Robert Kramreiter

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Daten zur Person
Personenname Kramreiter, Robert
Abweichende Namensform Kramreiter-Klein, Robert
Titel Baurat h. c., Ing., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 16618
GND 142475610
Wikidata Q2157903
Geburtsdatum 18. September 1905
Geburtsort Wien
Sterbedatum 20. April 1965
Sterbeort Mariazell, Steiermark
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 26. April 1965
Friedhof Friedhof Sievering
Grabstelle Gruppe 35 Reihe 9 Nummer 12

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldene Ehrenmedaille des Künstlerhauses (Verleihung: 1961)

Kramreiter Robert, * 18. September 1905 Wien, † 20. April 1965 Mariazell, Steiermark (Sieveringer Friedhof), Kirchenarchitekt. Studierte Architektur an der Akademie der bildenden Künste (bei Behrens; Abschluss 1928), an der er 1929 Assistent war, folgte 1929 einer Berufung nach Köln und ging 1932 als Architekt nach London. 1933-1937 war Kramreiter in Wien (ab 1933 Mitglied des Künstlerhauses, 1934 Präsident der Österreichischen Gesellschaft für christliche Kunst).

Sein erster großer Sakralbau (nach der Kirche "Dreimal wunderbare Muttergottes" [10], 1933) war die Friedenskirche (1934/1935); es folgten u.a. die Floridsdorfer Kirche (1936/1937) und die Kirche am Bruckhaufen (1937), außerdem gestaltete er die Hauskapelle des Salesianums (3, Hagenmüllergasse 31) zur Pfarrkirche um (1939). Kramreiter war gemeinsam mit dem Klosterneuburger Chorherrn Pius Parsch für neue liturgische Gedanken bahnbrechend tätig. 1940-1949 lebte Kramreiter in Spanien, danach war er wieder in Wien tätig (Wiederaufbau des Palffypalais). In der Folge baute er die Kirche in Liesing (23, Färbermühlgasse 6; 1953-1955), die Don-Bosco-Kirche (Neuerdberger Pfarrkirche, 3, Hagenmüllergasse 33; 1954-1958) und 1956 die Kirche Maria Lourdes (12, Tivoligasse 20); 1956 übernahm er auch den Dachausbau und Innenumbau der Spanischen Botschaft (ehemals Schenkpalais, 4, Theresianumgasse 21). 1955 wurde Kramreiter in den Baubeirat der Erzdiözese Wien berufen. Im Schottenstift gestaltete er 1959/1960 den Altarbereich der Krypta und legte in den 1960er Jahren im Mausoleum einen neuen Abgang zur Krypta an.

Rompreis (1928), Kompturkreuz Gregorius-Orden (1957), Ritter des Ordens vom Heiligen Grab in Jerusalem (1957), Baurat h. c. (1961), Goldene Ehrenmedaille Künstlerhaus (1961).

Kramreitergasse. Kramreiterweg.

Literatur

  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989 , Register
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 60, 109, 159
  • Norbert Rodt: Kirchenbauten in Wien 1945-1975. Auftrag, Aufbau und Aufwand der Kirche in Wien. Wien: Wiener Dom-Verlag 1976 (Veröffentlichungen des Kirchenhistorischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, 19), S. 482 (Bautenverzeichnis) und Register
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, Register (Bautenverzeichnis)