Prinz-Eugen-Wasserleitung

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Blick auf das Obere Belvedere mit Zierbrunnen
Daten zum Bauwerk

Die Prinz-Eugen-Wasserleitung (auch: Belvedere-Hofwasserleitung) wurde zur privaten Bewässerung der Gartenanlagen im Belvedere errichtet.

Zur Bewässerung des Belvederes durfte Prinz Eugen von Savoyen ab 1707 Wasser aus der kaiserlichen Wasserleitung (die von den Brunnstuben Am Hundsturm ausging und die Hofburg, die Favorita und Schloss Schönbrunn versorgte) ableiten. Da dies nach Vergrößerung des Belvederes nicht mehr genügte, ließ er eine eigene Wasserleitung errichten, die von der Brunnstube in Ober-St.-Veit (Baderwiese) ihren Ausgang nahm und durch die Dörfer Hietzing und Meidling stadtwärts führte. Die Verhandlungen mit den Grundherren begannen um 1715/1716, der Bau war im wesentlichen um 1725/1726 vollendet, der letzte Ausbau 1730. Quellen auf dem Laaer Berg speisten diese Wasserleitung, welche parallel zur Schwarzenberg-Wasserleitung zum Liniengraben und weiter in den Wasserbehälter beim Oberem Belvedere floss.

Allmählich hörte der Maschinenbrunnen auf, Wasser zu pumpen, wodurch der dieser Quellwasserbezug unentbehrlich und man von auswärtigem Wasser abhängig wurde. 1826 begann man mit der Ausbesserung und Verlängerung der Kanäle, es wurden bestehende Brunnstuben saniert sowie eine vierte Brunnstube errichtet. Die Belvedere-Hofwasserleitung ist mit der Laaerbergeer-Leitung (erstmalige Erwähnung 1826) ident.

Am 14. November 1906 kaufte die Gemeinde Wien die Belvedere-Hofwasserleitung von der Gemeinde Ober-St.-Veit, die seit 5. November 1865 Benützungsrechte besaß.

Literatur