Oesterreichisch-ungarische Bank

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1855
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Heinrich Ferstel
Prominente Bewohner
PageID 2793
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 28.01.2024 durch DYN.bl7
  • 1., Herrengasse 14
  • 1., Freyung 2
  • 1., Strauchgasse 4
  • Nr.: 122 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 123 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 240 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 241 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 248 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 249 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Oesterreichisch-ungarische Bank (1., Herrengasse 14, Freyung 2, Strauchgasse 4; Konskriptionsnummern 240 und 241; k. k. privilegierte Nationalbank, ab 1878 Oesterreichisch-ungarische Bank, ab 1919 Nationalbank, seit 1923 Oesterreichische Nationalbank).

Diese Bank wurde als "k. k. privilegierte Nationalbank" gegründet. Da ihr Sitz in der Herrengasse durch das starke Wachstum der Bank in den Jahren 1829 bis 1833 zu klein geworden war, wurden 1855 die gegenüberliegenden Häuser Stadt 240 und 241 von Franz Xaver Reichsgraf Abensberg-Traun angekauft (siehe Ferstelpalais). An ihrer Stelle wurde in den Jahren 1855 bis 1860 das neue Bankgebäude nach Plänen von Heinrich Ferstel im Stil der italienischen Renaissance erbaut, wobei erstmals auch gewalzte Eisenträger Verwendung fanden. Im Basarhof (Durchgang von der Herrengasse zur Freyung) befindet sich der 1861 errichtete Donaunixenbrunnen von Anton Dominik Fernkorn). Im Basar sind Hermen von Fernkorn aufgestellt (1858), die Fassade des Gebäudes ist durch zwölf Statuen (von Hanns Gasser) geschmückt, welche die Nationen Österreichs verkörpern.

In den Bau wurde auch der Börsesaal mit den notwendigen Nebenräumen integriert, da die "k. k. Börse" bis dahin in verschiedenen Gebäuden verstreut untergebracht war. Sie wurde jedoch schon 1869 in ein provisorisches Gebäude am Schottenring verlegt. Da die Räumlichkeiten für die Bank nicht mehr ausreichten, wurde das benachbarte Hardeggpalais (Freyung 1) angekauft und unter anderem die Direktion sowie das Büro des Gouverneurs dorthin verlegt. Nachdem erneut zu wenig Platz zur Verfügung stand, entschied man sich für die Errichtung eines Neubaus im 9. Bezirk (ehemalige Alserkaserne, 9., Otto-Wagner-Platz 3, siehe Oesterreichische Nationalbank). Während des Ersten Weltkriegs mussten die Arbeiten unterbrochen werden, der Neubau konnte erst 1925 fertiggestellt werden.

Das Ferstelpalais wurde bereits 1924 an die Anglo-österreichische Bank verkauft und für Mietzwecke adaptiert. 1975-1982 wurde es generalsaniert (Ferstelpassage) und erhielt (etwas irreführend) die Bezeichnung "Palais Ferstel". Bei dieser Gelegenheit wurde auch das ursprünglich im Haus untergebrachte Café Central revitalisiert und neu eröffnet.

Ausführlichere Beschreibung des Hauses im Artikel Ferstelpalais.

Siehe auch: Oesterreichische Nationalbank

Weitere Gewerbe und Firmen im Haus

Literatur

  • Der Brunnen im neuen Bankgebäude. In: Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-Vereines. Wien: Bartelmus 1849-1864, 16 (1861), S. 156
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 316
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 143-150
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 475
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 475
  • Peter Pötschner: Zur Baugeschichte von Heinrich Ferstels Bank- und Börsengebäude. In: Österreichische Zeitschrift für Denkmalpflege. Hg. vom Institut für Österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes. Wien: Schroll 1947-1951, 35,1981, S. 124 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 77
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4: Alois Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. Ihre technische und künstlerische Bedeutung. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 177 f.
  • Hertha Wohlrab: Die Freyung. Wien [u.a.]: Zsolnay 1971 (Wiener Geschichtsbücher, 6), S. 48 ff.