SA

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Sonstige Organisation
Datum von 1921
Datum bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 1174
GND
WikidataID
Objektbezug NS-Zeit
Quelle
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Letzte Änderung am 10.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
  • 4., Prinz-Eugen-Straße 36

Frühere Adressierung

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48° 11' 35.68" N, 16° 22' 38.51" E  zur Karte im Wien Kulturgut

SA (Abkürzung für Sturmabteilung), 1921 entstandene, militärisch organisierte und uniformierte Kampf- und Schutztruppe der NSDAP.

Sie bestand aus Freiwilligen und stellte bis zur Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 das wichtigste Werkzeug zur Bekämpfung der Demokratie dar. Die SA, deren Führung Hitler nach internen Machtkämpfen 1930 selbst übernahm, war berüchtigt für ihre Terroraktionen, die sie gegenüber politisch Andersdenkenden ausübte. In der "Kampfzeit" mehrmals kurzfristig verboten, erhielt die SA nach der Machtergreifung Hitlers am 30. Jänner 1933 hilfspolizeiliche Vollmachten, die zur brutalen Verfolgung politischer Gegner (vor allem Juden, Sozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschafter und anderer Gegner) genützt wurde. Die SA war 1933/1934 mit über zwei Millionen Mitgliedern die größte Gliederung innerhalb der NSDAP. Die Machtansprüche Ernst Röhms, des Stabschefs der SA, veranlassten Hitler, am 1. Juli 1934 Röhm und weitere hohe SA-Führer unter dem Vorwand, diese hätten einen Putsch gegen ihn geplant, ermorden zu lassen. Nach 1934 spielte die SA keine besondere politische Rolle mehr.

In Österreich wurde sie am 19. Juni 1933 von der Regierung Dollfuß gleichzeitig mit der NSDAP verboten. Über die Mitgliederzahl der illegal weiterbestehenden SA gibt es keine verlässlichen Angaben. 9.000 bis 10.000 österreichische SA-Männer schlossen sich in Bayern der "Österreichischen Legion" an. Nach dem "Anschluss" Österreichs an Deutschland beteiligten sich zahlreiche SA-Angehörige an der Verfolgung, Demütigung und Beraubung der österreichischen Juden; insbesondere im März/April sowie im November 1938 (Novemberpogrom ["Reichskristallnacht"]) kam es in Wien zu antijüdischen Ausschreitungen.

Der Sitz der "SA-Gruppe Donau" (die sich in Brigaden, Standarten und Gruppen gliederte) (NS-Institution) befand sich 4., Prinz-Eugen-Straße 36; ihr Führer Hermann Reschny wurde 1948 zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt. Es gibt keinen amtlichen Nachweis, dass das Gebäude 1., Teinfaltstraße 8, eine SA-Kaserne war, doch dürfte die SA das Gebäude 1938 kurzfristig genutzt haben.