Senta Wengraf

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Senta Wengraf, 2006
Daten zur Person
Personenname Wengraf, Senta
Abweichende Namensform Wengraf, Senta Michaela Irene; Wengraf-Herberstein, Senta; Herberstein, Senta
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 40215
GND 1021288411
Wikidata Q94278
Geburtsdatum 10. Mai 1924
Geburtsort Wien
Sterbedatum 6. Dezember 2020
Sterbeort Wien
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Fernsehen, Volkstheater (Institution), Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater in der Josefstadt (Institution), Schauspielerin
Quelle Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 15.12.2023 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Senta_Wengraf.jpg
Bildunterschrift Senta Wengraf, 2006

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ensemblemitglied des Theater in der Josefstadt (1978)

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 11. Dezember 2007, Übernahme: 22. September 2008)


Senta Wengraf, * 10. Mai 1924 Wien, † 6. Dezember 2020 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Die Tochter eines Versicherungsdirektors besuchte die Hetzendorfer Modeschule, stieg aber bald auf eine Bühnenausbildung um und wurde von der Schauspielerin Dorothea Neff unterrichtet. Im Jahr 1946 hatte sie sowohl ihr Bühnendebüt am Wiener Volkstheater als auch ihre erste Filmrolle: Sie spielte die Gertie im ersten österreichischen Spielfilm nach dem Zweiten Weltkrieg "Glaube an mich" (1946), bei dem Géza von Cziffra Regie führte.

Insgesamt drehte Senta Wengraf rund 20 Filme. 1949 stand sie in "Das Kind der Donau" mit Marika Rökk vor der Kamera, 1950 spielte sie mit Josef Meinrad in "Mein Freund Leopold". 1956/1957 wirkte sie im zweiten und dritten Teil der "Sissi"-Trilogie von Ernst Josef Marischka mit. Weitere Filme mit Senta Wengraf waren "Das doppelte Lottchen" (1950), "Frühlingsstimmen" (1952), "Der Verschwender" (1953), "Gasparone" (1955), "Kaiserjäger" (1956) und "Skandal in Ischl" (1957), außerdem "Der Bockerer" (1981) und "Ein Herz wird wieder jung" (1999).

Parallel zum Film arbeitete sie für die Bühne und ab 1958 auch für das Fernsehen. Theaterengagements führten sie nach Deutschland. Zunächst spielte sie in Mannheim, danach in München und vor allem in Düsseldorf bei Gustaf Gründgens − hauptsächlich Schnitzler, Hofmannsthal und Boulevardkomödien.

Zurück in Österreich trat sie im Wiener Burgtheater, im Salzburger Landestheater und im Theater in der Josefstadt sowie in den Wiener Kammerspielen auf, wo sie ab der Saison 1977/1978 dem Ensemble angehörte. Hier spielte sie unter anderem die Gräfin Sophie in Molnárs "Panoptikum", die Lady Plymdale in Wildes "Lady Windermeres Fächer" und die Julia in Ken Ludwigs "Othello darf nicht platzen". Man sah sie auch in Feydeaus "Die Dame aus dem Maxim" oder Horváths "Glaube Liebe Hoffnung" und "Geschichten aus dem Wienerwald". Wengraf galt immer als Idealbesetzung für die kultivierte, gebildete Salondame. 1998 nahm sie mit Ödön von Horváths "Glaube Liebe Hoffnung" am Theater in der Josefstadt Abschied von der Bühne.

Mit der Schwiegertochter Ilse in der legendären Serie "Familie Leitner" unter der Regie von Otto Schenk übernahm Senta Wengraf 1960 ihre erste Fernsehrolle. Auch in den Serien "Junge Ehe ohne Sorgen" (1962), "Oberinspektor Marek" (1969), "Der Kurier der Kaiserin" und "Die Unverbesserlichen" (beide 1971) spielte sie mit. Mit Alfred Böhm war sie jahrelang in den Kurzfolgen der Serie "Trautes Heim" zu sehen. Später trat sie gelegentlich in der Live-Fernsehserie "Die liebe Familie" auf.

1946 lernte Senta Wengraf Marcel Prawy kennen, mit dem sie bis zu seinem Tod befreundet war. 1954 heiratete sie (Graf) Christoph Herberstein, 1963 wurde die Ehe geschieden.

Im Jahre 2004 übergab Senta Wengraf als Haupterbin des Nachlasses von Marcel Prawy der damaligen Wiener Stadt- und Landesbibliothek 750 Kartons mit Fotos, Dokumenten, Zeitungsausschnitten, Büchern, Noten und Tonträgern.

Quellen

Literatur

Weblinks