Simmeringer Sammelkanal

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kanalisation
Datum von 1883
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 40901
GND
WikidataID
Objektbezug Kanal, Kanalisation, Langes 19. Jahrhundert, 1945 bis heute
Quelle
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Letzte Änderung am 9.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname SimmeringerSammelkanal.jpg
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Simmeringer Sammelkanal (10, 11).

Ein bedeutender Zubringer zum rechten Hauptsammler ist der Simmeringer Sammelkanal, der zusammen mit dem Favoritner Entlastungskanal ein Entwässerungsgebiet von 712 Hektar aufweist und die Abwässer eines Großteiles des 10. und 11. Bezirkes auf eine Länge von 6139 Meter dem rechten Hauptsammelkanal zuführt. Hiervon entfallen 3386 Meter auf den 10. und 2753 Meter auf den 11. Bezirk. Beide Kanäle sind am Geiereck nächst der Ostbahn durch eine große Kammer mit Schotterfang miteinander verbunden. Der Simmeringer Sammelkanal wurde als Ziegelprofil 2,00/1,90 Meter von der früheren Gemeinde Simmering in den Jahren 1883 bis 1885 hergestellt.

Wegen ungenügender Profilgröße und Tiefenlage wurde er in den Jahren 1901 bis 1906 in Betonprofile umgebaut. Es wurde in der 1. Haidequerstraße, von der Simmeringer Lände bis zur Haidestraße, der Sammelkanal durch Beton-Rinnenprofile 4,40/3,20 und 5,00/2,90 Meter mit einseitiger, mit Klinkern verkleideten Schmutzwasserrinne 1,20/0,45 Meter ersetzt. Diese Rinne ist durch einen 0,70 Meter breiten Mittelpodest von dem in gleicher Sohlenhöhe ausgeführten übrigen Profilteil getrennt. Dieser kommt nur bei Überflutung des Podestes bei Regenfällen mit dem gesamten Profil zur Wirkung. Diese Konstruktion ist in der vom Hauptsammelkanal diktierten Tiefenlage und dem Bestreben der möglichsten Zusammenfassung des Trockenwetterabflusses begründet.

Während der nach Kreuzung der Ostbahn im Durchlass Haidestraße in der Rappachgasse verlaufende Ziegelkanal 2,00/1,90 Meter belassen wurde, wurde der Simmeringer Sammelkanal in der Landengasse (heute Lautenschlägergasse) mit den Betonprofilen 3,40/2,40 und 2,90/2,25 Meter bis zur Verlängerung der Krausegasse fortgesetzt. In dieser Verlängerung unterfährt er die Ostbahn mit dem überhöhten Kreisprofil 1,70 2,00 Meter. In der Krausegasse wurde bei der mehr als sechziggradigen Einmündung des Kanals der Dorfgasse eine Überfallkammer zum alten, belassenen Ziegelkanal in der Rappachgasse eingebaut. Diese steile Einmündung gab Anlass zu häufigen Kellerüberflutungen der angeschlossenen Häuser, so dass sie im Jahre 1956 umgebaut wurde. Das Überfallwehr wurde von 5,90 auf 16 Meter verlängert und der Kanal der Dorfgasse mit einem 12-Meter-Bogen achsial an das Gerinne des Simmeringer Sammelkanals in der Überfallkammer angeschlossen. Das hatte zur Folge, dass die Fortsetzung dieses Kanals in der Überfallkammer in das Gerinne des alten Ziegelkanals der Rappachgasse eingeleitet werden musste. Die Abflussverhältnisse wurden also umgekehrt.

Der weitere Sammelkanal führt nach Kreuzung der Simmeringer Hauptstraße durch die Grillgasse, Sedlitzkygasse, Geiselbergstraße und Hauffgasse, wo er die Aspangbahn unterfährt, an welcher Stelle eine Überfallkammer zum Sammelkanal KopalgasseHauffgasse eingebaut ist. Er verläuft sodann in der Hauffgasse und im Werkstättenweg und nimmt nach Kreuzung der Ostbahn den Favoritner Entlastungskanal in der Quellenstraße auf. Hier ist ein großer Schotterfang angeordnet. In den letztangeführten Strecken wechseln die Profile von 2,00/1,90 bis zu 1,30/ 1,90 Meter. Das Gefälle des Simmeringer Sammelkanals reicht von 2 bis 19‰, die Kanaltiefe von 3,50 bis zu 10 Meter am Werkstättenweg.

Literatur