258f.
  • Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 13), S. 62
  • Festschrift 700 Jahre Pfarre Ober St. Veit. 1987
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 87f.
  • Gustav Gugitz: Das Jahr und seine Feste im Volksbrauch Österreichs. Wien: Hollinek 1949 (Österreichische Heimat, 14/15), S. 317 ff., S. 348 f.
  • Gustav Gugitz: Das Huhnopfer in Ober-St. Veit und der heilige Veit, in: Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich. St. Pölten: Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 6. 1933, S. 212 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, 266
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 289 ff.
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Hietzing. Ein Bezirk im Grünen. Wien: Verlag Kurt Mohl 1977, S. 143 f.
  • Josef Kraft: Aus der Vergangenheit von Ober-St. Veit. 1952, S. 108, S. 119 f., S. 133
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 202f.
  • Österreichische Kunsttopographie. Hg. vom Bundesdenkmalamt. Horn: Berger 1978, S. 190 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 161
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 203