Liesinger Kirche

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1446
Datum bis
Andere Bezeichnung "Maria, Mutter der göttlichen Gnade und Heiliger Servatius"
Frühere Bezeichnung Pfarrkirche „Heiliger Servatius"
Benannt nach Liesing
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 16617
GND
WikidataID
Objektbezug Kirchen, Katholische Kirchen, Katholiken, Sakralbau, Erzdiözese Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 23., Färbermühlgasse 6

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48° 8' 1.25" N, 16° 16' 57.68" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Liesinger Kirche (23., Liesing, Färbermühlgasse 6; Pfarrkirche [1784] "Heiliger Servatius", seit 1955 "Maria, Mutter der göttlichen Gnade und Heiliger Servatius").

Alte Pfarrkirche

Südlich der Ecke Rudolf-Waisenhorn-Gasse - Seybelgasse am rechten Ufer der Liesing befand sich die alte Pfarrkirche. Die 1446 dem heiligen Servatius geweihte Kirche geht auf eine Stiftung Herzog Albrechts V. zurück. 1529 und 1683 wurde die Kirche von den Osmanen zerstört.

Am 11. November 1783 wurde Liesing selbstständige Pfarre. Erster Pfarrer war Ignaz Seiler, Chorherr zu St. Dorothea. Der Patronatsinhaber war ab 1796 der Inhaber der Herrschaft Mauer, Franz Edler von Mack. Das Gotteshaus bewahrte durch Jahrhunderte das Aussehen einer alten Dorfkirche. Die Kirche wurde am 29. Mai 1944 durch Bomben zerstört. Nach 1945 wurde der Gottesdienst zunächst im Tanzsaal der Liesinger Brauerei (23., Breitenfurter Straße 372-380) abgehalten (Segnung als Notgottesdienststätte 1946). 1950 wurde, als sich die Verhandlungen für einen Neubau fast aussichtslos entwickelten, der Weihetitel "Maria, Mittlerin aller Gnaden" gelobt.

Neue Pfarrkirche

Im Jahr 1951 wurde der Baugrund für die neue Pfarrkirche erworben, und von 1953 bis 1955 nach Plänen von Robert Kramreiter eine neue Kirche errichtet (Zentralkuppelbau). Sie wurde am 18./19. Mai 1955 geweiht (aus dogmatischen Erwägungen Änderung des bei der Grundsteinlegung am 12. September 1953 in Aussicht genommenen Weihetitels auf "Maria, Mutter der göttlichen Gnade"). Die künstlerische Ausstattung stammt von Franz Deéd und Martin Häusle (Glasfenster, Ambonen) und Toni Schneider-Manzell (Kreuzweg) sowie von Paul Peschke (Bronzetreibarbeiten Erzengel Gabriel und Michael) und Josef Pillhofer (Marienplastik), alle an der Portalwand. Die Servatiusstatue vor der Kirche schuf Adolf Treberer-Treberspurg.

Weblinks

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 475 f.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 277
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Nr. 92. Wien 1959-2003, S. 107 f.
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 23), S. 150 f.
  • Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 23), S. 34 f.
  • Josef Roskosny: Liesing, unter Mitarbeit von Willi Grotte. Wien: Kurt Mohl 1979, S. 112 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 196
  • Topographie von Niederösterreich. Band 5. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1877-1929, S. 838