Michael Winkler

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Grab von Michael Winkler am Zentralfriedhof (Quelle: Anton Tantner)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Winkler, Michael
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11153
GNDGemeindsame Normdatei 1020752815
Wikidata Q95123170
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. Juli 1822
GeburtsortOrt der Geburt Mistek (Mähren)
SterbedatumSterbedatum 20. April 1893
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Fabrikant
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof Tor 1
Grabstelle Gruppe 7, Reihe 27, Grab 39
BildnameName des Bildes GrabWinklerMichael.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Grab von Michael Winkler am Zentralfriedhof (Quelle: Anton Tantner)
  • 16., Ottakringer Straße 64
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Michael Winkler, * 17. Juli 1822 Mistek (Mähren), † 20. April 1893 Wien, Fabrikant, Gründer der Firma Michael Winkler & Sohn, Organisator des Häusernummerierungssystems der Wiener Straßen, Schöpfer von Plänen und Nachschlagewerken.

Grab von Michael Winkler am Zentralfriedhof

Biografie

Michael Winkler war ab den 1840er Jahren in Pest (Budapest, Ungarn) als Schildermaler tätig (nachträglich angegebenes Gründungsdatum seines Betriebs: 1845) und entwickelte ein als "Schilder-Oeldruck" bezeichnetes Verfahren, beschriftete, mittels Metallguss erzeugte Schilder und Tafeln zu produzieren.

Spätestens 1854 eröffnete er eine Filiale in Wien, 1858 erfolgte die Eintragung seines Betriebs ins Wiener Firmenbuch. Es handelte sich um die erste Fabrik dieser Art in Österreich, ihr Standort war zunächst Gumpendorf Nr. 583/589 (6, Millergasse 42-44), ab 1870 Mariahilferstraße 117, ab 1876 Mariahilferstraße 118.

1862 konzipierte Winkler die einheitliche Häusernummerierung nach Gassen und Straßenzügen in der noch heute gültigen Form (links ungerade, rechts gerade Nummerierung, bei Radialstraßen vom Stadtzentrum Stephansplatz stadtauswärts und bei anderen Straßen vom niedrigeren zum höheren Bezirk laufend, somit im wesentlichen [wie bei den Plätzen] im Uhrzeigersinn; Straßentafeln). (Orientierungsnummer)

Mit dem von ihm vorgeschlagenen (und dann auch tatsächlich eingeführten) System brachte er Ordnung in die bis dahin unsystematische Häusernummerierung. Seine (nicht ohne Geschäftssinn entwickelte) Idee brachte ihm den Auftrag, die erforderlichen Tafeln aus Zinkguss herzustellen (da diese wegen ihres Werts oft entwendet wurden, stellte man sie ab 1908 aus billigem Blech her).

Winkler veröffentlichte 1862/1863 auch ein "Orientierungsschema" mit entsprechenden Planbeilagen, das die alten und die neuen Nummern enthielt und noch heute für die Umrechnung von alten Hausnummern unentbehrlich ist.

Winkler war ab den 1860er Jahren Vorstandsmitglied des Israelitischen Tempel-Vereines für Mariahilf und Neubau und betrieb intensiv die 1883/1884 erfolgte Errichtung dessen Vereinssynagoge in der Schmalzhofgasse, weiters engagierte er sich als Vorstandsmitglied des 1868 gegründeten israelitischen Humanitätsverein für die westlichen Bezirke Wiens "Nachlat Jeschurun", 1885-1893 war er dessen Präsident. Als Proponent initiierte er die 1880 erfolgte Gründung des Israelitischen Frauenwohltätigkeitsverein für die Bezirke Mariahilf und Neubau.

Winklergasse.

Quellen

Literatur