Mosesbrunnen

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brunnen
Datum von 1798
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Moses
Einlagezahl
Architekt Johann Martin Fischer
Prominente Bewohner
PageID 12705
GND
WikidataID
Objektbezug Wasser, Wasserleitungen, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 21.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Mosesbrunnen.jpg
Bildunterschrift Mosesbrunnen (1953)
  • 1., Franziskanerplatz

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48° 12' 23.23" N, 16° 22' 27.15" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Mosesbrunnen (1., Franziskanerplatz).

Der Brunnen stand früher im Hof des Hauses "Zum grünen (steinernen) Löwen" (Stadt 921, Franziskanerplatz 6), wurde 1798 auf den Franziskanerplatz übertragen, wo man die Moses-Statue von Johann Martin Fischer ("Moses, aus dem Felsen Wasser schlagend, an dem sich die Juden laben") auf ihn setzte. Der Brunnen besteht aus einem achteckigen Bassin aus Kaiserstein mit der Mosesfigur aus Metallguss, am Postament an der Vorderseite ist ein Metallrelief eingelassen, das Juden in der Wüste, die ihren Durst stillen, zeigt; rückseitig ist ein wasserspeiender Löwenkopf angebracht.

Anfang des 19. Jahrhunderts stand vor diesem Brunnen ein Schilderhäuschen, umgeben von vier Öllaternen (die an hohen, schwarzgelb gestrichenen Holzpfosten befestigt waren). Die Moses-Statue war wie die ursprünglichen fünf Figuren aus Blei hergestellt und im Laufe der Zeit schadhaft geworden. Daher wurde sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts abgeformt und in Bronze gegossen. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele der Bronzestatuen im Zuge der Luftschutzmaßnahmen abmontiert und in ein Metallsammellager gebracht. Es bestand die Sorge, dass die Statuen eingeschmolzen würden, erfreulicherweise blieb ein Großteil der Statuen erhalten, unter denen sich auch die Statue dieses Brunnens befand. Im Jahr 1947 wurde der Brunnen wieder an seinem alten Platz aufgestellt.

Quellen

Literatur

  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 468
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 69
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 57
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 93
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, 484 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 47
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 1. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 70 f.
  • Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 439f